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Re: Debian Lizenz für kommerzielle Nutzung



On Sat, Sep 17, 2005 at 06:31:23PM +0200, Manfred Eifler wrote:
> Soweit ich informiert bin, wird es bei SuSE10 eine Version geben, die 
> ausschließlich freie Software enthält.

Das wäre ein guter und richtiger Schritt.

> Ich habe zwar kein Debian, aber wenn ich mal so die Mailinglisten von
> SuSE und Debian vergleiche muss ich feststellen, dass die Debianliste
> (zumindest nach meinen Feststellungen) wesentlich höher frequentiert
> ist als die von SuSE. Nun bleibt die Frage: Warum?

Das ist ein Diplomarbeitsthema für angehende Diplom-Psychologen. Dafür
kann es viele Gründe geben. Vielleicht nutzen mehr User Debian als SuSE.
Vielleicht sind SuSE-User weniger an diesem Medium interessiert.
Vielleicht ruft man auch lieber gleich den Support an, als sich selbst
mit einer Materie zu beschäftigen. In meiner Vergangenheit habe ich
persönlich zumindest die Erfahrung gemacht (nicht zuletzt duch
Support-Aktivitäten im IRC), dass SuSE-Anwender unselbstständiger sind,
wenn es um Problemlösungen geht. Entweder es geht mit YaST oder es ist
kaputt.

> Meines Erachtens nicht weil es schlechter ist als SuSE oder vielleicht
> weil es mehr User sind, sondern weil die Probleme bei Debian schwerer
> zu lösen sind.

Man muss sich vielleicht mehr damit beschäftigen, wie UNIXoide
Betriebssysteme funktionieren. Aber die Komplexität eines Systems mit
YaST zu verschleiern führt bei komplexen Problemen eher dazu, dass man
sie gar nicht lösen kann. Ein wenig wie Windows: entweder es geht
einfach oder gar nicht.

> Hä??? Gerade das Onlineopdate ist unproblematisch. Und was heißt "... System 
> neu zu installieren"???

Meine Erfahrungen mit SuSE sind gering. Meine Erfahrungen mit Mandrake &
Co. sind relativ hoch. Aber in beiden Systemen kam es mir so vor, dass
man besser dran ist, die neue Version frisch zu installieren als ein
"apt-get dist-upgrade" zu fahren. Das Abhängigkeitensystem von DEBs ist
RPMs wohl zweifelsfrei überlegen.

>  > Und über YaST braucht man nicht 
>  > viele Worte zu verlieren - davon sind bei uns sogar viele SuSE-Admins
>  > unbegeistert.
> 
> Ich benutze seit Jahren Yast und kann nicht sagen das es schlecht ist, auch 
> wenn es sicherlich nicht perfekt ist. Außerdem muss man Yast nicht benutzen. 
> Webmin und abt zB. gibt es auch für SuSE und man kann auch von Hand in den 
> Dateien rumschreiben.

Bügelt YaST die nicht mehr über? Gibt es also sowas wie "ucf" für YaST?

>  > Hoffe, das klang nicht zu religiös. :)
> 
> Doch, klingt es. Ich verstehe nicht, warum User verschiedener Linux- bzw. 
> freier Systeme das jeweilige andere System schlecht reden, anstatt sich zu 
> helfen und voneinander zu lernen. Noch hochtrabender kann man auch sagen: 
> Gemeinsame Standarts schaffen! Außerdem, keines der Systeme ist perfekt.

Ich will SuSE nicht schlecht reden. Das ist vermutlich etwas negativ
rübergekommen. Als es Ubuntu noch nicht gab, hätte ich unbedarfteren
Anwendern bestimmt eher SuSE empfohlen. Und "unbedarft" ist durchaus
nicht negativ gemeint. Viele Anwender haben keine Lust, sich in jedes
Details des Systems einzuarbeiten. Debian ist wesentlich mächtiger als
viele Desktop-Systeme (Mac, Windows, wasauchimmer), weil es mächtige
Komponenten enthält. Bring einem Neulich mal bei, vim zu benutzen, einen
Apache aufzusetzen und Samba zu konfigurieren. Das dauert eine Weile.
Wer sich da mit YaST gut beraten fühlt - meinetwegen. Ubuntu schlägt
einen ähnlichen Weg ein - nämlich Debian für ebendiese Zielgruppe
leichter nutzbar zu machen. Bei meinen Schwiegereltern läuft selbiges
wunderbar.

> Mehr habe ich dazu nicht zu sagen und es reicht auch.

Höre ich ein leises "Plonk" am Horizont? ;)

Gruß,
 Christoph
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