Re: [Debian] Type1-font in PS-Datei einbauen
* Frank Fuerst <ffrank@rz.uni-potsdam.de> [11 04 01 20:53]:
>Ich möchte aus einer *.dvi ein pdf-File basteln - es ist total simpel,
>kein hyperref, nur Text. Verwendet man einfach dvips in der
>Standardeinstellung, so werden ja auflösungsspezifische Type-3-
>Fonts in die Datei geschrieben. Das führt dazu, dass die pdf's am
>Bildschirm schlecht lesbar sind und nur auf einem Drucker mit der
>selben Auflösung schön ausgedruckt werden.
>
>Als Abhilfe wollte ich die skalierbaren Type-1 fonts verwenden, aber
>das klappt nicht. Auf
>http://www.adobe.com/support/techdocs/543e.htm
>gibt's dazu eine Anleitung - man soll eine *.map-Datei erstellen und
>dvips anweisen, diese zu verwenden.
>
>Nun gibt es bei Debian bereits fertige Fontmaps in /etc/texmf/dvips
>sowie config.PRINTERNAME-Dateien, z.B. config.pdf. In config.pdf
>wird u.a. bsr.map eingelesen, und darin ist genau die Syntax wie im
>obigen Online-Dokument beschrieben. Der Aufruf
>$ dvips -P pdf meindateiname.dvi
>läuft ohne Fehlermeldungen durch, und die entstandene
>meindateiname.ps lässt sich auch problemlos mit ps2pdf umwandeln
>- aber auf dem Bildschirm ist es trotzdem wieder pixelig.
>
>Zuerst hatte ich (scrartcl.sty) 11pt-Schrift als Standard, und davon
>gibt es offensichtlich keine Postscript-Type-1-Schriften; aber ich
>habe es testhalber mal mit 10pt übersetzt und das hat gar nichts
>geändert.
>
>Kann mir jemand auf die Sprünge helfen?
Das ganze ist eine ziemlich haarige Angelegenheit - ich gehe Mal davon
aus, dass du den dvi-file mit latex erzeugt hast. Also
im Prinzip ist der von dir eingeschlagene Weg wohl richtig.
1. tex muss die Biuchstabenabstände kennen. Die stehen in
den afm-files. Daraus muss man tfm nud vf files machen. Das
geht für die Standardschrifttypen (fett kursiv) mit fontinst
Damit kann tex dann die Buchstabenabstände bestimmen und diese
an die richtige Stelle setzen. Wie die Buchstaben aussehen, interessiert
Tex nicht - das steht in den pfa oder pfb-files.
2. Wie die Buchstaben aussehen, ist für xdvi und dvips von Bedeutung.
Diese Programme müssen dann wissen, wo Sie nach den pfb-files
zu suchen haben. Entscheidend sind hierbei die /etc/texmf/dvips/psfonts.map
und die /etc/texmf/dvips/pdftex.map. In diesen Dateien muss dann drin
stehen, welche Schriftart mit welchem pfb-file verbunden wird
TEX-Name Ghostscript-Name encoding encoding pfb-file
bgob8r GoudyOldStyleBT-Bold "TeXBase1Encoding ReEncodeFont" <8r.enc <bgob8a.pfb
Außerdem muss dvips wissen, wo die pfa/pfb-files liegen. In aller Regel also
die pfa und afm files zusätzlich in /usr/share/fonts/afm|type1 unterbringen
(mktexlsr) nicht vergessen.
Wichtig ist alles, der letzte Eintrag ermöglicht dvips aber erst, dass die Schrift
geladen wird - für den Druck reicht der gs Name aus.
Bei teTex wird das config.ps script und pdftex.cfg sowie updmap verwendet. Sind
eignetlich gut kommentiert, wenn die Namen der Fonts richtig sind.
Außerdem für den Druck:
GS_FONTPATH=/usr/lib/X11/fonts/Type1 ; export GS_FONTPATH
setzen.
und die Type1 Fonts in X installieren => /usr/lib/X11/fonts/Type1
type1inst
um die fontmap aufzufrischen nach Neuinstallation von Fonts
Einfacher geht es mit den 35 Standard PS-Fonts:
z. B.
usepackage{pslatex} für Times/helvetica.
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Eckhard Hoeffner
ehoeffner@gmx.de
--//--\\--
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