Re: Debian als Webserver Distribution
Jochen Kächelin schrieb:
> immer gelsen, dass sich die Installation nicht so einfach darstellt
> wie bei den anderen Distributionen - wahr wohl falsch.
Für Computerkundige ist der klare, technische Stil der Debian
Installation einfacher als andere, weil man nicht rätseln muss, was
sich hinter für Anfänger vereinfachten Abfragen alles verstecken mag.
> Vor einiger Zeit habe ich mal gelesen, dass für Leute, die alle
> Applikationen aus den Quellen compilieren möchten um nicht von den
> Updates der Distributoren abhängig zu sein mit RedHat am besten
Sicher nicht. RedHat entfernt sich immer gerne ein, zwei Ticks vom
Mainstream und braucht dann seine eigene Variante des Compilers o.ä.
Auch ist ein RedHat-Kernel deutlich modifizierter, als Debians.
Der Einsatz von RedHat macht vor allem dann Sinn, wenn deren Kernel
(z.B. auf Mehrprozessor-Maschinen) ein Vorteil darstellt. Oder wenn
Software wie beispielsweise Oracle eingesetzt werden soll. Diese
Software ist für bestimmte RedHat-Versionen zertifiziert und wird daher
auch von Seiten beider Anbieter unterstützt. Zwar kann man dazu mit
mehr oder weniger Bastelgeschick auch Debian verwenden. Würde ich aber,
alleine um dem Gerangel mit dem Support aus dem Weg zu gehen, nicht
machen.
> Ein anderer Gesichtspunkt bei Webservern ist die Sicherheit. Hier
> hat wohl Debian die Nase vorne, oder? Komisch finde ich dann hier
> z.B., dass es den Apache noch nicht als 26er Version gibt, und auch
> MySQL noch etwas hinten dran ist.
Bei "stable" werden nur die Sicherheitsprobleme gefixt, ohne alles
weitere (mit evtl. neuen Problemen) aus Folgeversionen zu übernehmen.
Die Version in stable ist 1.3.26.
> Ich würde für unsere Webserver ja gerne RedHat behalten, da ich
> hier bereits ca. 500 EURO an Literatur etc. erstanden habe, werde
> jedoch Debian als meine nächste Heimdistribution wählen.
Unternehmerisch eine Milchmädchenrechnung. Allgemeine Linux-Literatur
oder Literatur zu LAMP ist weitgehend übertragbar.
--
rainer@ellinger.de
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