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Re: LVM



Moin,

Am 11.05.2018 um 18:35 schrieb Martin Steigerwald:
> Jan Kappler - 11.05.18, 16:16:
>>
>> Gut, ich meine die Partition für Grub. Also muss ich selbst diese
>> Partition anlegen, wenn ich eine Platte von Hand partitioniere, gut zu
>> wissen!
> Selbst das kann mißverstanden werden. GRUB greift ja auch auf Inhalte 
> von /boot zu :).

Nö, /boot ist ja nur ein Verzeichnis ;-)

> Ein Hauptproblem mit UEFI ist die enorme Komplexität. Die Referenz-
> Implementierung hat mehr Code-Zeilen als der Linux-Kernel, ohne Treiber 
> wohlgemerkt, aber dennoch.

Pfff. Lese ich dann noch, dass man für Grub einen anderen Typ Partition
braucht, wenn man (U)EFI benutzt, hört mein Verständnis auf... Was soll
der (Entschuldigung) Scheiß?

Es mag durchaus sein, das BIOS ist ziemlich in die Jahre gekommen und
das Anpassen an modernere Hardware und größere Speicherkapazitäten ist
notwendig. Was aber soll der Mist, der heutzutage eingebaut wird?
Grafisches BIOS-Setup mit Mausbedienung hatte ich schon zu Zeiten von
486ern, das macht es aber nicht besser. Netzwerkstack und quasi eigenes
Betriebssystem, das ein Anwender praktisch nicht unter Kontrolle hat,
gehören nicht dorthin! Das BIOS soll die Hardware initialisieren und
einen Bootloader starten, mehr nicht.

> Auch Secure Boot halte ich für überbewertet. Wenn jemand auf einem 
> meiner Systeme einen Boot-Virus installieren kann, dann konnte er durch 
> eine Sicherheitslücke oder physikalisch auf das System zugreifen. Soweit 
> lasse ich es aber idealerweise nicht kommen. Und vor Zugriff auf meine 
> Daten schützt es auch nicht. Da gibt es nur einen Schutz: 
> Verschlüsselung.

Schaut man sich an, wer treibende Kraft bei Secure Boot ist und welche
Unterschiede es heute zwischen PC und ARM-basierten Geräten gibt, kann
man sich denken, wohin es gehen soll: Verdongelte Geräte. Der Nutzer
soll nicht mehr einfach andere Software benutzen können, fertig. Das
Argument mit der Sicherheit ist meines Erachtens vorgeschoben, vor allem
angesichts der Komplexität von UEFI und Secure Boot.

> Auch aufgrund des Schrotts, was Intel und andere CPU-Hersteller da seit 
> Jahren an CPUs verkaufen (Meltdown, Spectre V1/V2, Spectre NG), tendiert 
> meine Motivation neue Hardware aus diesem Bereich anzuschaffen derzeit 
> gegen Null. Ich möchte das nicht auch noch unterstützen. Dann doch 
> lieber ein gebrauchtes ThinkPad mit Libre/Coreboot und deaktivierter 
> Intel Management Engine. Zudem ist bereits der Sandybridge in diesem 
> ThinkPad T520 locker schnell genug, für das, was ich brauche.
>
> Ciao,

Ich bin derzeit unschlüssig, brauche mal einen neuen Laptop/neues
Netbook/Convertible oder was auch immer. Besonders bei hybriden Geräten
scheint der Markt jenseits von MS Windows 10 und Android eher dünn zu
sein. Eigentlich wollte ich mir eher was von AMD kaufen, doch deren
Entsprechung zur Intel ME - und natürlich, dass ihre Prozessoren ebenso
von genannten "Sicherheitslücken" betroffen sind - steigert nicht
unbedingt mein Vertrauen.

Leider ist die Auswahl an Hardware mit Unterstützung von
BIOS/UEFI-Alternativen sehr gering, wenn man nicht unbedingt >10 Jahre
alte Hardware verwenden will (abgesehen von Intel ME, den Lücken und dem
zunehmenden Problem benötigter proprietärer Firmware für diverse
Hardware). Unbegrenzt viel Geld kann ich auch nicht in Nischen-Produkte
investieren, obwohl das sinnvoll wäre, um solche Alternativen zu fördern.

Das reicht als Diskussion, denke ich, von LVM haben wir uns ein wenig
entfernt ;-)

-- 


Mit freundlichem Gruß
Jan Kappler


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