Re: Backupplanung
Patrick Petermair schrieb:
> So, das sind mal meine Favoriten bis jetzt. Hat irgendwer eines
> dieser Tools im Einsatz und kann mir mit Erfahrungsberichten helfen.
> Bzw. habe ich das ultimative Backup-Tool in meiner Liste vergessen?
Wenn interessiert schon das Backup, wichtig ist das Restore ;-)
Spiel Deine Restore-Szenarien durch. Für mich ist daher meistens
wichtig, dass die notwendigen Tools schnell und überall beschaffbar
sind, also afio oder star, und dazu bzip2 und mcrypt. afio hat im
Gegensatz zu tar den Vorteil, die Dateien einzeln zu komprimieren und
nicht das ganze Archiv. Wird das Archiv teilweise beschädigt, geht
nicht direkt alles darauf folgende verloren.
CD-R(W)s, Bänder und ähnlich leicht portable Medien sollten möglichst
verschlüsselt werden. Es geht primär gar nicht mal um die perfekte
Sicherheit. Es reicht schon, wenn jemand, der ein Medium entwendet oder
im Müll findet, mit dem Medium alleine keine Daten wieder herstellen
kann. Aber bei Verschlüsselung würde ich nur auf freie und offene
Software setzen. Passwortabfragen in kommerziellen Produkten sind
technisch gesehen auch mal gerne mehr Fake, als ein wirklicher Schutz.
> müssen die Aufträge logischerweise immer ans Band angehängt und nicht
> überschrieben werden -)
Dafür einfach das richtige Device wählen. z.B. /dev/nst0 und mit mt
entsprechend positionieren, sonst wird vor jeder Aktion zurückgespult.
> Wie schaut es mit der Hardwarekomprimierung aus?
Nichts als Marketing-Gag! Die Prospekte rechnen mit 2:1 und
geben immer gerne die angeblichen Brutto-Kapazitäten an. Bei
Allerweltsdaten kommen aber vielleicht 1,1:1 heraus. Mehr als 1,4:1
habe ich in freier Wildbahn noch nicht gesehen. Dazu muss man wohl eine
Platte mit lauter Nullen sichern. Ergo: abschalten und mit den
Netto-Kapazitäten rechnen. Alles andere irritiert nur.
Wenn Du ordentliche Komprimierung benötigst, bleibt nur Software a la
gzip/bzip. Wobei es notwendig ist, genau hin zu schauen, wie schnell
diese arbeitet und ob es zur CPU-Ausstattung passt. Sonst kann es
schnell passieren, dass das Backup plötzlich -zig mal solange benötigt.
Das ist gerade bei Schrägspurverfahren nicht so praktisch, weil sich so
die Belastung von Laufwerk und Bändern entsprechend vervielfacht.
--
rainer@ellinger.de
Reply to:
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- Backupplanung
- From: "Patrick Petermair" <Patrick.Petermair@anecon.com>