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Re: Bootmeldungen protokollieren



Rüdiger Noack schrieb:
> Außer natürlich, da hat doch noch jemand eine Idee für 'ne simple 
> Lösung.

Du bist ja hartnäckig...

Wie so oft, sind die simplen Sachen, die kompliziertesten. Ich habe 
Deine Msg nochmal genauer angesehen und bin dabei direkt auf den ersten 
Gedanken gestossen: falls Du so etwas wie einen Flugschreiber im Sinn 
hast, dann bist Du dazu nicht der Erste.

Die Bug-Tracking Datenbank ist hier immer ein guter erster Anlaufpunkt, 
um die Situation eines Paketes (hier sysvinit) zu überprüfen und in Bug 
132662 wäre das Thema schon erfasst (wobei ich der Ansicht bin, dass 
das System längst zu "Ticket-System" umgetauft werden sollte).

Allerdings siehst Du dort auch, wie lange solche WÜnsche vor sich 
hinstauben können. Gerade Veränderungen an so elementaren Basispaketen 
sind immer kritisch. Für den normalen Sysopa sind Boot-Vorgänge 
Sonderfälle, für die es keine Standardlösung benötigt. Die Kiste soll 
laufen, laufen, laufen. Uptime ist alles. Aber das hatten wir schon.

Nächste Station sind die Sources. Im Verzeichnis src springt einem ein 
Programm bootlogd.c in's Auge, dass genau das machen soll, was Du 
möchtest. In /usr/share/doc/sysvinit/examples liegt dazu sogar schon 
ein init.d-Skript. Allerdings ist es ein Hack, der noch buggy ist, sich 
nicht vom Fleck weg kompilieren lässt und somit nicht in's .deb gepackt 
wird. Müsste man also gerade biegen und dann mal testen.

Die andere Lösung wäre, kernelseitig die Konsole umzuleiten. Zu 
Experimentalzwecken funktioniert das sehr gut bei Sachen, für die 
User-Mode-Linux geeignet ist. Dort kannst Du die Konsolen auf beliebige 
Devices hängen und per nohup auch auf eine Datei leiten.

Der andere Weg ist die Hardware-Variante über eine Konsole am seriellen 
Port. Das Terminal-Programm auf der Empfängerseite kann dann auch ein 
Logfile schreiben. Dort gehen dann (inkl. Lilo) alle Ausgaben hin, 
analog zum Bildschirm.

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rainer@ellinger.de


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