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[Debian]: Debian Installationsroutine [was: Re: Werbung ]



martin@internet-treff.uni-koeln.de (Martin Bialasinski) writes:

> In die Installationsroutine hat Suse vielleicht so viel Energie
> besteckt, weil die Windowsmentalität "Klappt nicht? Dann installiere
> ich mal neu" ist. Und die mehr oder weniger erfahrenen Windowsuser
> wollen sie ja auch ansprechen.
>
Das ist mir doch zu negativ formuliert.  Sieh es mal von der anderen
Seite: SuSE hat in die Installationsroutine soviel Energie gesteckt,
damit der Installateur nicht gleich am Anfang mit bekannten und
vermeidbaren Problemen zu kämpfen hat.  Was ist auch schlimm daran,
wenn eine Installationsroutine so schmerzlos wie möglich verläuft?
Das spart unter Umständen auch einem erfahrenen Admin viel Zeit und
unnötigen Ärger.  Ich sehe gerade darin einen Hauptnutzen, von dem
erst in zweiter Linie auch der DAU profitiert.  Dadurch wird er aber
immer noch nicht zum Maß aller Dinge und sollte es auch bitte nicht
werden.
 
> Ein anderer Grund mag auch sein, daß ein Suse Coredeveloper zum Update 
> von 5.x auf 6 (libc5 auf libc6) empfohlen hat neu zu installieren X-)
>
Fragt sich nur, *wem* er das empfahl?  Einem echten DAU kann man unter
Umständen nur mit solch primitiven Empfehlungen kommen.  Die aktuelle
SuSE-6.0 soll dem Vernehmen nach sehr wohl einen problemlosen Umstieg
von libc5 auf libc6 gestatten.  Ob das allerdings wie bei Debian im
laufenden Betrieb möglich ist (so habe ich das mal gemacht :), steht
wieder auf einem ganz anderen Blatt (womit ich in Ermangelung besseren
Wissens nicht gesagt haben möchte, daß es nicht ginge).
 
> Mein Rechner läuft seit über 2 Jahren unter Debian, ist in der
> Zwischenzeit komplett auf andere Hardware (samt Festplatte) verlagert
> worden. 
>
Ebenso.  Mein System hat nicht nur den dreifachen Wechsel der
Festplatte klaglos überstanden, sondern läuft mittlerweile noch auf
weiteren Rechnern zweier Freunde dupliziert, um die doch arg lästige
und zeitaufwendige Installation via CD abzukürzen. ;-)

> Ich sehe die Installationroutine nur sehr selten (wenn ein
> neuer Rechner irgendwo debianisiert wird). Und da will ich das Ding
> schnell aufsetzten, und analysiere die Routine nicht.
>
Nun gut, ich habe sie mir natürlich explizit um ihrer selbst willen
angeschaut.  Das sollten vielleicht auch mal ein paar andere Leute bei
Gelegenheit tun.
 
> Durch die Qualität von Debian im Betrieb _ist_ sehr vielen Developern
> die Installationsroutine nicht so geläufig.
> Wenn ich etwas für Debian entwickele, dann ist das dadurch auch eher
> was, was den täglichen Betrieb vereinfacht, nicht die Installation.
> 
Ja, die Entwicklung von Debian verläuft eben nicht produktorientiert
auf eine Distributions-CD hinaus, sondern auf das System an sich.  Nur
ist das leider sowohl Vorteil als auch Mangel von Debian.

Okay, alles Lamentieren nützt wohl alles nichts.  Hier gilt nunmal
"talk is cheap" und nur die aktive Implementierung einer alternativen
auf CD-ROM optimierten Installationsmethode kann faktische Realitäten
und somit praktikable Auswahlmöglichkeiten schaffen.

Dale Scheetz hatte mich mal vor einer Weile anläßlich einer ähnlichen
Diskussion auf debian-devel genaus deswegen privat kontaktiert.  Dale
vertreibt ebenfalls Debian-CDs in den USA, aber mit einer eigenen, auf
das Medium CD-ROM optimierten Installationsroutine.  Er sucht trotzdem
noch eine etwas allgemeinere Möglichkeit, via Loopback Device die
Installation eines auf CD-ROM vorliegenden und bereits fix und fertig
vorkonfigurierten minimalen Basissystems auf Platte (oder unter Win9x
sogar in eine via loadlin bootbare Datei! ;) zu automatisieren (also
Anpassung von fstab usw.).  Wenn es hier interessierte Mitarbeiter
gäbe, könnte man doch eventuell eine Kooperation im Interesse von
Debian und aller Debian CD Verkäufer (insbesondere Lehmanns)
anstreben?
                                 Ciao, P. *8^)

PS: Frank, ich habe dir explizit ein CC geschickt weil ich nicht weiß,
    ob du debian-user-de auch liest.
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   --------- Paul Seelig <pseelig@goofy.zdv.uni-mainz.de> -----------
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