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Re: Datenschutz, Meinungsfreiheit und "Mediankompetenz"



Am Dienstag, den 30.05.2006, 19:40 +0200 schrieb Helmut Hullen:
> Hallo, David,
> 
> Du meintest am 30.05.06 zum Thema Re: Datenschutz, Meinungsfreiheit und "Mediankompetenz":
> 
> >> Das sicherste Verfahren wäre, die Rechner abzuschalten. Und
> >> Anw?rfe wie oben von Dir zu lesen fördern die Versuchung, die
> >> Probleme auf diese Art zu lösen.
> 
> > Da stimme ich zu. Aber ich lebe lieber etwas unsicherer, als unter
> > den Bedingungen der Zumutungen, die mir die Sicherheit der Anderen
> > abverlangt, wenn diese maßlos ausufert.
> 
> Aha: "masslos".
> Ich liebe diese Art der Diskussion mit Totschlag-Begriffen.

Maßlos oder auch masslos ist jetzt nicht das, was ich als
Totschlag-Begriff bezeichnen würde. Tatsache ist, dass ich dafür
eintrete beim Eingriff in die Rechte anderer maßvoll zu handeln.
Rechnerabschalten ist imho nicht gerade maßvoll, sondern eine hilflos
Totschlaghandlung.

Aber ich **weiss** auch mit Sicherheit, dass das nicht die Position für
die Du Dich einsetzt. Wenn ich Dein Engagement für Schulserver richtig
verstehe, denke ich, dass Du dafür bist, Schülern neue Technologien und
das Internet zugänglich zu machen *und* sie dabei vor den schlimmsten
unmoralischen Offerten von Gewaltdarstellungen, über Pornographie und
sittenwidrigen Lizenzbedingungen zu schützen. Hier weichen unsere
Meinungen imho nicht ab. Wenn wir uns nun darauf einigen können, dass
Freiheit und Aufklärung keine Zierde sind und der besonderen Pflege
bedürfen, können wir uns fragen, wie man das konkrete Problem (von außen
auf die Schule wirkende schädliche Einflüsse von Schülern fern zu halten
bzw. diese dafür zu wappnen) optimal lösen kann. Squid und Dienstpflicht
sind unzureichend und müssen versagen, wenn keine weiteren Maßnahmen
hinzukommen.


Viele Grüße
David

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