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Re: Regelmaessige Backups eines Laptops



On 10.04.22 11:00, Christian Schoepplein wrote:
Hallo,

ich würde meinen Laptop für die Arbeit gerne regelmäßig so sichern, dass ich ihn im Notfall schnell wiederhergestellt bekomme bzw. auch wieder auf einen früheren Systemstand zurückgehen kann.

Derzeit sichere ich die wichtigen Daten mittels rsnapshot auf ein zentrales Storage, welches ebenfalls nochmal weggesichert wird. So habe ich verschiedene Stände der Dateien, das funktioniert soweit gut, einzelne Dateien oder Verzeichnisse lassen sich so gut wiederherstellen.

Schwieriger wird es, wenn das System komplett ausfällt und ich komplett neu installieren muss. Ich kann dann natürlich auch auf die Dateien der rsnapshot-Sicherung zurückgreifen und Konfigurationen und Daten daraus wiederherstellen, einfacher wäre aber vielleicht ein komplettes  Image oder ähnlich wieder einzuspielen.

Wie sichert ihr eure Workstations, sichert ihr sie überhaupt und wenn ja, wie sieht euer Sicherungskonzept aus und mit welcher Software setzt ihr das um?

Ciao,

   Schöpp



Hallo,
Ähnlich wie Du rsnapshot verwendest, benutze borgbackup um mein Homeverzeichnis regelmäßig zu sichern, und damit könnte man selbstverständlich auch das /etc (oder andere) Verzeichnis regelmäßig sichern. Dafür habe ich einen systemd Service eingerichtet, der das jedes mal beim Herunterfahren des System erst noch für mich automatisch macht. In der Dokumentation zu borgbackup findet man irgendwo auch eine Anleitung, wie man einen systemd Service so einrichtet, dass jedesmal wenn eine bestimmte externe Festplatte angeschlossen wird dann automatisch ein Backup auf diese durchgeführt wird.

Zusätzlich ziehe ich hin und wieder, meistens bevor ich ein Kernel Upgrade oder sonstige wichtige Paket Upgrades einspiele (z.B. zum GRUB Bootloader, oder zur Festplattenverschlüsselung, oder ähnliche zentrale Pakete die bei einem Fehler gravierende Folgen produzieren könnten), ein Image der Festplatte klassisch mit dem "dd" Befehl, indem ich dazu von einem USB Stick ein minimales Ersatzsystem boote, so daß die Festplatte auch ungestört für das Image ziehen zur Verfügung steht.

Für einen schwerwiegenden Ausfall des Systems kann ich so das letzte Image wieder einspielen, was meistens ja nicht älter als 2 bis 3 Monate ist, und danach dieses wieder eingespielte System noch auf den aktuellsten Stand mit dem üblichen apt Befehl upgraden - oder ein problematisches Upgrade dann eben auch sein lassen. Der Aufwand beschränkt sich bis hierher im wesentlichen auf die Zeit, die es braucht so ein Image zu kopieren und das Upgrade laufen zu lassen. Die Benutzerdaten und Systemkonfigurationen bekomme ich danach tagesaktuell aus dem letzten borgbackup wieder hergestellt.

Da man mit borgbackup ja auch auf verschiedenste Dateiversionen gezielt zurückgreifen kann, kann man das auch bequem verwenden wenn man mal ein Dokument verhunzt hat und nochmal eine ältere Version davon haben will.

Viel Erfolg!
Marco



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