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Re: Reproduzierbare Erstellung



Hallo

Ich bin seit gestern auf der Liste und habe jetzt mal 4 Mails gelesen
und möchte hier vielleicht einige Hnweise geben.

Ich selber kann wohl nicht an der CD mitarbeiten, habe einfach z.Z.
zuviel am Hals. sorry.

On Sun, May 13, 2001 at 08:28:47PM +0200, Klaus Knopper wrote:
> On Sun, May 13, 2001 at 01:02:19PM +0200, Kester Habermann wrote:
> > erscheint mir folgendes Verfahren eine Möglichkeit, nicht
> > nachvollziehbare Handarbeit zu vermeiden:
> > 
> > - Definieren eines Targets task-knoppix, das alle Pakete enthält, die
> >   auf der Knoppix benötigt werden
> 
> Das kann man sicher noch machen. Wobei die jeweiligen Pakete für die
> jeweilige Distribution und den jeweiligen Kernel (sofern der
> nicht sowieso neu gebaut wird) neu compiliert werden müssen.
> Kann task-knoppix das automatisch tun?

1.) was bedeutet 'jeweilige Distribution'? soll knoppix nicht was auf
    debian sein? 
2.) nein. Task-packages sind im Grunde nur Paketlisten und können
    selber keine Pakete installieren.  
 
> > - Erstellen eines knoppix.deb, das alle zusätzlichen Scripte und
> >   Programme enthält, die nicht in der Standard-Debian enthalten sind
> >   (dieses muss auch in den obigen Task rein)
> 
> Schwierig. Diese Skripte sind ja hochgradig Distributionsspezifisch.

wie schon gesagt: 'Distributionsspezifisch' verstehe ich hier noch
weniger. knoppix.deb ist ein Debian-Package (sagt ja schon der Name)
und läuft sowieso nur auf Debian, aber dann auch auf jeden Debian.

> Dass z.B. bei Debian der Standard-Mountpoint für das CD-Rom nicht wie bei allen
> anderen Distributionen /mnt/cdrom heißt, sondern /cdrom, wird schon mal viel
> Arbeit verursachen. Lässt sich IMHO nicht automatisieren.

was auch immer hier der Standard ist, wo ist das Problem?
! mkdir -p /mnt/cdrom
! sed -e "s+^/cdrom/+/mnt/cdrom/+" < /etc/fstab > /etc/fstab.new
! mv /etc/fstab.new /etc/fstab
 
> > - Schreiben eines Programmes knoppify (muss auch in knoppix.deb rein),
> >   das die Initscripte verbiegt, dass die Knoppix-Versionen benutzt
> >   werden und Boot-Floppy und CD erzeugt
> 
> Halte ich für schlichtweg unmöglich.

naja. 

Ich gebe dir zwar Recht, es ist absolut zuwenig Zeit und da ist ein
Hack bestimmt schneller. Aber da du das wohl auch weiter benutzen
möchtest, ist ein Script, der alle Änderungen macht, bestimmt schöner
und nach kurzer Zeit deutlich besser.

> Das Skript müsste automatisch herausfinden, welche Programme welche
> Konfigurationsdateien an welcher Stelle schreibbar brauchen, und die
> notwendigen Links automatisch erzeigen sowie linuxrc umschreiben, damit auf der
> Ramdisk die richtigen Verzeichnisse erzeugt werden unter berücksichtigung der
> verfügbaren Inodes und freien Platzes.

Seitwann müssen Konfigurationsdateien schreibbar sein? Man kann /etc/
oft sehr gut ro mounten. sonst ak.

BTW: 
es gibt hier auch schon was fertiges von Debian: bootcd

Das Script macht folgendes: Man installiert ein Debian und ruft dann
einfach 'bootcdwrite' auf und dieses erzeugt dann davon eine CD.
Diese CD ist dann bootbar und hat dann auch 'bootcd2disk' was die CD
auf die Festplatte installiert. Ist also Ideal um Installationen auf
gleiche Rechner zu kopieren. 

Das macht aber keine Hardwareerkennung und hat auch kleinere Probleme.
(so muß man /dev/* aufräumen oder man braucht große Ram-Disks)

Wenn man aber fb benutzt, läuft X11 kartenunabhängig und ist damit
auch als Demo-Cd benutzbar. Ich habe das mal vor Monaten für eine
Applikations-CD benutzt. Auch ist man leider auf die 650 MB
beschränkt.

> > Vorgehensweise zum Erzeugen der Knoppix:
> > 
> > 1. Installation einer Minimal-Debian (base)
> 
> Alleine das dauert jetzt schon 3 Tage, und war nicht ohne Handarbeit möglich.

Ok, hier redet Ihr jetzt aneinander vorbei:
Das 'base' sind die Dateien, die nach der Grundinstallation ohne
weitere zusätzlichen Packages vorhanden sind. Das sollte so 60 MB
sein.  Dafür braucht man keine 3 Tage (oder man hat sehr langsame
rechner...)

> Einige der notwendigen (libkudzu für hwsetup) oder zumindest nützlichen
> Pakete (xmms mit SMPEG-Support, nessus, gcdmaster,...) gibt's nicht als
> Debian-Paket und lassen sich sehr schwer distributionsunabhängig erzeugen.

schon wieder dieses Wort: distributionsunabhängig

Aber gut, man sollte vielleicht auch für einen Desktop-Demo-Rechner
eher testing benutzen.

Vorschlag: alle Server sachen (apache, samba) (soweit überhaupt
vorhanden/geplant) aus stable und Desktop-* aus testing

> Bei Redhat/Mandrake hat die Installation des Basissystems mit allen Utilities
> inclusive der Menüanpassung gerade mal einen nachmittag gedauert, nur so zum
> Vergleich.

ok, du hast dort erfahrung und hier bei Debian nicht....
 
> > 2. apt-get install task-knoppix
> 
> Bis wir soweit sind, diesen Teil zu automatisieren, schätze ich, ein halbes
> Jahr.

Nein. Wie schon gesagt, ist task-knoppix nur eine Packageliste. Durch
dieses 'apt-get install task-knoppix' würde man also einfach alle
notwendigen Packete installieren. (statt einen 'apt-get install samba
apache apache-doc gnome-games kde-admin ...und weiterer >100
Packages...' )
 
> > 3. knoppify aufrufen
> 
> Ich glaube nicht dran, dass das überhaupt ohne menschliche Intelligenz geht.

klar, diese Intelligenz steckt man ja in das knoppify hinein. Dort
steckt dann wiederum ein normales script drin, was alles weitere
macht.

> Sicher wäre es theoretisch möglich, ein entsprechendes KI-Programm zu
> entwickeln, dass sämtluche KDE/GNOME/Console/...-Software testet und
> nachschaut, warum sie crasht wenn bestimmte Filesysteme read-only sind,
> aber ich glaube nicht dran, dass ich die Fertigstellung dieses Programms noch
> in diesem Jahrhundert erlebe.

Unsinn. Das 'KI-Programm' bist du (bzw. du und andere) und eure
Erfahrungen muß man dann einfach in die entsprechende Programmform
bringen.

> 2.) ist bei der nächsten Debian sowieso wieder alles anders, und der
> Automatismus, der vielleicht mit hohem Aufwand noch bei 2.2 geklappt hat,
> versagt im nächsten Release schon wieder.

also nach meiner Erfahrungen ist eine Debian relativ konservativ und
ändert sich nicht so schnell und verändert vorallen nicht einfach alle
Pfade. (ist es nicht so, das Susi schon wieder die init-scripte
verlegt hat. Diese liegen jetzt wieder unter /etc/..)

Gruss
Grisu
-- 
Michael Bramer  -  a Debian Linux Developer http://www.debian.org
PGP: finger grisu@db.debian.org  -- Linux Sysadmin   -- Use Debian Linux
Weiß vielleicht jemand warum ich meine Freundin ständig anrufen soll, seitdem 
sie ihr neues Handy mit Vibrationsalarm hat?  (Volker Flohr in daa'ooo)

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