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Re: Debian-Betriebssysteme



Herzlich Willkommen in dieser durchaus interessanten Runde... ;)

Am Mit, 2002-07-17 um 19.02 schrieb Dieter Schuster:
> Am Mit, den 17 Juli 2002, schrieb Michael Welle:
> > Dirk Haage <dirk.haage@web.de> writes:
> > > Am Die, 2002-07-16 um 23.32 schrieb Michael Welle:
> > >> Sicherlich sind grosse Projekte besser in den Griff zu bekommen, wenn
> > >> man ingenieurmaessig vorgeht und Erkenntnisse aus der Softwaretechnik
> > >> beachtet. Das ist unabhaengig von Mikrokern oder nicht. Das haengt
> > >
> > > Stimmt im allgemeinen. Da es aber hier um Betriebssystemkerne ging...
> > >
> > >> wohl eher von kaufmaennischen Zwaengen ab. 
> > >
> > > ? 
> > Der Grund, warum Konzepte der ST nicht oder nur wenig beachtet werden,
>                                 ^^ nehme an Du meinst
> 				SicherheitsTechnik?! 

Hier geht's um Softwareentwicklung, als heisst ST SoftwareTechnik (in
einem Satz ausgedrückt: Wie sollte Softwareentwicklung in vernünftig
gemacht werden)
 
> > duerfte bei kommerziellen Projekten oft der Zwang sein, schnell am
> > Markt zu sein, billig zu sein, ST kostet Leute und Geld. Zeitdruck
> > fuehrt dazu, das beim Entwurf oder der Implementierung schonmal
> > geschlabbert wird und hacks eingefuehrt werden etc. Vermutlich liegt
> > da das Problem von Kompilaten aus Redmont etc.
> 
> Dann müsste Linux aber in allem Bereichen sauber programmiert sein?!
> Oder sollte man jetzt feststellen, dass z.B. NetBSD sauber
> programmiert ist, und Linux nicht, da die Industrie Linux einsetzt und
> gewisse Entwicklungen unter Druck gesetzt hat?! 

Nö, denn da hält sich auch keiner an die Konzepte. Keine eindeutigen,
sinnvollen Schnittstellen, keine Modularität, keine Funktionsbeweise
(ich sag nur Hoare ;) ) usw.
  
> > >> Hier verschwimmen wohl die Grenzen zwischen dem Anwender eines
> > >> Produktes und dem Entwickler. Ich denke immer noch, das mich als
> 
> Bei freier Software ist das gängig, das Anwender auch Entwickler sind,
> daher sollten auch beide Betrachtet werden.

Nö, ist genauso wie überall anders. Einzig die Zahl der Leute, die in
irgendeiner Art programmieren können, dürfte etwas höher sein.

> > Prinzipiell kann ich ein Sync-Problem mit Semaphoren oder mit
> > Monitoren loesen. Monitore sind ein hoeherwertiges, komplexeres
> > Konzept als Semaphore. Trotzdem sollten Loesungen mit Monitoren
> > uberschaubarer und wartbarer sein (bei qualitativ gleicher
> > Umsetzung) => ein einfaches Konzept bedeutet nicht immer Uebersicht
> > und bessere Wartbarkeit.
> 
> Weißt Du wo ich dazu mehr Information finden kann? 

In jedem Buch über BS und Grundlagen der Informatik. Vielleicht ist das
ja schon mal ein Anfang, auch im Bezug auf OS-Design:

http://kbs.tu-berlin.de/teaching/ws2001/bs/bs_index.htm
Kapitel 5 ist Prozesskomunikation, da sind IIRC auch Monitore erklärt
  
> Wenn aber der ext2-Treiber im Kernelspace läuft und sich aufhängt ist
> kannst Du das System vergessen. Läuft er hingegen im Userspace als
> Prozess läuft dein System weiter und mit etwas Glück (z.b. / ist ein
> anderes Dateisystem), kannst Du den Server (Treiber) neustarten, oder
> gar eine neue, fehlerfreie Version installieren, und das während dem
> Laufen. Bei Dateisystem ist das natürlich viel unwahrscheinlicher aber
> bei anderen Treibern (Sound, Graphik, CD-ROM, Tape, usw.) sollte man
> das System doch recht gut retten können. 

Genau das meine ich. Der Treiber für deine Maus ist auch nix anderes als
ein Dienstleister, so wie ein Webserver.
  
> > >> > nichts für ungut
> > >> Kein Problem.
> > > Genau, solange alles sachlich bleibt ;)
> > Pech nur fuer die Leute, die sich schon die Erdnuesse besorgt haben
> > ;). 
> 
> Gilt das auch für Kekse :-)




/dirk
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