[Date Prev][Date Next] [Thread Prev][Thread Next] [Date Index] [Thread Index]

Re: Platte umpartitionieren



Danke für den Hinweis! Irgendwie hat sich da die alte e-mailadresse, 
reingeschmuggelt.

Stefan

Am Donnerstag, 4. Juli 2002 19:37 schrieb Wilhelm Wienemann:
> Hallo Stefan!
>
> Stefan Keul schrieb am Mittwoch, 03. Juli 2002:
>
> Deine Mailheader waren nicht sauber:
> To: debian-user-de@lists.debian.org
>     ^^^^^^^^^^^^^^
> Eigentlich sollte es:
>
> To: debian-user-german@lists.debian.org
>                 ^^^^^^
> heißen, damit auch eine List-Antwort funktioniert. Bitte berichtigen.
> Danke!
>
> > Am Mittwoch, 3. Juli 2002 18:28 schrieb Gerhardt Englert:
> > > ich möchte mein bisheriges System umpartitionieren, da mein
> > > /var/spool/news-Verzeichnis fast alle inodes belegt hat.
>
> So kann es einem ergehen, wenn man die Dokumentation nicht
> aufmerksam genug liest. :-((
>
> > > Um nicht alles kaputt zu machen ...
>
> Brauchst Du eventuell auch nicht. Das wiederum hängt aber von
> Deiner (bisherigen) Partitionierung ab. Hier habe ich für ein
> dreigeteiltes /var-Verzeichnis auf jeweils getrennten Partitionen:
>
> /var            500 MB
> /var/cache      7   GB  (u.a. für htdig und wwwoffle)
> /var/spool      10  GB  (u.a. für news)
>
> > > ...bitte ich Euch, mir zu sagen, ob die Vorgehensweise richtig
> > > ist:
> > >
> > > Biserhiges System (60 GB-Platte):
>
>                        ^^^^^^^^^^^^
> Das ist doch schon ganz beachtlich. :-)
>
> > > /dev/hda1 primäre Partition DOS-formatiert (5 GB)
>
>                                                 ^^^^
> Für DOS(en)-Systeme benötigst Du so viel?
>
> > > /dev/hda2 primäre Partition ext2 mountpoint: / (10 GB)
>
>                                                ^^^^^^^^^^^
> Tja, darüber könnte man nun lange und ausgiebig diskutieren.
> Sowas mündet mit Sicherheit wieder in einen Endlos-Thread und
> eine Art Glaubenskrieg. Deshalb lassen wir das. :-))
>
> > > /dev/hda4 erweiterte Partition ext2
>
>               ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
> Erweiterte Partitionen haben unmittelbar kein explizites Dateisystem,
> sondern sind unter fdisk z.B. wie folgt gekennzeichnet:
>
> /dev/hda2           156      3279  25093530    5  Extended
>
> > > mountpoint: /home (zu hda2) (40 GB)
>
>                                 ^^^^^^^
> Das ist ja enorm, alle Achtung.
>
> > > /dev/hda5 erweiterte Partition ext2 mountpoint: / (5 GB,
> > > einzellauffähiges Rettungssystem, das über lilo angewählt werden
> > > kann)
>
> Zweimal(!) ein / (root) Verzeichnis?
>
> > > /dev/hda6 primäre Partition swap (256 MB)
>
>          ^^^^ ^^^^^^^^^^^^^^^^^
> Das glaube *ich* (nun) einfach nicht, eine primäre Partition mit
> der Bezeichnung /dev/hda6?
> Zum Beweis hätte ich dazu gerne ein Linux 'fdisk'.
>
> > ... das glaub ich ja alles nich ...
>
> Du heißt doch Stefan und nicht Thomas... ;-)
>
> > denn fdisk unter Linux kann nur mit 4 primären Partitionen (1-4).
>
> Das wiederum glaube ich nicht. Das Linux 'fdisk' versteht sehr wohl
> auch mit erweiterten und logischen Partitionen umzugehen, wie Du
> selbst im Folgenden ausführst und damit Deine obige Aussage 'ad
> absurdum' führst. :-)
>
> > Wenn man mehr brauch macht man davon überlicherweise eine ...
>
> ...oder zwei oder drei ... :-)
>
> > ...zu einer erweiterten, welche dann die sekundären Partitionen (5
> > aufwärts) enthält ...
>
> Diese werden auch als sogenannte 'logische' Partitionen bezeichnet.
>
> > ...und sonst nix, ...
>
> Wirklich...?
>
> > ...also kein Dateisysem nur sekundäre Partitionen.
>
>           ^^^^^^^^^^^^^^^
> Auch (sekundäre) logische Partitionen benötigen ein gültiges und
> sauberes Dateisystem, damit man sie benutzen kann.
>
> > Windoof kann meines Wissens nur mit einer bootfähig markierten...
>
>                                       ^^^^^
> Ich habe durchaus schon Rechner gesehen und bedient, die mehrere
> primäre Dateisysteme mit verschiedenen Windows-Versionen enthielten.
> Alle waren auf einer primären Partition installiert.
>
> Maßgeblich ist, dass im Moment des bootens nur eine primäre Partition
> aktiviert und für Windows als Laufwerk "C:" erkennbar bleibt. Dafür
> gibts bei einzelnen BootManagern bestimmte Optionen und Mechanismen.
>
> Es soll auch Partitions- und BootingManager geben, die bis zu
> 200 primäre Partitionen auf einer Festplatte einrichten können:
> -----------------------> Beißkante < -------------------------
> BootIt Next Generatin
>
> What Can You Do With BootIt NG
>
> Create over 200 primary partitions (if desired).  Configure detailed
> boot items to fit your needs.  Boot  from  any  partition or  volume 
> on up  to  eight hard drives.  Boot multiple operating systems from 
> a single FAT or FAT32 partition.  Logically swap the boot hard drive
> to look like the first.  Logically swap floppy drives.  Boot from the
> A: or B: drive on the fly.  Resize FAT, FAT32, and NTFS partitions
> without data loss.  Convert between FAT and FAT32 without data loss. 
> Format FAT or FAT32 partitions/volumes.  Create volumes in extended
> partitions. Setup users and passwords.  Create compressed images of
> your partitions. And much, much more . . .
> ---------------------> hier abbeißen < -----------------------
>
> > ...primären auf der es installiert sein muss und einer erweiterten,
> > die dann weitere sekundäre Partitionen enthält.
> >
> > Mit den zwei anderen möglichen primären weiss win nix anzufangen.
>
> Tja, ob man das so stehen lassen kann...?
>
> > Ob Linux mit 2 erweiterten Partitionen umgehen kann, ...
>
> Ausprobieren...!
>
> > ...weiss ich nicht, ...
>
> Warum sollte es damit nicht umgehen können?
>
> > ...brauchte ich aber auch noch nie.
>
> Das kommt vielleicht nochmal, irgendwann. ;-)
>
> > mach doch einfach mal "fdisk -l /dev/hda", dass kann hier fast
> > jeder lesen, ählich wie die Ausgabe von "mount" und "cat
> > /etc/fstab" und Du vermeidest das durcheinander der
> > Begrifflichkeiten.
>
> Yep!
>
> >> Aus der bisherigen /dev/hda2 soll nun werden:
> >> /dev/hda8 erweiterte Partition ext2 mountpoint: / (read-write, 4
> >> GB)
>
> Wenn Du ein gesondertes Verzeichnis /usr einrichtest, kann das
> / (root)-Verzeichnis wesentlich kleiner werden. Hier fahre ich
> verschiedene Rechner mit nur 200 MB / (root) Verzeichnis. Den
> ersparten Plattenplatz würde ich /usr oder /var zuschlagen.
>
> Bitte *eventuell* die 1024 Block-Grenze für Kernel-Image zum Booten
> beachten. Unter Umständen bietet sich eine kleine /boot-Partition
> - da reichen 10 - 20 MB vollkommen - im vorderen Bereich einer
> Festplatte innerhalb der 1024er Grenze an.
>
> >> /dev/hda9 erweiterte Partition ext2 mountpoint: /usr (read only, 4
> >> GB)
>
>                                                          ^^^^
> sh. oben. Die /usr-Partition wird aber auch zwingend die Möglichkeit
> der permissions 'read', 'write' sowie 'executable' benötigen. Näheres
> findest Du in den einschlägig bekannten Dokumentationen, u.a. von
> Christian Köhntopp.
>
> >> /dev/hda10 erweiterte Partition reiser mountpoint: /var
> >> (read-write, 2 GB) ->
>
> An anderer Stelle im Thread wurde zum reiser-Filesystem ja schon
> Stellung bezogen. Sofern Du Dich dazu entschließt, würde ich aber
> auch die /usr-Partition und vielleicht auch / (root) mit dem
> Journaling-Möglichkeiten ausstatten. Wenn schon, denn schon.
>
> >> /usr read only mounten möchte ich aus Sicherheitsgründen
> >> (Viren oder nicht mitdenkende root-user können so
> >> weniger zerstören).
>
> Nicht mitdenkende root-user haben auf einem Linux-System nichts
> zu suchen! :-)
> Überhaupt benötigt man den Superuser eigentlich nur in wenigen
> Ausnahmefällen. Ansonsten bleibt der bei Linux in aller Regel
> abgemeldet.
>
> >> FRAGE 1:
> >> Könnte ich eigentlich nicht gleich / ro mounten ...
>
> Zu welchem Zeitpunkt und für welche Aufgabe?
>
> >> ...und /proc und /dev nach /var verlinken?
>
> Die Verzeichnisse /proc und /dev sind (normalerweise) immer an das
> Wurzelverzeichnis / (root) gebunden.
>
> >> Zum umpartitionieren habe ich mir eine 20 GB-Platte ausgeliehen
>
> Siehe dazu meine u.a. Anleitung (o.O.):
> -----------------------> Beißkante < -------------------------
> Will man eine Linux-Distribution oder ein anderes Betriebssystem
> von einer Festplatte zur anderen oder von einer Partition zur
> anderen verschieben ist folgende Vorgehensweise zu beachten:
>
> 1. Neue Festplatte (HDD) installieren (einbauen), formatieren (evtl.
>    Besonderheiten zu DOS beachten --> man fdisk):
>
> ----------------------------------------------------------------- -
>
> DOS 6.x WARNING
>        The DOS 6.x FORMAT command looks for some  information  in
>        the  first  sector  of the data area of the partition, and
>        treats this information as more reliable than the informa-
>        tion in the partition table.  DOS FORMAT expects DOS FDISK
>        to clear the first 512 bytes of the data area of a  parti-
>        tion  whenever a size change occurs.  DOS FORMAT will look
>        at this extra information even if the /U flag is given  --
>        we consider this a bug in DOS FORMAT and DOS FDISK.
>
>        The  bottom  line  is  that  if you use cfdisk or fdisk to
>        change the size of a DOS partition table entry,  then  you
>        must  also use dd to zero the first 512 bytes of that par-
>        tition before using DOS FORMAT to  format  the  partition.
>        For example, if you were using cfdisk to make a DOS parti-
>        tion table entry for /dev/hda1, then (after exiting  fdisk
>        or  cfdisk and rebooting Linux so that the partition table
>        information is  valid)  you  would  use  the  command
>
> 		"dd if=/dev/zero  of=/dev/hda1  bs=512  count=1"
>
> 	   to  zero the first 512 bytes of the partition.
>
>        BE EXTREMELY CAREFUL if you use the dd  command,  since  a
>        small  typo can make all of the data on your disk useless.
>
>        For best results, you should  always  use  an  OS-specific
>        partition table program.  For example, you should make DOS
>        partitions with the DOS FDISK program and Linux partitions
>        with the Linux fdisk or Linux cfdisk program.
> ---------------------------------------------------------------- -
>
> 2. Die Partition, die '/' werden soll, nach /mnt mounten
>
> 	mount -t ext2 /dev/[h|s]d[a-z][0-9] /mnt
>
>
> 3. Die Dateien aus dem '/'-Verzeichnis nach /mnt kopieren.
>
> 	cp -axv / /mnt
>
>    Die Optionen zum Kopierbefehl bewirken folgendes:
>
> 	-a 	gleiche Wirkungen wie die Optionen -dpR
>
> 	-d 	kopiert symbolische Links auch als solche und beachtet Hardlinks
>        	als solche.
>
> 	-p 	bewahrt die Eigentümer- und Gruppenrechte (permissions) der
>  		Originaldateien sowie die Zeitstempel.
>
> 	-R  kopiert Verzeichnisse rekursiv.
>
> 	-x 	kopiert keine Verzeichnisse mit, die sich auf anderen
> 		Partitionen befinden, als auf der, auf der sich das zu
> 		kopierende (Original-)Verzeichnis gerade befindet. Wenn
> 		z.B. /usr oder /var oder sonstige Verzeichnisse sich auf
> 		anderen Partitionen befinden, werden sie nicht mit (rüber-)
> 		kopiert.
>
> 		BEACHTE: Dafür müssen dann unter /mnt 'händisch' Verzeichnisse
> 				 angelegt werden:
>
> 				 cd /mnt
> 				 mkdir usr
> 				 mkdir var
>
> 	-v	Zeigt alles an, was gerade kopiert wird.
>
>
> 4.	Weitere Partitionen, die es sonst noch so gibt, sind ebenfalls
> 	(nacheinander) zu mounten. Zum Beispiel die zukünftige /usr, /var
> 	und /home sind an /mnt/usr bzw. /mnt/var oder /mnt/home zu mounten:
>
> 		mount -t ext2 /dev/[h|s]d[a-z][0-9] /mnt
>
> 	dann Kopierbefehl unter 5. ausführen. Weiter mit
>
> 		mount -t ext2 /dev/[h|s]d[a-z][0-9] /mnt
>
> 	wieder 2. Kopierbefehl unter 5. ausführen. Weiter mit
>
> 		mount -t ext2 /dev/[h|s]d[a-z][0-9] /mnt
>
> 5.	Für alle zu mountenden Partitionen ein
>
> 		cp -axv /usr/* /mnt
> 		cp -axv /var/* /mnt
> 		cp -axv /home/* /mnt
>
> 	durchführen. Wenn noch nicht alles gemountet ist, ggfs. bei
> 	Punkt 4 wiederholen. Vielleicht mal ein 'ls -a /' und
> 	'ls -a /mnt' abgleichen.
>
> 6.	Die /mnt/etc/fstab und /mnt/etc/lilo.conf modifizieren. Die
> 	Dateien müssen die zukünftigen mountpoints wiedergeben. Ein
> 	'/sbin/lilo -C /mnt/etc/lilo.conf' als Superuser ausführen und
> 	sofern keine Fehler gemeldet werden, dann rebooten.
> ---------------------> hier abbeißen < -----------------------
>
> >> 5. /dev/hda1 neupartitionieren -
> >
> > DOS-Part? -- oder Tippfehler?
>
> Unter Debian gibt es parted für sowas:
> -----------------------> Beißkante < -------------------------
> parted - The GNU Parted disk partition resizing program
>
> GNU Parted is a program that allows you to create, destroy, resize,
> move and copy hard disk partitions. This is useful for creating space
> for new operating systems, reorganising disk usage, and copying data
> to new hard disks.
>
> Parted currently supports DOS, Mac, Sun, BSD, GPT and PC98
> disklabels/partition tables, as well as a 'loop' (raw disk) type
> which allows use on RAID/LVM. Filesystems supported are ext2, ext3,
> FAT (FAT16 and FAT32) and linux-swap. Parted can also detect HFS (Mac
> OS), JFS, NTFS, ReiserFS, UFS and XFS filesystems, but cannot
> create/remove/resize/check these filesystems yet.
> ---------------------> hier abbeißen < -----------------------
>
> >> FRAGE 2: Welches Programm verwendet man dazu am besten?
> >
> > wofür? zum Partitionieren?: fdisk /dev/hda
>
> Wenn ich die Frage-Reihenfolge richtig verstanden habe, dann suchte
> er ein Programm, mit dem er die Größe der Partitionen verändern kann;
> --> sh. meinen obigen Hinweis.
>
> >> FRAGE 3: Muß ich befürchten, daß nach der Neupartitionierung von
> >> /dev/hda2 meine weiteren Partitionen (/home, etc.) nicht mehr
> >> lesbar sind?
> >
> > kommt drauf an, wenn das schreiben der Partitionstabelle
> > fehlschlägt (Stromausfall, ...) dürfte alles hin sein, erstmal
> > jedenfalls.
>
> In jeder guten Dokumentation zu solchen Vorhaben steht fixiert, dass
> man bei solchen Transaktionen zuvor deshalb ein geflegtes Backup
> anfertigen soll. Dann ist man auch für solche Fälle (--> GAU)
> gerüstet.
>
> > Wenn Du die Partition von /home in Ruhe lässt, sollte der auch nix
> > passieren.  Aber Du musst schon wissen was Du tust und etwas
> > präzieser sein als in dieser Mail.
>
> Wenn die Partitionsreihenfolge bzw. die Partitionstabelle geändert
> wird, ist man vor Überraschungen nie gänzlich sicher.
>
> [...]
>
> >> FRAGE 4:
> >> Wie teile ich lilo mit, daß sich etwas geändert hat. Nur lilo
> >> eingeben wird nicht funktionieren, da ich ja mit dem
> >> Rettungssystem gebootet habe.
> >
> > man lilo
> > man fstab
> > lilo will nur wissen wo vmlinuz liegt
>
> sh. meine obige Erklärung. Dort steht es geschrieben, wie man
> sowas bewerkstelligt.
>
> Grüße - Wilhelm

-- 
(°>  Stefan Keul <st.keul@gmx.de>  -(°)  -(°)
//\  Tach auch vonne Kohlenpott     /\\   /\\
V_/_                               _\_V  _\_V


-- 
Zum AUSTRAGEN schicken Sie eine Mail an debian-user-german-request@lists.debian.org
mit dem Subject "unsubscribe". Probleme? Mail an listmaster@lists.debian.org (engl)



Reply to: