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Re: [debian] Problem mit SCSI-Platten.



Joerg Desch schrieb:
> 
> Der Controller ist ein UW-SCSI Tekram 390-F (der mit NCR-Chips). An dem
> Ich habe die erste Seltsamkeit beim Booten gehabt. Hier hat das BIOS
> gemeckert, daß die 2. Platte (also die mit der Terminierung) "more than 64
> heads" hat. Tatsächlich lieferte das BIOS nur bei der ersten Platte die
> erwarteten Werte 4357/64/32. Für die 2. Platte kamen 1020/141/62 heraus!
> Nach einem Tastendruck habe ich weitergemacht.

Vorsicht, viel Text  :)

Nach einem Controllerwechsel Adaptec 2940UW auf Dawicontrol
2976UW hatte ich mal ähnliche Probleme. Dawicontrol/Symbios
schrieben damals in irgendeinem FAQ, dass man die Platten in
solchen Fällen am neuen Controller low-level-Formatieren solle.
Bei Dawi macht das das DOS-Proggi "SCSIFMT" und seitdem liefen
die Platten astrein.
In Deinem Fall ist jedoch eigenartig, daß der SCSI-Treiber
die korrekte Geometrie liefert, denn der Linux-Treiber für die
Symbios-Chips kennt von zwei Herstellern (Symbios/LSI und Tekram)
die Bios-Architektur und nutzt dann bei diesen per default die
vom Bios gemeldeten Werte (der Treiber zeigt an, ob er ein
unterstütztes Bios gefunden hat und bei Deinem 390F sollte er
das tun). Das Bios des Dawi 2976UW erkennt der Treiber z.B.
nicht (gleicher Chip wie der 390F, nämlich 875er Symbios/LSI)
und dann wird das benutzt, was die Platten melden.
Der 390F hat ein Flash-Bios - zieh Dir mal das aktuellste drauf,
mache im Zweifelsfall ein Low-Level-Format der Platten, nimm
unter Linux den sym53c8xx-Treiber (nicht den ncr53c8xx).
Wenn das auch nichts bringt kannst Du noch folgendes versuchen:
Klemme alle Geräte an ein U160-Kabel mit aktivem Terminator am
Ende, schalte bei allen angeschlossenen Geräten die Terminierung
ab und Parity an, stecke für 50pol. Geräte einen kleinen Zwischen-
adapter 68pol. auf 50pol. drauf und schaue, daß der SCSI-Bus nicht
länger als 1,5m ist. Der SCSI-Controller terminiert das eine Ende,
das andere Ende der aktive Terminator am Kabel. Ich habe die Er-
fahrung gemacht, daß es insbesondere die 53c875-UW-Chips *sehr*
genau mit der Terminierung und der Kabelqualität nehmen, egal von
welchem Hersteller der Controller ist. Das ging dann teilweise so
weit, daß für externe Geräte wie ZIP oder Scanner ein zweiter
Controller eingebaut wurde, da das System nur so ordentlich lief.

> Woran kann das liegen? An einem anderen Board kann sich der Controller
> doch nicht stören? Und sein BIOS bringt der Tekram ja mit.

Doch, mit dem Board kann es Probleme geben: Das Shuttle Spacewalker
HOT-603 (Sockel 7, Chipsatz "AMD640" aka "VIA VP2/97", damals das
"Vorzeigestück" der Sockel 7-Szene, heute nur noch Erinnerungswert :)
läßt sich mit eingebautem SCSI-Controller mit 53x875-Chipsatz ohne
LILO-Parameter  überhaupt nicht booten - der sym53c8xx- oder der
ncr53c8xx-Treiber verfängt sich in einer Endlosschleife an
SCSI-Bus-Resets. Lösung ist das Abschalten der PCI-Master-Parity-
Prüfung im SCSI-Treiber ("mpar:n"). Ich weiß leider bis heute nicht
ob das am MoBo-Chipsatz oder am Board-Bios liegt denn es gibt kein
anderes Mainboard mit diesem Chipsatz. Der SCSI-Controller ist
jedenfalls unschuldig - in anderen Boards funktioniert er auch ohne
diesen Parameter.

Erneuere auf jeden Fall mal das Bios vom Tekram und eventuell auch
das vom Board, dann Platten Low-Level (mit den Tekram-Tools oder
vielleicht kann das der Tekram auch per Bios - keine Ahnung), Ver-
kabelung prüfen inkl. Terminierung, Parity, etc...



Gruß,
ab

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