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Re: sb live



Hi,
Kai Weber hat gesagt: // Kai Weber wrote:

> Das esd nicht die optimale Wahl in Sachen "Sound-Server" sein soll ist
> mir nun schon ein paar mal untergekommen. Aber was sind die
> Alternativen? Wenn man den Gnome-Desktop benutzt ist dieser z.B.
> zwingend.

Nur wenn es beim Erscheinen neuer Fenster bimmeln soll ;)

Zunächst mal muss man sich fragen, welches Problem ein Soundserver
denn lösen soll. Das einzige, was esd löst, ist es, dass mehrere
Programme gleichzeitig Sound ausgeben können. Das macht er, indem er
die Soundausgabe abfängt, mixt und selber auf die Soundkarte schickt.
Wer zum Beispiel eine SBLive hat: Die kann das alles auch alleine,
dann kann esd gleich in die Tonne. 

Es gab Überlegungen, für Gnome den artsd von KDE zu übernehmen, der
deutlich besser sein soll. 

Ganz jung ist das Jack-Projekt, auf jackit.sf.net, das aber unter
semi-professionellen Audio-Entwicklern und -Usern große Unterstützung
findet. Jack liefert eine Schnittstelle, über die mehrere
Audio-Anwendungen Audio-Daten gemeinsam nutzen und teilen können, und
das mit möglichst niedriger Latenz, ein Feature, bei dem sowohl esd
wie arts gemeinhin versagen. Jack soll also nicht nur die Soundkarte
verdoppeln, sondern sorgt auch für neue Anwendungsmöglichkeiten und
bessere Performance.

Womöglich findet Jack ja seinen Weg in Gnome. Jack ist aber nicht für
ein bestimmtes Desktop-System designt, und das ist gewünscht. Leider
gibt es erst recht wenige Anwendungen (z.B. alsaplayer-jack), die Jack
unterstützen, aber dank der einfachen Programmierbarkeit für Jack
werden es sicher bald mehr. Und in Debian unstable ist Jack bereits
enthalten.

Meiner Meinung nach sollten Desktops sich aus meiner Soundkarte
raushalten.

ciao,
-- 
 Frank Barknecht                               _ ______footils.org__


-- 
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