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Re: Neuer Kernel



Patrick Petermair schrieb:
> Menge Dateien, die ich vom Kompilieren auf meinem TestRechner her
> nicht kannte:

Die gehören alle zu lilo. Also im wesentlichen _nicht_ löschen oder 
modifizieren. 

> boot.3000

Backup des Bootsektors, in dem Zustand bevor lilo ihn mit dem eigenen 
Boot-Loader überschreibt. Die Nummer steht dabei für Major/Minor des 
Devices in hexdezimal.

> boot.b -> boot-menu.b

Neuere Lilo machen es ohne link und wollen den Parameter "install" in 
der lilo.conf. Hiermit kannst Du festlegen welche Variante des 
Boot-Loaders Du haben möchtest...

> boot-bmp.b

... mit Bild

>boot-compat.b

... ähm iss mir gerade entfallen...

>boot-menu.b

... das Textmenü.

>boot-text.b

... der klassische, reine Textprompt.

>chain.b

... das Boot-Loader-Programm von lilo. Stichwort "loader" in der 
lilo.conf.

>map

Die Konfigurations- und Arbeitsdaten, die lilo bei jedem Aufruf neu 
anlegt. Hier sind die Informationen über Kernel, Auswahlen und die 
Positionen auf dem Medium abgelegt.

> config-2.4.18-bf2.4

Die Konfig aus dem Debian kernel-image-* Paket.

> System.map-2.4.18-bf2.4

Eine Tabelle zu jedem Kernel, die die enthaltenen Kernel-Funktionen mit 
Adresse auflistet. Verschiedene Programme, wie depmod benötigen das. 

> vmlinuz-2.4.18-bf2.4

Der komprimierte Kernel.

> vmlinuz, system.map und config.
> Das sind die 3 Dateien, die ich mir immer wegsichere in die
> jeweiligen Unterordner (damit ich sie auch nachher noch booten kann).

Welche Unterorder? Verstehe ich jetzt nicht...

> Was ist nun aber mit den ganzen boot* Files? Brauch ich die, oder
> kann ich sie löschen? chain.b und os2_d.b sagt mir auch nix ...

Anders herum wird meistens ein besserer Schuh daraus. Alles was man 
nicht versteht, erstmal einfach in Ruhe lassen ;-))

> Ach ja, wenn ich ein make menuconfig mache und das config File vom
> 2.4.18er Kernel lade, was macht er dann mit den Optionen, die erst
> seit Kernel 2.4.19 verfügbar sind? Sind die per default aktiviert?

Es werden Default-Werte eingestellt. Welche das sind hängt vom 
Einzelfall ab. Meistens ist es aber ein "n", sprich deaktiviert.

> Oder gibt es eine andere Methode, alte Configs für einen neuen Kernel
> zu übernehmen.

Alte config* als .config in den Kernelbaum kopieren und dann "make 
oldconfig". Übernimmt 1:1 die alten Einstellungen. Ausserdem wirst Du 
zu allen neuen und noch unbekannten Einstellungen befragt. In diesem 
Punkt vielleicht eine Orientierungshilfe. Komfort allerdings gleich 
Null.

-- 
rainer@ellinger.de



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