Liebe Bearbeiter, übersetzer und Verfasser des deutschen Debian-Handbuchs ! Heruntergeladen habe ich mir das Handbuch, weil ich einen Hinweis suche, wie man die Eingabe desPassworts beim Starten automatisieren kann - gefunden habe ich einen deutschsprachigen Text, der umständlich formuliert ist, grammatische und orthografische Fehler im Übermass enthält, im ganzen schwer lesbar ist. Der Ärger war so gross, das ich in den letzten Wochen versucht habe, den Text so umzuformulieren, dass er besser dem entspricht, was ich mit von einem Handbuch erwarte. Wenn mich mehr interessiert hätte, wie ein so schwer lesbarer deutscher Text zustande kommt, hätte ich mich mit dem amerikanisch-englischen Original beschäftigt; ich halte es für möglich, dass ein Teil der Mängel auf das Original zurückgeht. Wenn ich ein Handbuch zu einem Komputerprogramm benutze, interessieren mich weder die persönliche Gefühle der Autoren noch lobende Einschätzungen des Programms (mit denen der Text gespickt ist), sondern Informationen zu bestimmten Programmteilen. Daher habe ich fast alle Textteile, die nichts mit Programmelementen zu tun haben, entfernt. Ebenfalls entfernt habe ich alle Formulierungen, die auf Dinge verwiesen, die das Programm mit anderen Programmen vergleicht: Wenn ich Debian benutze und dabei auf Probleme stosse, die ich hoffe, mit dem Handbuch lösen zu können, ist mir egal, welche Elemente mit ähnlichen Funktionen in anderen Programmen vorkommen. Bei den grammatischen Fehlern sind zwei besonders nervtötend: 1. Im Deutschen heisst es "sowohl - als auch", nie "sowohl - wie auch". 2. "könnten" bezeichnet etwas, dessen Eintreten mindestens unwahrscheinlich, eher unmöglich ist; wenn ich etwas beschreibe, was möglich ist, aber nicht zwingend notwendig, mus es "können" heissen: "Sie können Installer-Komponenten laden, die nicht standardmässig geladen werden". Schon beim Anlesen ewrinnerte mich der Text an eine Anekdote über Georges Clemencau (französischer Ministerpräsident anfangs des 20. Jahrhunderts), der als Chefredakteur einem jungen Redakteur (der im Parterre seinen Schreibtisch hatte) eingeschärft haben soll: "Wenn Sie ein Ad jektiv verwenden wollen, kommen Sie zu mir in den sechsten Stock und fragen Sie, ob ich es erlaube". Der Text strotzt von überflüssigen Adjektiven (z.B. entsprechend, eventuell, gewünscht, grundsätzlich, natürlich, vorhanden): Z.B. welche Elemente sollen bearbeitet werden, wenn nicht "vorhandene" ? "nicht vorhandene" Programmelemente sind äusserst schwer zu verändern ... Diese überflüssigen Adjektive habe ich vollständig entfernt, ebenso die meisten "aber" und "auch", die typischen Wörter, mit denen Journalisten mit Zeilenhonorar ihre Einnahmen zu verbessern suchen. Der anhängende Text folgte meinem persönlichen Seitenlayout und einer Variante der deutschen Rechtschreibung, die nach dam Vorbild der Schweiz das ß durch ss ersetzt. Wenn ihr den Text verwenden wollt, tut es; wenn ihr mir für die sprachlichen Verbesserungen etwas bezahlen wollt, werde ich mich nicht weigern (Kto.Nr. 5406156368 bei der INGDIBA Frankfurt). Im übrigen viele Grüsse Dr. Herbert Gasser Wasserstrasse 19 D-64658 Fürth-Fahrenbach
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Debian.odt
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