Am Montag, den 29.05.2006, 16:54 +0200 schrieb Holger Levsen:
> Hi,
>
> On Thursday 04 May 2006 22:20, Bernd Grah wrote:
[...]
> > Konkret bedeutet dies, das in einer sechserklasse an 2 Rechnern der
> > Bildschirmhintergrund mit diesen Bildern gestaltet wurde und ich dieses
> > zum Anlass genommen habe eine rekusive Suche nach jpgs zu starten.
>
> Was unter Umständen (ich kenne die Gesetzeslage für Schulen nicht) eine
> Straftat ist!! Wenn dem so ist, sage ich nur "tolles Vorbild :-("
Soll das Wort "Wenn" anzeigen, dass Du diesen Vorgang moralisch in
Abhängigkeit von der Gesetzeslage wertest? *g*
> Und falls jetzt das Argument Benutzungsordnung kommt, 1.) dürfte die
> unwirksam sein, wenn es Pflichtfächer betrifft und 2.) darf diese auch nicht
> gegen geltendes Recht verstossen.
>
> Ich würde mich freuen, wenn Du Dich mit der rechtlichen Lage beschäftigst
> (und uns das Ergebnis dieser Recheren mitteilst).
> Eine klare Antwort auf die Frage, ob dieses Verhalten rechtlich gedeckt ist,
> konnte ich diesem Thread nicht entnehmen.
>
>
> BTW, ich finde Pornos auch "blöd" (und mehr), trotzdem sollte die
> Verhältnismäßigkeit und das Recht auf Privatspähre gewahrt werden. Aber in
> einer Gesellschaft, die "Sicherheit" durch Videokameras herzustellen
> versucht, muß die Schule natürlich auch auf das Leben vorbereiten...
> </rant>
Warum nicht jedem Schüler beibringen wie etherreal funktioniert? Bei
Atomwaffen war das Killerargument der Befürworter ja auch immer das
Gleichgewicht des Schreckens. Warum nicht mal im Rahmen des
Sozialkundeunterrichts "Netzwerksniffing, Googlespionage, Kaltaquise von
personenbezogenen Daten, etc." zum Unterrichts machen, natürlich mit
praktischen Anwendungen. Der Lehrer übernimmt dann die Aufgabe des
parlamentarischen Kontrollgremiums und die Schüler die des BND.
Wahrscheinlich kommt jetzt wieder das Argument, es handle sich um eine
Realschule, was ja bekanntlich nicht von Realität kommt...
> Und Internetfilter tragen auch null zur Erlangung von Medienkompetenz bei.
Ist eine Realschule, also eine sogenannte Restschule, die sollen später
nichts machen, nur verwaltbar sein und angepasst. Solange die als
Konsumenten funktionieren und ihren Teil zur Wertschöpfungskette
beitragen ist alles gut.
> Doch gerade diese ist in der heutigen Zeit noch wichtiger als "früher".
> (Soll ich hierzu ins Detail gehen oder können wir uns das sparen?)
> Gruß,
> Holger
>
> P.S.: Sorry für den teilweise etwas arroganten Ton, aber zu vieles was im
> Namen von Freiheit und Recht und Ordnung getan wird, hat genau damit _nix_ zu
> tun und bewirkt eher das Gegenteil. Und sorry2 für die teilweise zu
> persönliche Ansprache, aber siehe sorry1 :-/
Auf einem Planeten, wo Handfeuerwaffen billig sind wie Toaster und
leicht zu bedienen wie Feuerzeuge braucht sich niemand für irgendetwas
zu entschuldigen.
In diesem Sinne hoffnungslose aber herzliche Grüße
David
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