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Re: Fwd: Leitfaden für Bereitwillige



Hi,

MarkusHiereth <translation@hiereth.de> wrote:
> Wladimir Schäfer schrieb am 23. Januar 2018 um 17:47
> > Ich will ein Leitfaden, eine Hilfe die mich direkt zum mitübersetzen
> > bringt, wo ich all die schon gemachte Arbeit als Stütze nutze, die
> > Begriffsbibliotheken zur Hand habe, alles um die sinnlose Mühe zu
> > sparen und effektiv dem Projekt bei zu tragen.
> 
> Das zentrale Arbeitsmittel scheint mir die po4a-Werkzeuge zu sein. Die
> muss man installiert haben und sich ein bisschen damit einarbeiten.
> 
> 
> > Als Beispiel, es wäre toll einfach nur loszulegen, gewünsche
> > man-Seite auswählen, ein Textabsatz nehmen und direkt ran???
>  
> > Es mag sein dass die Motivation schnell schwindet, oder nicht so
> > schnell, vielleicht schafft einer nur zwei Absätze von zehn, aber
> > der nächste kann fortsetzen, noch drei und so weiter. Das ist doch
> > die Unix/Linux Welt, wir tragen ein Teil bei, immer unterschiedlich
> > großen Teil und zusammen wird es zum ganzen.
>  
> > Oke, viele Worte??? ich hoffe der Gedanke ist angekommen.  Was sagt
> > ihr? Hat es Sinn? Sieht dass jemand ähnlich?
> 
> So locker und flockig geht es unter den Ubersetzern hinter dieser
> Mailinglisst meiner Wahrnehmung nicht zu. Das wäre eher die
> Arbeitsweise, die ein Wiki erlaubt/fördert. Und aus irgendwelchen
> Gründen nutze ich Wikis, mit Ausnahme von Wikipedia, gar nicht so
> gern.

Wladimir spricht hier (glaube ich) eine Vorgehensweise an, die derzeit im 
Debian-Projekt noch nicht sehr verbreitet ist: 
das Übersetzen über ein Webinterface, also direkt online im Webbrowser.

Für diese Herangehensweise gibt es mittlerweile etliche Projekte, die
dies anbieten, u.a. Transifex oder Weblate.
Dort ist es tatsächlich so, dass man kein spezielles Programm braucht,
um Übersetzungsarbeit zu leisten, nur einen Webbrowser. Damit liegt die
Einstiegshürde erst mal deutlich tiefer!

Natürlich hat dieses Konzept auch gewisse Nachteile, allerdings musste ich
lernen, dass es (zumindest für bestimmte Sprachen) einfacher ist, neue
Leute für eine solche web-basierte Plattform zu rekrutieren, als für ein 
Konzept, bei dem po-Editoren zu Einsatz kommen.

Ich habe mich zunächst auch sehr gegen den Weblate-Ansatz gewehrt
(betraf damals die Übersetzung der debian-reference), mittlerweile habe
ich aber selbst ein Übersetzungsprojekt für den debian-installer unter
Weblate aufgesetzt, das auf
https://hosted.weblate.org/projects/debian-installer/ läuft.

(Wie schon gesagt, da ist auch nicht alles Gold, was glänzt; die Leute
fühlen sich IMO nicht so eng an die Übersetzungsaufgabe gebunden, wie solche,
die man direkt über Debian-Listen rekrutiert hat, und die Qualität der
Übersetzungen ist natürlich auch immer ein Thema.)

Auf diesem Wege habe ich seit Ende November Übersetzungen für 20 Sprachen
für den debian-installer erhalten, die vorher teilweise quasi verwaist
waren!

Wie gesagt, dieser Ansatz ist bei Debian noch ziemlich neu, aber in einer
Umgebung, die aufgrund des Grundgedankens auf Freiwillige angewiesen ist,
könnte es vielleicht sinnvoll sein, umzudenken und solche Plattformen auch
zu nutzen. Auch Christian Perrier als (nicht mehr voll aktiver) 
Übersetzungs-Koordinator hatte so was schon vorgeschlagen:
https://lists.debian.org/debian-i18n/2017/09/msg00001.html


So viel erstmal für heute

Cheers
Holger

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