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Re: Debian-Betriebssysteme



Moin,
Am Die, 2002-07-16 um 17.40 schrieb Michael Welle:
> Dirk Haage <dirk.haage@web.de> writes: 
> > Am Die, 2002-07-16 um 01.07 schrieb Michael Welle:

> >> naja, es ging um ein Produktionssystem. Da interessiert mich das
> >> nicht. Darum zaehlt auch die moeglicherweise bessere Wartbarkeit nur
> >> halb.
> >
> > Da machst du es dir aber einfach. Wartbarkeit möchte ich auch bei einem
> > Produktionssystem haben.
> Wenn sich Wartbarkeit auf die Quellen bezieht, ist es das Problem des
> Entwicklers. Wenn der im Chaos leben kann, dann bitte. Das ist zwar
> kein ingenieurmaessiges Vorgehen und weckt nicht unbedingt Vertrauen
> in das Produkt, aber wenn es sich an die Spec haelt, ist es gut.

Das ist das eine, wie man sieht haben so ziemlich alle Betriebsysteme
mit Makrokernel solche Probleme (Windows in allen Bereichen, aber auch
Linux: viel in nicht portierbarem Assembler (an unnötigen Stellen),
willkürlich gezogene Kernelschnittstellen...)

Aber auch für den Administrator wird es so auf Dauer immer
unübersichtlicher.

> > Und ein einfaches Konzept ist immer stabiler
> > und wartbarer als ein komplexes, oder?
> Noe.

Dann liefer mal ein Beispiel. Immerhin hat sich Unix doch "small/simple
is beautiful" auf die Fahne geschrieben, und das nicht ohne Grund. Das
Beispiel mit den Sprachenvergleich kennt wohl auch jeder
(japanisch<->englisch). Suse wird nicht ohne Grund von ihrer
rc.config-Geschichte weg sein usw.
Mir fällt jedenfalls kein Beispiel ein, wo ein komplexes System
übersichtlicher und damit stabiler und wartbarer ist als ein einfaches.
 
> >> > Und wenn FAT nicht vernünftig funktioniert, möchtest du auch nicht, das
> >> > beim Versuch, Daten von ner Diskette zu lesen, alles abschmiert,
> >> > oder?
> >> Wenn das fs solche Fehler nicht abfaengt und dem Benutzer vernuenftig
> >> klar macht, ist das fs schlicht und einfach defekt und unbrauchbar. 
> >
> > Das mag ja sein, aber warum soll es deswegen das ganze System mit
> > reinreissen?
> Soll nicht, aber kann.

Das ist aber eindeutig Windows-Denken. Es gibt genau 2 Gründe für ein
komplett abstürzendes System: 
- kaputte Hardware in den lebenswichtigen Systemen (Prozessor, Speicher)
- ein Fehler im (micro)-Kernel, also beim Interrupt-Handling, der
Prozesskommunikation oder dem Scheduling

nichts für ungut
/dirk


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