[Date Prev][Date Next] [Thread Prev][Thread Next] [Date Index] [Thread Index]

Re: Ein paar Worte zur Wortliste



Gerfried Fuchs wrote:

> Wie gesagt, Du bekommst die Kopie, weil ich nicht weiss, ob Du selbst
>auf der Liste stehst.

Ich poste in die Liste, also lese ich auch die Antworten in der Liste.
Alles andere wäre ohne besondere Not unhöflich.

>Und KNode setzt offenbar keine Mail-Followup-To: Kopfzeile.

Als ich zum ersten mal das Wort 'Kopfzeile' las, hatte ich dass
dringende Bedürfnis in ein dickes Stück Leder zu beissen.
Aber man gewöhnt sich ja bekanntlich an allem. ;-)

>Dein explizit gesetztes Reply-To lässt mich auch eher
>vermuten, dass Du Mails abseits der Liste haben möchtest, insofern...

Mail-Copies-To hätte ich in diesem Fall gesetzt und darauf hingewiesen.
Das Reply-To bedeutet das Mailantworten nicht an die Adresse im From 
sondern an die im Reply-To geschickt werden sollen. Das macht dann Sinn, 
wenn im From die Adresse eines Spamcatchers steht man aber trotzdem per 
Mail ansprechbar sein möchte. Sowas mache ich, wenn überhaupt, im Usenet.
Im Regelfall ist mein Reply-To überflüssig, da dort dieselbe Adresse wie 
im From steht. Ich habe es jetzt einfach mal weggelassen.

>>> Wieso gerade hier nicht übersetzen, wo es mit herunterladen eine
>>> hervorragende Übersetzung gibt, an der es eigentlich nichts zu bemängeln
>>> gibt?
 
>> Ich habe nichts an herunterladen zu bemängeln. 

> Das hörte sich hier aber anders an:

>>>> Downloaden ist doch bereits Duden-Deutsch und jeder Leser weiss was
>>>> gemeint ist, wozu also übersetzen?

Die Frage war aus echter Neugier geboren. 
Ich hatte noch nie Probleme mit 'Downloaden', kenne aber aus meinem 
Kollegenkreis Leute die dieses Wort ablehnen. 
Es hätte ja auch sein können das dieses Wort schon vor der Übernahme in den 
Duden übersetzt worden wäre und man jetzt einfach nur keinen Bedarf für eine 
erneute Änderung sieht.

>> Ein Icon ist ein kleines Bild, mit quasi beliebig vielen Farben, nicht
>> selten in Fotoqualität und 3D gerendert.
>> Ein Piktogramm kann beliebig gross z.B. auf Hinweistafeln, sein.
>> Von einem Icon wird erwartet das es relativ (zum Bildschirm) klein ist.

>Muss es aber nicht, im thesurus findet man auch die Synonyme
>Bildzeichen und Ikon dazu. Die von Dir aufgezählte Bedeutung ist eine
>recht eingeschränkte, IMHO.

Ein Icon kann durchaus ein Piktogramm sein. Der Umkehrschluss trifft meiner
Meinung nach nicht immer zu. 
Wenn man den gegenwärtigen Sprachgebrauch zugrunde legt, sehe ich neben 
'Symbol' keine vernünfige oder verständlichere Alternative zu Icon. 

>> In einem direkten Gespräch ist das kein Problem weil es schnell erkannt 
>> und trivial zu lösen ist. Bei einer schriftlichen Kommuniktion sieht das 
>> anders aus.

>Ist es das?  »Lies die Handbuchseite zu foo (mit man).« Ich halte das
>für hervorragend trivial gelöst.

Würde ich nicht tun. Ganz einfach deshalb weil der Begriff 'man page' so 
bekannt ist, das der Fragende bei einer solchen Antwort vermuten kann, er 
solle als DAU geoutet werden und womöglich entsprechend aggressiv reagiert.

>> Jemand scheibt Mittags sein Problem in ein Forum (Malingliste,Usenet)
>> und bekommt am Abend gesagt das er eine best. 'man page' lesen soll.
>> Der Antwortende kuckt am nächsten Tag nochmal ins Forum wo er gefragt 
>> wird was den eine 'man page' sei.

> Dann bist Du also der Meinung, dass »man page« selbst auch nicht
>wirklich sinnvoll ist, weil hier nachgefragt werden muss. Danke für die
>Bestätigung.

Da habe ich mir wohl mächtig in den Fuss geschossen. :-))
Handbuchseite wollte ich schreiben und man page habe ich geschrieben.
Da kannst du mal sehen wie verinnerlicht ich die 'man page' schon habe.

Tatsächlich denke ich das bei 'man page' mehr Leute wissen was gemeint ist, 
als bei 'Handbuchseite'. Zumal nicht immer eindeutig ist von welchem 
Handbuch die Rede ist.

>> Vieleicht ist 'Verbunden' oder der 'Anschluss' ein Ansatz über den sich 
>> nachzudenken lohnt. Auch wenn mir im Moment beides nicht sonderlich
>> gefällt.

> Eben, genau das ist doch das Problem. Ohne etwas, was besser zusagt,
>bringt die Kritik hier herzlich wenig. Ein entfernter Rechner ist recht
>klar verständlich.

Eigentlich ist es müßig neben remote und entfernt einen dritten Begriff zu 
suchen.

>> Bei remote kommt es ja darauf an das Rechner über irgend einen 
>> Kommunikationsweg miteinander verbunden sind, vorbei die Entfernung
>> keine Rolle spielt.

> Es kommt bei remote drauf an, dass es nicht lokal ist.

Für entfernungsunabhänige Definitionen von 'lokal' mag das stimmen.
Das wirklich neue am 'remote networking' waren seinerzeit tatsächlich die 
grossen Distanzen zu meherern Gegenstellen. Vorher musste für jede 
'entfernte' Verbindung eine separate Wählverbindung o.ä. aufgebaut 
werden.  Die Entwickler hatten wohl wichtigeres zu tun als ein neues 
Wort dafür zu erfinden.

Man hätte die Chance gehabt durch die Übernahme des Wortes 'remote' als
Fachterminus der Netzwerktechnik, explizit diese eine Sache zu bezeichnen.
Aber seit Microsoft von 'entfernten' Rechnern spricht, ist dass wohl die 
allgemeinverträglichste Übersetzung. Auch wenn ich persönlich dieses Wort 
nicht mag.
Ich habe hier noch ein Buch (MS Press) in dem steht das Mircosoft das 
TCP/IP Protokoll implementiert hat um mit ausländischen Rechnern zu 
komunizieren. Da ist der 'entfernte' Rechner schon ein Fortschritt.

Ciao
Arno




Reply to: