[Debian]:Re: glibc2.1 stable?
Frank Knappe <knappe@tu-harburg.de> wrote:
>> In diesem Sinne sind Pakete aus proposed-updates mit mindestens
>> genauso viel Skepsis zu betrachten wie Pakete aus unstable.
> Das proposed-updates diese Problem hat war mir bewusst. Deshalb hatte ich
> auch lange Zeit proposed_updates nciht in meiner sources.list.
> Nur bin ich ja fast dazu gezwungen worden.
> Zitat von http://www.debian.org/~vincent
> Year 2000 update for slink
> Upgrade to Debian 2.1r4,
> plus the following packages from
> http://ftp.debian.org/debian/dists/slink-proposed-updates/, plus the ones
> from the list below:
Niemand zwingt Dich zu irgendwas. Der Y2K-Bug in mutt beispielsweise
tritt nur bei der Anzeige von Mails auf, die eine zweistellige
Jahreszahl im Date-Header haben. Das sieht zwar blöd aus, ist aber
kein wirkliches Problem. Bei den anderen Y2K-Updates wird es
vermutlich ähnlich sein. Ansonsten zwingt Dich natürlich auch niemand,
proposed-updates in sources.list aufzunehmen, Du kannst Dir die paar
Pakete auch von Hand holen und mit dpkg -i installieren, damit Du Dir
nicht nebenbei ein paar faule Eier einfängst.
Ansonsten kannst Du natürlich auch auf 2.1r5 warten, das in Kürze
erscheinen soll...
>> > dpkg: warning - unable to delete old file
>> > `/usr/share/doc/xserver-common/examples': Directory not empty
>> Das ist keine Fehlermeldung, sondern eine Warnung. Häufig kann man
>> das ignorieren, ansonsten kannst Du ja mal nachschauen, was noch in
>> dem Verzeichnis drin ist.
> Warnings werden hoffentlich nciht einfach so ausgegeben.
Normalerweise wird obige Warnung ausgegeben, wenn Du das Paket
xserver-common deinstallierst und nun nichts mehr in
/usr/share/doc/xserver-common/examples liegen sollte (weil nur
xserver-common was in dem Verzeichnis installiert hat). Dies kommt
dpkg spanisch vor (vielleicht hast Du ja von Hand was in das
Verzeichnis gelegt oder so), daher löscht es das Verzeichnis
sicherheitshalber nicht und warnt Dich, daß das Verzeichnis übrig
geblieben ist, obwohl Du xserver-common deinstalliert hast. Warum das
bei Dir jetzt konkret aufgetreten ist, kann ich Dir nicht sagen,
vielleicht ein Fehler in dem von Dir installierten XFree86 3.3.6...
> In den Verzeichnissen liegen Dateien drin, die dort wahrscheinlich
> auch dort hingehoeren.
Bei slink gehört überhaupt nichts nach /usr/share/doc. Ein Paket, das
dort trotzdem was installiert, ist fehlerhaft (vielleicht ein
schlechter Back-Port eines potato-Paketes oder so).
>> BTW: /usr/share/doc sollte es in slink nicht geben. Falls doch,
>> hast Du vermutlich ein Problem...
> /usr/share/doc gibt es hier.
> Darin liegen groeesten Teils xfree und gnome Dateien.
XFree86 und Gnome stammen bei Dir (wie Du weiter unten schreibst) ja
auch nicht aus slink, sondern aus irgendwelchen "grauen" Quellen. Dann
darfst Du Dich nicht wundern und insbesondere nicht die
Qualitätsmaßstäbe anlegen, die Du bei einer stable-Distribution
anlegst.
>> Klingt als würdest Du da ein dhelp aus slink mit Paketen aus potato
>> kombinieren und das alte dhelp beschwert sich nun, daß ihm
>> /usr/share/doc untergeschoben wird, obwohl es nur /usr/doc
>> unterstützt...
> Hier laueft rein slink mit proposed-updates, gnome-slink,
> security-updates und xfree-updates.
> Patato-Pakete kann ich ja nicht compilieren oder installieren.
Also gut, Du verwendest keine Potato-Pakete, aber "gnome-slink" und
"xfree-updates" scheinen nicht sauber von der potato-Version nach
slink zurück portiert worden zu sein. Beschwerden an die Maintainer
von "gnome-slink" und "xfree-updates"...
>> > Setting up xlib6g (3.3.6-1.99.slink.0) ...
>> > ldconfig: warning: /usr/lib/libtcpwrapGK.so.1 is not a symlink
>> > ldconfig: warning: /usr/lib/libomnithread.so.2 is not a symlink
>> > ldconfig: warning: /usr/lib/libomniORB2.so.6 is not a symlink
>> > ldconfig: warning: /usr/lib/libomniLC.so.2 is not a symlink
>> Sagt mir nichts, klingt aber nicht wirklich gesund...
>> Ansonsten würde ich mir die Dateien mal genauer ansehen...
> Diese Dateien existieren.
> -rw-r--r-- 1 root root 16604 Sep 27 1998 libomnithread.so.2
Sagt mir immer noch nichts (keine der genannten Libraries existiert
hier, vermutlich handelt es sich um Libraries aus "gnome-slink"?).
Normalerweise ist es üblich, daß eine Library libfoo.so.x.y.z heißt
(x.y.z ist die Versionsnummer) und unter diesem Namen installiert
wird. Intern hat diese Library einen "so-Namen", üblicherweise
libfoo.so.x, der dafür sorgt, daß ein Programm mit allen
libfoo.so.x.A.B läuft (zumindest solange A.B neuer ist als y.z beim
Linken des Programms). ldconfig schaut sich alle Libraries an und
erzeugt dann die Links auf die so-Namen.
Beispiel:
libfoo.so.1.2.3 und libfoo.so.1.3.4 existieren und haben beide den
so-Namen libfoo.so.1, dann erzeugt ldconfig einen Symlink lifoo.so.1,
der auf die neuere Version, also libfoo.so.1.3.4 zeigt.
Bei Dir ist ldconfig jetzt anscheinend verwirrt, weil die Libraries
schon unter ihren so-Namen installiert sind (nicht als Link, sondern
als File). Möglicherweise auch hier ein Bug im zuständigen Paket...
>> Ansonsten ist es natürlich durchaus möglich, daß sich in die
>> XFree86 3.3.6 Pakete für slink Fehler eingeschlichen haben,
>> immerhin stammen die _nicht_ von Brandon Robinson (dem Debian
>> XFree86 Maintainer) und sie sind so frisch, daß sie noch warm sind.
>> Daher ist durchaus mit dem einen oder anderen Problem zu rechnen.
>> XFree86 ist einfach zu gewaltig, als daß beim ersten Build gleich
>> alles auf Anhieb perfekt funktionieren würde...
> Solche warnings bzgl. symlinks hatte ich aber schon oefters.
> Ob dies nur bei Paketen aus proposed-updates war, weiss ich nicht.
Auch in den stable Releases gibt es natürlich den einen oder anderen
Bug, wo der Upgrade nicht hundertprozentig sauber gelaufen ist etc.
Aber solche Bugs sind da seltener anzutreffen als bei proposed-updates
oder gar bei inoffiziellen Paketen (wie gnome-slink oder xfree-updates).
Tschoeeee
Roland
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