Re: [Debian]:fritz card
Am 25.08.99, 20:39:50, schrieb Philipp <timmalog@inetmail.de> zum Thema
[Debian]:fritz card:
> Hallo Liste,
Tach!
> nachdem ich nun seit einigen Tagen selber "rumgemurckst" habe und
> es nicht zu stande gebracht habe, wende ich mich an euch.
»Murcksen« ist gar nicht gut... ;-( Du solltets Nägel mit Köpfen
machen!
> Ich möchte unter Debian ISDN einrichten, bzw. die Fritzcard Classic.
> Was muss ich in welcher datei reinschreiben/löschen/dazufügen und
> was für sonstige Konfigurationen muss ich durchnehmen?
(Der 2.2.11 Kernel hat übrigens bedeutend neuere ISDN-Treiber als die
vorigen 2.2. Kernel... ich kenne die neuen Optionen aber auch noch nicht.)
Zum einen muß die Karte natürlich vom Kernel unterstützt werden. Das
geht bei Karten, die über den HiSax Treiber angesprochen werden (wie
eben die Fritz! Karten) nur per Modul. Du mußt also das Modul kompilieren.
Dazu mußt Du unter »ISDN subsystem« den »ISDN support« als <M> wie Modul
konfigurieren. Weiterhin solltest Du die folgenden Optionen
einkompilieren:
<*> Support synchronous PPP
evtl. <*> Support generic MP (RFC 1717) [Für Kanalbündelung.]
evtl. <*> Support audio via ISDN [Der vbox Anrufbeantworter braucht
die.]
<*> HiSax SiemensChipSet driver support
<*> HiSax Support for EURO/DSS1
<*> HiSax Support for AVM A1 (Fritz)
Die Optionen des Modules trägst Du in einer neu angelegten Datei unter
»/etc/modutils« (z.B. hisax oder isdn) wie folgt ein:
options hisax io=0x320 irq=9 type=5 protocol=2
Die IO-Adresse und die IRQ-Einstellung solltest Du natürlich anpassen!
Da Du schreibst, Du hättest eine Fritz! Card Classic, nehme ich an,
das ist auf der Karte gejumpert, ansonsten mußt Du die Karte erst mit
»isapnp« vorbereiten...
Nun läßt Du ein »update-modules« laufen und lädst das Modul mit
»modprobe hisax«
Damit das Modul später beim Booten (falls Du öfter mal bootest ;-)
automatisch geladen wird, mußt Du in »/etc/modules« »hisax« eintragen.
Nach dem ganzen Kompilieren und Konfigurieren ist es als nächstes
angebracht, die »isdnutils« zu installieren. Während der Config-Phase
der Paket-Installation wird dann das Programm »isdnconfig« gestartet,
das Du auch später noch ausführern kannst.
Hier solltest Du die Punkte
1) network devices, sowie
2) synchronous ppp daemon
laufen lassen. Als Device solltest Du »ippp0« angeben. Es werden
Beispiel-Dateien nach /etc/isdn/ installiert. Diese Dateien editierst
Du anschließend.
In /etc/isdn/device.ippp0 änderst Du nur »LOCALMSN« und »REMOTEMSN«,
zudem solltest Du nicht vergessen die markierte Zeile am Anfang der
Datei zu löschen...
In /etc/isdn/ipppd.ippp0 änderst Du »name« und kommentierst
»nohostroute« aus. Meines Wissens solltest Du auch noch unter
»Compression« die »no« Einträge *ein*kommentieren. Zeile am Kopf der
Datei löschen nicht vergessen...
In »/etc/ppp/chap-secrets« (falls Dein ISP CHAP für die Identifikation
benutzt, »ansonsten pap-secrets«) ein
name * passwort
eintragen.
Mit einem »/etc/init.d/isdnutils restart« startes Du das ISDN
Subsystem neu. Per »isdnctrl dial ippp0« bzw. »isdnctrl hangup ippp0«
wählst Du Dich an bzw. ab. Der pppd wählt aber auch automatisch. Nach
ca. 60 Sekunden ohne Traffic wird automatisch die Verbindung beendet.
Ich hoffe, ich habe nichts vergessen...
> Ich hoffe mir kann jemand helfen (aber bitte kommt mir nicht mit
> den RTFM, RTFM---->hängt mir jetzt dann bald zum Hals raus ;-)
Da gibt es eigentlich nichts zu Zwinkern!!! Du mußt zugeben, dass das
deutsche »Linux ISDN HOWTO« sehr ausführlich ist...
> Danke schon mal im voraus,
Sollte das nicht helfen, helfe Dir Gott!
> Gruß,
> Philipp
Ebenfalls
Andreas
------------------------------------------------
Um sich aus der Liste auszutragen schicken Sie
bitte eine E-Mail an majordomo@jfl.de die im Body
"unsubscribe debian-user-de <deine emailadresse>"
enthaelt.
Bei Problemen bitte eine Mail an: Jan.Otto@jfl.de
------------------------------------------------
Anzahl der eingetragenen Mitglieder: 694
Reply to: