Re: Serverkauf: auf dem Basar oder in der Kathedrale?
On Wednesday 29 September 2004 17:01, Stefan Padberg wrote:
[...]
> hat jemand einen Tipp, wo man am besten einen kleinen Server kaufen
> kann?
En Problem bei dem jetzt wohl alle die hier mitlesen und die an den Schulen
für die EDV verantwortlich sind gerade daran denken wie sie ihre erste
Hardware bestellen mussten.
> Preisgünstig wäre natürlich schön,
Nicht das neueste an Hardware aber dafür Kugelfest ist oft ein guter
Mittelweg.
> aber ein Hardwareservice vor Ort wäre auch nicht zu verachten.
Das ist ein Punkt der, vorrausgesetzt die lokale Company ist kompetent, für
mich immer entscheidend wäre.
>
> IBM ist zu teuer, HP wurde mir abgeraten,
HP hat ein eigenes Angebot für die Bildung mit erheblichen Rabatten, genauso
wie IBM und SUN. Alledings denken die bisher dabei oft nur an Hochschulen.
Das die Prägung bereits im Frühkindlichen Alter beginnt hat bisher nur ein
Unternehmen erkannt. Und das ist nicht gerade bei vielen als Tolerant
bekannt, eher alles andere als das.
Ich versuch schon eine ganze Weile die Unternehmen davon zu überzeugen das sie
ihre Bildungs Rabatte auch für die Schulen anwenden sollen.
Mit schleichend langsamem Erfolg und Fortschritt...
> Dell hat auf meine beiden Anfragen (Tel. und Fax) überhaupt nicht reagiert
Dafür ist DELL Landauf Landab bekannt.
Ich frag mich immer was die eigentlich machen um Geld zu verdienen.
Und Gateway kommt gleich danach.
*lach*
> (!!), und Thomas-Krenn.com, dessen Anzeigen mir im Linux-Magazin aufgefallen
> waren, hat ebenfalls nicht reagiert (Tel/Fax/email).
Ein Punkt den wir von Skolelinux aus mittelfristig vor haben ist es regionale
Unternehmen zu finden die in der Lage sind in einer Region kompetenten
Skolelinux und Service und Support, das gilt dann für die Hardware, für
Schulen an zu bieten. Dies vor allen in Regionen in denen die kommunale IT
Schulen nicht mit betreut.
Dies ist allerdings alles noch im werden.
Ich denke aber es wäre für viele Schulen bereits sehr Hilfreich wenn sie von
den Erfahrungen die andere bei der Beschaffung von Hardware gemacht haben
profitieren könnten. Da mögen die Schulämter der Region eine gute Quelle sein
um an die Kontakte zu anderen zu gelangen die sich im die EDV an den Schulen
kümmern.
Und der Austausch solcher Erfahrungen ist eigentlich wie geschaffen für das
Medium Internet in dem wir uns bewegen.
Das Problem bei der Sache ist nur eine Einhaltung einer so gross wie möglichen
Objektivität dabei. Und da kenne ich die Seite der regionalen Hersteller von
Rechner Systemen aus der Vergangenheit noch recht gut.
Was da einige Kunden aufgetischt haben war weit jenseits von Schilda und
Eulenspiegel, leider.
>
> Ist man als Schule irgendwie ein "unbeliebter Kunde", oder ist das nur
> Zufall?
Viele kleine Unternehmen scheuen als gebrannte Kinder sich an Ausschreibungen
des öffentlichen Dienstes zu beteiligen. Der Zeitraum der zwischen Abgabe des
Angebotes auf die Ausschreibung und Erteilung des Auftrages hier oft
verstreicht macht es oft zu einem äusserst riskannten Vabanque Spiel für
diese Unternehmen.
Die Firma Transtec wirbt auf ihren Seiten dafür das sie ser viele Aufträge
von Hochschulen und andere Bildungsinstitutionen hat. Allerdings weis ich
nicht was die dann als Preis kalkulieren. Die Preise die sie im normalen
Katalog haben lassen mich immer an die Apotheke um die Ecke denken.
Allerdings haben sie hervorragende Garantie und RMA Bedingungen.
Ich habe aber wie gesagt keine Erfahrungen mit Transtec und möchte das hier
jetzt nicht als, "Da sollst du kaufen!" Empfehlung missverstanden wissen.
Besonders in ländlichen Regionen kann es schnell zu pita[1] ausarten eine
Quelle für Hardware zu finden.
Was dir vielleicht helfen mag.
- Bring im Gespräch ruhig zum Ausdruck das du auf der Suche nach einem
Unternehmen bist mit dem du auch gerne länger zusammenarbeiten würdest. Das
schaftt schon mal einiges an Entspannung auf der Gegenseite und verschafft
dir einen wenn auch nur kleinen Bonus.
- Bereite deine Bestellung _sehr_ sorgfältig vor!
Die Unternehmen sind Profis im Geschäft und sie sehen auf den ersten Blick
ob das ein Kunde ist der nur planlos aus irgendwelchen Postillen seine
Hardwareliste zusammengestellt hat oder ob er Ahnnung hat und eine gute
Hardware Auswahl getroffen hat.
Mit kompetenten Kunden macht man lieber Geschäfte, die sind im
Nachhinnein um ein vielfaches pflegeleichter.
- Es ist für dich sehr wertvoll einen kompetenten Berater zu finden der dir
als Objektiver "Schiedsrichter" zur Seite stehen kann. Entweder wenn du eine
abweichende Hardware vom Unternehmen angeboten bekommst oder aber wenn du
deine Hardware planst.
Solche Leute findest du oft in Unternehmen die selber kompetente IT Leute
haben.
Dies sind zum Beispiel:
· Unternehmen aus dem Maschinen- oder Werkzeugbau die eine eigene CAD
Konstruktions Abteilung haben,
· Hochschulen mit einem eigenen Rechenzentrum oder einem eigenen CAD/CAM
Institut oder Labor
· Hochschulen die einen Fachbereich "Bindestrich-" Informatik wie
Maschinenbau-, Wirtschafts-, Medizinische-Informatik haben.
· und auch in Kommunen finden sich kompetente Leute, wenn denn die Kommunen
noch eine eigene IT Abteilung haben
· Banken und Versicherungen
· Kurz alle die sich noch eine eigene IT Abteilung erhalten haben.
Es bedarf zwar ein wenig telefoniererei aber du wirst dich wundern wie viele
Fachleute dir Hilfe anbieten werden wenn du nur mal freundlich nach fragst.
Diese Leute sind in der Regel auch Eltern und sehen oft sehr genau wie es mit
der EDV an den Schulen hier in Deutschland im Argen liegt.
Und wenn du so jemanden gefunden hast dann musst du ihm unbedingt von
Skolelinux erzählen. Das sind genau diejenigen von denen wir nicht genug ins
Boot Skolelinux holen können.
(c:
Tschüss,
Thomas
[1] pita: pain in the ass
p.s.
RalfG, ich glaub ich hab gerade wieder was fürs Wiki verzapft.
((c:
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