[Date Prev][Date Next] [Thread Prev][Thread Next] [Date Index] [Thread Index]

Re: stable sarge



On 2004-09-16 21:05:59 +0200, Dirk Salva wrote:
> So frage ich mich z.B., warum in ein stable-release nicht auch das
> KDE Einzug haelt, welches vom KDE-Team zum jeweiligen Zeitpunkt als
> "stable" betrachtet wird (was ja wohl im Moment 3.3 ist)? Haben
> Debianer "Sonderwuensche"?

In gewisserweise stimmt das mit den "Sonderwünschen" vielleicht sogar.
Oft ist es ja so, dass vom Upstream nur die "beliebten" Architekturen
(i386, powerpc, ...) aktiv unterstützt werden und Debian der erste ist,
der versucht das Programm auf anderen Architekturen (m68k, arm, mips,
...) zu kompilieren. Manchmal werden dabei Fehler gefunden, die beseitigt
werden müssen (was ja auch Zeit kostet).
Dann gibt es wieder Probleme mit anderer Software, die jetzt mir der
neuen Version nicht mehr so richtig wird, etc.
Bis man dann den größten Teil dieser Probleme beseitigt hat, dauert es
schon mal etwas länger (vor allem bei Debian).

Andere Distribution mögen solche Probleme nicht haben, da sie nur ein
paar Architekturen unterstützen und nicht eine nicht so große
Softwareauswahl beinhalten. Debian hat ja über 10.000 Pakete.

Und immer kurz vor einem Release gibt es dann immer wieder Kämpfe,
welche Software-Pakete noch nach stable dürfen, vor allem bei Debians
langen Releasezyklen. Soll KDE 3.3 noch rein? Soll das neue Gnome 2.8
noch rein? Soll noch die neue Version von z.B. perl rein?
Irgendwo muss da eine Grenze gezogen werden. Vor allem bringen solche
Software-Pakete neue Probleme mit sich, die dann erstmal beseitigt
werden müssen und oft ist dann schon die nächste Version von xyz kurz
vor dem Erscheinen und die Diskussion beginnt von vorne.

Klar kann man sich wünschen, dass manche Sachen bei Debian etwas
schneller abliefen. Stellt sich dann nur die Frage, wie man die Leute
dazu bringt? Sind ja immerhin alles freiwillige.

Auch wenn das so klingt, will ich hier Debian nicht in Schutz nehmen.

Michael



Reply to: