Re: S-ATA (Hardware-) Raid-kein Grund zu streiten
Hallo!
Ich weis, das hier ist kein Streit;-)
Da ich schon länger RAIDs betreibe (hauptsächliche "harte";-)) und somit ein
paar Erfahrungen habe, äussere ich mich mal dazu:
Es kommt bei der Sache sehr auf die Umstände bzw. Anforderungen an.
Es ist z.B. nicht Grundsätzlich so, das HardwareRAID schneller ist als
SoftwareRAID. Ich sage mal grob:
Alles eine Frage des Prozessors und der restlichen Hardware.
Mit einem schnellen Prozessor kann SoftwareRAID sogar schneller sein, warum
nicht? Wenn der Rechner nichts anderes zu tun hat wie Dateien zu verteilen
oder zu schreiben, wo ist das Problem? (ja, auch mit RAID5 kann das recht
flott sein)
Es gab dazu vor ein paar Jahren mal einen Artikel in der ct, da wurde das
getestet. Da war Linux mit SoftwareRAID teilweise schneller wie meine
Lieblingscontroller von ICP-Vortex.
Wenn der Rechner allerdings nebenbei noch 5 Kernels übersetzt, dann kann es
natürlich schon mal etwas in die Knie gehen. Hier wäre dann sicher ein
HardwareRAID (besonders bei Stripeversionen 4, 5, 10 o.ä.) die bessere
Lösung.
Auch der Rest der Hardware und ihre Anordnung spielt eine Rolle:
Was nützt mir der schnellste Prozessor, wenn ich ein RAID0 mit zwei
IDE-Platten an einem Kanal betreibe? Die werden immer immer aufeinander
warten müssen. Wer schon mal einen CD-Brenner und eine Platte am selben Kanal
betrieben hat, weis wovon ich rede.
Ein weiterer Punkt ist das Handling. Über die Unterschiede in der Handhabung
eines SoftwareRAIDs und eines HardwareRAIDs an einem ICP-Controller brauchen
wir uns sicher nicht weiter zu unterhalten. An einem HardwareRAID kann fast
jeder eine Platte wechseln, auch ohne intime Kenntnisse der Hardware.
Aber ein SoftwareRAID unter Linux? Solange es läuft ist es gut, aber wenn mal
nicht?
Damit will ich sagen, das es sehr viele Sichtweisen bzw. Umstände gibt, unter
denen ein RAID laufen soll:
Wie ausfallsicher soll es sein?
Wie schnell soll das RAID sein?
Was soll der Rechner alles leisten?
Was darf es kosten?
Je nach Umfeld und Anforderung hat jedes System seine Vor- und Nachteile.
--
mfg
Peter Küchler
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