Re: Daemon unter Jessie
Am Donnerstag, 18. Juni 2015, 23:10:57 schrieb Sven Hartge:
> Matthias Taube <no_html.max50kb@nurfuerspam.de> wrote:
> > Jessie ist ja in so einem Zwitter-Zustand mit Systemd. Auf dem System
> > existieren viele Dienste parallel mit sysV-Script und systemd-service.
> >
> > Wenn ich einen eigenen Dienst programmiere und diesen über systemd
> > starte, sollte dann auf dem System noch ein paralleles sysV
> > start-stop-Script existieren?
>
> Wenn du den Dienst paketierst und anderen Leuten zur Verfügung stellen
> willst, dann solltest du ein SysV-Initscript mit installieren, da man
> Jessie ja auch ohne systemd nutzen kann.
Das /etc/init.d/skeleton in Jessie ist wirklich minimal. Falls keine
besonderen Anforderungen bestehen, ist es ruckzuck an den eigenen Daemon
angepasst.
>
> > Zweite Frage: Ein Dienst unter systemd kann ja wesentlich einfacher
> > programmiert sein, als unter sysv - siehe man 7 daemon, Kapitel
> > New-Style Daemons. Sollte man sich ab jetzt nur noch an den
> > "New-Style" halten?
>
> Dann ist der Daemon nur noch mit systemd nutzbar und funktioniert nicht
> auf Systemen, die kein systemd haben.
Es gibt laut der Manpage wohl auch die Möglichkeit, die neuen Möglichkeiten
zu nutzen, ohne zu Nicht-Systemd-Systemen inkompatibel zu werden. Eine
service-Datei und dbus-activation-Datei lässt sich zusätzlich mitliefern.
Ich persönlich würde einen Dienst portabel halten. systemd gibt es derzeit
in der Upstream-Fassung nur für Linux und die Entwickler haben offenbar kein
Interesse an Portabilität.
--
Martin 'Helios' Steigerwald - http://www.Lichtvoll.de
GPG: 03B0 0D6C 0040 0710 4AFA B82F 991B EAAC A599 84C7
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