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Re: Openoffice mächtig langsam



Peter Schubert <schubertp@t-online.de> schrieb:

>>Meine knackigen Eckdaten:
>>PC Intel-Celeron 500 MHz
>>392 MB SDRAM
>>Startzeit OO: 28 Sekunden "wow"

Ich brauche auch etwas über eine halbe Minute. Bei wiederholtem Start
reichen knapp 20 Sekunden.
P2-266
228 MB RAM
Wohlgemerkt von einer langsamen Laptopplatte.

Die Startzeiten von OO waren schon immer ein Trauerspiel. Wenn man mit
den aktuellen Sid Paketen prelinkt, spart man immerhin noch ein paar
Sekunden, auch wenn das letztendlich auch nicht mehr viel hilft.

> Ich glaube dass hier die falschen Referenzen verglichen werden. Wer
> meint, OO sei zu langsam, der installiere doch bitte *auf dem gleichen
> Rechner* das bedeutet eben auch auf der obigen Schindmähre mal Windows
> und MS Office XP, dann wird man feststelen, dass das weniger am OO
> liegt sondern an der Technik, die man den Programmen zumutet!

MS-Office startet nach meiner Erfahrung grundsätzlich deutlich
schneller, auch wenn da viel Pfuscherei dabei ist. Jede Menge Libraries
liegen bei Windows bereits vorher im Speicher, und die Linker sind auch
deutlich effektiver, auch wenn man durch Prelinking unter Linux da jetzt
wieder ein wenig aufholen kann.
Und ausgerechnet Windows als Maßstab für die Brauchbarkeit von Hardware
zu nehmen, heißt ja wohl den Bock zum Gärtner zu machen.
Nebenbei lief auf dem P2-266 selbst XP noch brauchbar (hatte der
Vorbesitzer draufgespielt), was mich nach vorherigen Erfahrungen mit
Windows schon verblüfft hat. Ich habe es selbstverständlich
schnellstmöglich gelöscht - nicht weil es zu langsam, sondern weil es
eben Windows war.

> Warum versucht Ihr denn alle nur konstant ein modernes System und das
> ist ja das neuere Linux und auch OO nun mal, immer auf solche
> Klapperkästen zu drängen? Ich habe hier auch so einen, der ist
> heutzutage schlichtweg unbrauchbar.

Die Startprobleme bei OO sind hausgemacht und liegen an der Codeorganisation
und fehlenden Optimierungsmöglichkeiten des GNU Linkers.
Da hilf es auch nicht viel, stattdessen eine Hardwareschlacht zu schlagen,
weil da nicht das eigentliche Problem liegt.
Auf meinem 1400er Athlon mit Speicher satt und sehr viel schnellerer
Platte startet OO auch nicht eben überwältigend schnell. Der Rechner ist
in jeder Hinsicht um ein Vielfaches schneller - wovon OO kaum profitiert.
Das skaliert einfach nicht besonders gut.

Einmal gestartet ist OO natürlich auch auf dem P2-266 absolut brauchbar,
wie der Rechner auch sonst für alle gängigen Sachen (incl. DiVX
Abspielen) völlig ausreicht. Wenn ich dauernd Hardware aufrüsten wollte,
würde ich Windows nutzen. Die einzige Anwendung, die ich habe und für
die der Rechner in der Praxis zu langsam ist, ist Filme kodieren.

Wenn Du für Office Anwendungen Rechner im Gigaherz-Bereich für nötig
erachtest, leidest Du - mit Verlaub - unter Realitätsverzerrung.
Ich tippe relativ flott im Zehn-Finger-System, aber ich könnte noch
nicht einmal einen C64 damit überrennen und auch das extrem bloatige OO
auf ganz alter Hardware nicht. Auf einem P2 erst recht nicht.

Gruß,

Marcus

-- 
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