[Date Prev][Date Next] [Thread Prev][Thread Next] [Date Index] [Thread Index]

Re: EXT3-FS zerschossen?!



On 01.Apr 2004 - 09:34:16, R.Schade@tu-braunschweig.de wrote:
> Hallo,
> 
> ich brauche dringend Eure Hilfe. Mein Server, den ich für eine kleine Firma
> betreue, wurde von mir vor zwei Wochen von Suse 8.1 auf Debian Sarge
> umgestellt.

"Ja bist du denn des Wahnsinns? Auf einen Produktivserver gehoert kein
Sarge!"

> Die gesamten Suse-Partitionen liefen auf ReiserFS, die neuen
> Debian-Partitionen hab ich u.a. wegen der angeblichen Schwächen des ReiserFS
> (von denen ich noch nix bemerkt habe) mit Ext3 formatiert.

Wenn es gut lief warum dann das FS umstellen? Soweit man hoert is
ReiseFS nicht mehr soo schlimm wie noch vor ein paar Jahren und es
gilt immernoch "Never touch a running System".

> Gestern wurde nun von einem Mitarbeiter dieser Firma der Server aus Versehen
> ausgeschaltet.

Knueppel aus dem Sack ;-) 

> Darauf hin bootete der Rechner neu und machte dann kleinere
> Probleme, wie z.B. Software, deren SW-Schutz auf dem Server liegt, konnte
> nicht mehr gestartet werden usw.

Spaetestens zu diesem Zeitpunkt haette ich den Rechner "vom Netz"
genommen. Sprich jegliche Arbeiten damit eingestellt und erstmal
gecheckt ob noch alles in Ordnung ist.

> Da ich keinen direkten Zugang habe (200km
> weg), hab ich mich eingeloggt und es sah eigentlich alles ganz normal aus,
> außer das ext3 ein paar Fehler auf der \-Partition bekrittelte. Ein fsck
> konnte ich nicht durchführen, da ich zum einen nicht vor Ort bin und zum
> anderen weitergearbeitet werden musste.

Also man kann ja sicher nicht immer einen 2. Server stehen haben als
Fallback. Aber bei solchen Problemen sollte man abwaegen zwischen der
Zeit die man verliert wenn der Server nen halben Tag nicht laeuft
versus die Zeit die draufgeht wenn man weitermacht und dann ploetzlich
alles hinueber ist.

> Heute morgen die Bescherung, der Rechner lief zwar noch, aber er war
> netzwerkmäßig nicht mehr ansprechbar und auf dem Bildschirm soll sich immer
> eine Ext3-Fehlermeldung wiederholt haben.

Siehste ;-)

> Ein Einloggen war ebenfalls nicht
> mehr möglich. Daraufhin wurde der Rechner rebootet und die alte Suse
> gestartet.

Warum nicht gleich?

> Von dort habe ich dann das Debian-\-FS per fsck versucht zu
> reparieren, allerdings mit dem Erfolg, dass nun mein Lost+Found mit lauter
> Inode-Einträgen voll ist und mein System nach einem Neustart mit einer
> Kernel-Panic hängt.

Jupp, war wohl zu erwarten nicht? Also wenn ich meinen Rechner einfach
mal ausmache passiert eigentlich nichts weiter ausser das beim Reboot
fsck das Journal wiederherstellt... 

Was fuer ein Kernel war am werkeln?

> Wie krieg ich das _ohne_komplette_Debian_Neuinstallation_ wieder hin? Und
> wie kann man diese lost+found-Einträge noch sinnvoll nutzen?

Das Partitionsimage das du von der Partition hast wiederherstellen?
Oder das Backup einspielen. Nee im Ernst du kommst nicht drum herum
wenn dein / hinueber ist ausser du hast ein Backup der Partition

> Ciao, Ralf, 
> 
> der überlegt, bei einer Neuinstallation dann komplett auf ReiserFS zu
> setzen, da dieses immerhin monatliche Abstürze wegen defekter USV und
> Stromausfällen klaglos überstanden hat

Sollte Ext3 eigentlich auch, wegen Journaling und so.. Aber ich wuerde
erstmal statt sarge woody nehmen...

Andreas, der all dies nur aus privater Erfahrung schreibt und
nicht weil er schon 100 Server administriert hat.

-- 
English literature's performing flea.
		-- Sean O'Casey on P.G. Wodehouse



Reply to: