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Re: [Debian]: Antwort: Falsch-Farbdruck bei Linux



Hallo,

On Tue, Jul 20, 1999 at 06:35:54PM +0200, Leiharbeiter bis 9.99 wrote:
> 
> Marcus> Das SuSE es noch verwendet, ist eher bezeichnend als ermutigend.
> 
> Aaarrrggghh, muß das denn sein! Wenn SuSE das Zeug
> so   unter die  Leute   bringt  und Support  dafür
> anbietet, laßt  sie doch.   Was  soll denn   diese
> kindische Debatte nach dem Motto:
> 
> "Tjaaaa, Du benutzt  ja  nur SuSE,  aber  ich, ich
> benutze Debian!"

Entschuldige mal, aber Du liest bedeutend mehr aus meinem schnippischen
Kommentar als ich reingesteckt habe.

Wir wollen ja wohl mal nicht ignorieren, daß viele Pakete in SuSE
_nachweislich_ verwahrlost sind und selten ge-updated werden. Ob jetzt
apsfilter dazugehört, kann ich nicht bestätigen, aber ein versionsvergleich
von allen Paketen die in Debian und SuSE vorkommen, dürfe dies
offensichtlich machen.

Wenn ich den Eindruck hätte, daß SuSE sich Mühe gibt, den apsfilter
allgemein weiterzuentwickeln, so daß alle Linux'es was davon haben, wäre men
Kommentar auch ein anderer gewesen.

Ferner sind SuSE's Verdienste für die Freie SOftware unbestritten,
jedenfalls von meiner Seite aus. Sie haben in Deutschland Linux zu einer
Menge Leute gebracht, auch wenn IMHO nicht immer mit dem optimalst möglichen
Eindruck. Sie haben die X Server ein gutes Stück vorangebracht. Sie
finanzieren Jaroslav Kysela, der Haupt-Author von ALSA
(www.alsa-project.org), und erlauben so full time development in diesem
wichtigen Bereich.

Macht Dich das glücklicher? Muß ich immer _alle_ Vor- und Nachteile
gesammelt aufzählen, wenn ich in einem einzelnen Punkt Kritik übe?

Ich kann mindestens ebenso viele technische Probleme in Debian aufzählen wie
in SuSE. Für mich sind diese Probleme jedoch auf einem ganz anderen Niveau
anzusiedeln, so daß ich mit guten Gewissen behaupten kann, daß in einem
direkten Vergleich die SuSE Distribution schlechter abschneidet als Debian
(in meinem Ranking). Bei der Installation (only) wär ich mir da nicht mehr
ganz so sicher. IMO sollte SuSE zum Beispiel auf Debian aufbauen, und sich
auf Zusatzentwicklungen beschränken, wie Treiber, X Server, Installation,
Support und großen Installationen.

Eine komplette Distribution ist zu groß, als daß sie von einer
kleinen Gruppe von Leuten auf dem aktuellen Stand gehalten werden kann.
Ich sage voraus, daß die Distributionen immer mehr verschmelzen werden, und
sich die Firmen auf Support und ähnliches konzentrieren. Corel macht da
einen Schritt in die richtige Richtung.

Danke,
Marcus


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