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Re: Nvidea-Treiber installieren



On 08.Dez 2002 - 10:37:57, Markus Hansen wrote:
> Am Sonntag, 8. Dezember 2002 09:54 schrieb Ruediger Noack:
> > Lothar Schweikle-Droll wrote:
> > >Ich selbst benutzt nie die Debian-Packete, sondern hole mir immer die
> > >neuesten Treiber von NVidia. Die Anleitung ist sehr gut & hat immer zum
> > >Erfolg geführt.
> > >Als, wenn ihr wider Probleme habt, schnappt euch die Original tag.gz
> > >Archive von Nvidia & probiert die.
> >
> > Kann man machen. Aber warum benutzt du / ihr eigentlich Debian?
> > Wenn man die Paketverwaltung hier und da und öfter und noch öfter
> > umgeht, kann man sie sich gleich schenken. Und dann ist Debian nicht
> > mehr Debian. Oder verstehe ich mal wieder etwas gänzlich falsch?
> 
> Ja, tust du! Linux heißt, das es keinen vorgeschriebenen Weg gibt, Dinge zu 
> tun! Windows heißt den Windows-weg zu gehen, denn der ist von Microsoft 
> vorgeplant. (Das soll jetzt nicht böse gegenüber Microsoft sein, aber die 
> richten halt auch ihren support, etc darauf aus, das man programme über einen 
> bestimmten installerweg installiert, und so weiter)
> unter Linux was das benutzen von make schon _immer_ ein richtiger und 
> wichtiger Weg, um Programme zu installieren.
> und das über make zu machen ist absolut stabil!

Naja, der letzte Satz stimmt IMHO nur, wenn man sich auch halbwegs mit
dem System, den Optionen für die Quellen und auch make auskennt. Man
kann da ganz fix mal dafür sorgen, das ein Programm nach 5-10 Min mit
nem Segfault verabschiedet und man nur sehr schwer rausbekommt woher der
Fehler kommt. Bei den Debian Paketen hat man zumindestens die Gewissheit
das jemand der sich mit dem Programm gut auskennt um solche Fehler auch
kümmert.

> > Ich für meinen Teil mache mir lieber die Arbeit und beiße mich durch
> > statt nach Win-Manier bei der ersten kleinen Hürde was anderes zu
> > _probieren_, was dazu führt, dass man am Ende ein typisches Win-System
> > mit Linux-Kernel auf der Kiste hat.
> > Nein danke.
> 
> Äh, es ist eher umgekehrt so, unter Linux hat man stets mehrere 
> möglichkeiten, und make zu machen, oder ein .deb zu installieren sind schon 
> mal 2, make ist hier deutlich leichter und weniger Fehleranfällig.

Das wage ich doch zu bezweifeln. Das Problem mit deb's ist halt, das man
das Problem nicht vor Ort lösen kann, sondern auf den Maintainer
angewiesen ist. Hast du schonmal KDE (speziell kdebindings) vom 3.1RC2
installiert mit make? Das ist nicht wirklich einfach und schon gar nicht
weniger fehleranfällig.

> ich habe es auch so gemacht, ich war ein debian neuling, es geht und das ist 
> toll, und ich würde es immer wieder mit make machen.

Nunja, debian neuling <> linux neuling oder liege ich da falsch. Ich
persönlich bin von SuSE umgestiegen, weil man dort Schwierigkeiten hatte
Quellpakete selbst zu übersetzen und ins System einzubinden. Ich finde
die Paketverwaltung von debian richtig gut und ich umgehe sie nur da wo
es sein muss, weil ich z.B. ein aktuelles KDE habe will, oder auch für
Flash. 

> > Außerdem halte ich es (im Gegensatz zu einigen auf der RTFM-Masche
> > herumreitenden) für erstrebenswert, dass die Installation eines stabiles
> > Debian-Releases auch für einen absoluten Linux-Neuling zu einem
> > brauchbaren System führt. Auch deswegen versuche ich die Ursache für
> > Problemchen zu finden, um evtl. noch ein paar Hinweise geben zu können.
> 
> Ja, und für nvidia hat sich halt herausgestellt, das das benutzen der .deb 
> packete _wesentlich_ schwerer ist, als von nvidia die Packete zu holen, ein 
> paar zeilen zu lesen, und 2x make zu machen...

Ja, das liegt zum einen daran, daß die deb's ältere Pakete runterladen
und zum zweiten daran, das bei manchen Karten aufgrund der alten Chips
und auch weiterer Hardware auf den Karten ältere Versionen des Treibers
besser funktionieren.

> Bedenke:
> Die nvidia Treiber sind von nvidia entwickelt, das ist _der_ treiber, der auf 
> allen windowskisten auch läuft. 
> also, er wurde schon auf 10000-den von windows und linuxrechnern erprobt, und 
> er ist sehr gut.

Falsch, der Treiber läuft garantiert auf keiner einzigen Windowskiste,
da die Treiberarchitektur von Win und Unix total verschieden ist.
Richtig ist das es der Treiber des Herstellers der Chipsätze ist und
daher am besten laufen dürfte. 

> (es gibt nur diesen einen treiber, er wurde mal um ein paar features von 
> diamond, elsa, etc erweitert, dann hieß er treiber für die diamond xxx karte, 
> etc, aber es ist der _gleiche_ treiber!)

Das ist ebenfalls falsch, es gibt für linux noch den nv-Treiber (der von
XFree 4.2 und wenn ich mich nicht irre ist der bei Windows mitgelieferte
Treiber auch von Microsoft entwickelt/verändert worden.

Ich schicke schonmal mit, das ich das nur richtigstellen wollte und dich
nicht angreifen wollte.

> ich glaube die .deb ist ein freies projekt, bin mir aber nicht sicher,
> evtl ist es auch der Versuch, ein .deb packet daraus zu machen.

Die .deb Pakete bestehen im wesentlichen aus Skripten die die tar.gz's
von der nvidia Homepage runterladen und dann vollautomatisch
kompilieren. Anders kann man das Paket auch nicht in die offiziellen
(von debian.org erhältlichen) Quellen einbinden, da die Lizenz in
keinster Weise mit der Debian Lizenz vereibar ist.

> Da frage ich mich nur, warum es das nicht auf der nvidia hp gibt, 
> insbesondere, weil die da ja auch rpms für redhat suse, etc haben.

Vielleicht geht Nvidia davon aus das Debian genug Ahnung haben um den
Treiber selbst zu installieren, oder es gibt dort einfach niemanden der
ein .deb aus dem Treiber machen will.

Andreas

-- 
Sabine, ich sag's Dir ungeschminkt,
Ich will Dich nicht,
Dein Versmaß hinkt.

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