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Sinnvoll partitionieren ist abhaengig von... (was: Re: [Debian] Warum ist meine /-Partition voll?)



Hallo,

At 09.05.2001, Jan T. Kim wrote:
> On Wed, May 09, 2001 at 10:57:01PM +0200, Guido Hennecke wrote:
[...]
> > /dev/sda6                   46        21        23  47% /root
> > /dev/sda8                  657       339       285  54% /usr/share
> > /dev/sda9                  462       387        51  88% /usr/src
> > /dev/sda10                 369        84       266  24% /usr/lib
> > /dev/sda11                 939         0       891   0% /tmp
> > /dev/sdb1                  185       165        10  94% /opt
> > /dev/sdb2                  379       271        89  75% /var
> > /dev/sda12                2816      2250       423  84% /opt/games
> > /dev/sda13                 751       472       241  66% /opt/progs
> > /dev/sda14                1034       917        65  93% /home/guido/download
> > /dev/fd1                     1         0         1  30% /usr/lib/tripwire
> > Was ist daran uebertrieben?
> Naja -- mir scheint es halt uebertrieben, insbesondere fuer ein System,
> das offenbar hauptsaechlich dem downloaden und gamen gewidmet ist, wenn
> ich mir die Partitionsgroessen so ansehe...  ;-)

Da liegst Du voellig falsch. Die Spiele brauchen eben viel Platz.
Unabhaengig davon, qwie oft gespielt wird (leider nur sehr selten) und
download ist deshalb so gross, weil da eben recht viel landet, was mal
ausprobiert werden muss. Sei es Kernel Quellen oder sonstwas.

> aber wenn's Dir gefaellt

Es hat nichts mit Gefallen zu tun. Es hat sich im Laufe der Jahre so
ergeben.

Angefangen habe ich mit einer (damals) grossen Partition (Debian 1.3.1)
und dann ist eben /usr etwas gross geworden. Also eine eigene Partition,
dann eben /home und download. So ging das immer weiter.

_Ein_ Vorteil ist, dass der FSCheck eben recht schnell geht, verglichen
mit wenigen grossen Partitionen.

Ein weiterer Vorteil ist, dass nur sehr bestimmte Daten verloren gehen,
sollte mal einen Partition (wie auch immer) zerstoert werden.

Ein weiterer Vorteil ist, dass man durch diese Trennung recht gut in den
Griff bekommen kann, dass das Ueberlaufen einer Partion keine anderen
Dinge negativ beeinflusst etc.

> und wenn's funktioniert, ist meine Meinung dazu ja egal.

Nein, deine Meinung ist _mir_ nicht egal. Ich teile sie zur Zeit nur
nicht. Trotzdem ist sie mir wichtig und ich denke darueber nach.

> > Es kommt doch schon auf die eigenen Anforderungen an
> Klar.

Das ist die Hauptsache.

Die Partitionen sind auch so gewaehlt, dass ich die meisten davon mit dd
einfach in eine Datei sichern kann, die ich so eben mal auf CD brenne.
Auch das war mir wichtig.

> > und ich werde bei
> > mir sehr bald /var noch in
> > 
> > /var
> > /var/log
> > /var/spool
> > 
> > aufteilen.
> > 
> > Ist schon gut, wenn einen zwar irgendwas die Partition mit den Logfiles
> > zumuellt, man aber noch Mails bekommt etc. ;-)
> Die Auslagerung von directories, die Kandidaten fuer "unkontrolliertes
> Zugemuelltwerden" sind, kann schon Sinn machen.

Also /, /tmp, /var (und da kann man feiner strukturieren) und /home
(auch da kann man feiner strukturieren).

> Inwieweit dies aber
> fuer /root,

Das merkst Du, wenn / voll ist und root etwas Platz zum aufraeumen
braucht.

> /usr/share,

Das kam, weil /usr zu voll wurde und mehr Platz benoetigt wurde.
/usr/share hat viel Platz benoetigt und war somit auszulagern.

> /usr/lib,

Siehe oben.

> /opt/progs zutrifft, sehe ich nicht
> so ganz.

Das kam spaeter, als ich Programme (beispielsweise StarOffice)
installiert habe, um es Clients im Netz zur Verfuegung zu stellen (nfs).

Da da staendig neue Anforderungen kamen, wollte ich das vom Rest des
System entkoppeln und habe ein eigenes Verzeichnis und eine eigene
Partition dafuer erstellt.

Mit /opt/games ist es ebenso. Kommen nun noch neue Spiele hinzu, werde
ich unter /opt/games noch eine neue Partition erstellen muessen, um
diese auch unter /opt/games unterzubringen.

Kleine Partitionen, sinnvoll ausgewahelt. Das war mir wichtig. Keine
Monsterpartitionen, die Stunden fuer einen FSCheck brauchen.

Mein System ist auch nach einem Crash (das ist Jahre her) schnell wieder
oben.

> Aber wie gesagt, jedem das Seine. Im Kontext der urspruenglichen Frage
> wollte ich lediglich einen Hinweis geben, wie sich solche Probleme
> gaenzlich vermeiden lassen,

Vermeiden kannst Du diese Probleme mit einer grossen Partition. Leider
faengt man sich mit dieser Strategie neue Probleme ein. Siehe oben.

> ich wollte nicht behaupten, dass eine
> eher minimalistische Partitionsstruktur in allen Faellen besser ist.

Dan scheinen wir uns ja einig zu sein ;-)

Gruss, Guido
-- 
- Ich war kein Fuzzy, sondern ein Hacker. (FvL in de.comp.os.unix.discussion)
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