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Re: Update XEN-Host und DomU



Hallo Boris, 

bitte zitiere nur die Zeilen, auf die Du Dich beziehst. Die meisten hier
sind an diesen Zitierstil gewöhnt bzw. erwarten den sogar.

Am 2015-02-17 17:46, schrieb Boris:
> Wir betreiben den Host paravirtualisiert, der Kernel liegt außerhalb der
> VMs in der Dom0 und wir benutzen nicht pygrub.

[…]

> Naklar habe ich in die config-Files für die VMX geschaut. 

VMX steht im Bereich Virtualisierung für andere Dinge.

> Da steht auch
> drin, dass der Kernel der Dom0 'durchgreicht' wird - darf man das nicht
> so nennen?
> 
> #  Kernel + memory size
> #
> kernel      = '/boot/vmlinuz-2.6.32-5-xen-amd64'
> ramdisk     = '/boot/initrd.img-2.6.32-5-xen-amd64'

Es wird das selbe Kernel-Image geladen wie in der Dom0. Ohne das
nachgeprüft zu haben, vermute ich, dass dieses aber für jede VM extra im
RAM liegt. Du musst hier nicht zwingend Kernel-Image und ramdisk des
Host-Systems eintragen. Beliebige andere wären möglich, das müssen nicht
mal Debian-Kernel sein.

Beispiel: mal angenommen, Du aktualisierst den Host. Normalerweise
werden beim dist-upgrade die alten Kernel nicht deinstalliert. Wenn Du
sie nicht von Hand wegwirfst, kannst Du sie danach weiterhin in den VMs
laden, während die Dom0 schon mit dem neueren Kernel läuft. 

Umgekehrt funktioniert das ähnlich, nur bisschen umständlicher. Upgrade
der DomU, Installation eines passenden Kernels mit Modulen in der DomU.
Kopieren von Kernel-Image und Ramdisk aus der DomU in die Dom0, config
der VM anpassen.

Das Problem bei so einem Setup ist, dass Du bei jedem Kernelupgrade der
DomU von Hand eingreifen und das Image kopieren musst.

> In der Dom0 läuft der 64bit-Kern:
> dom0# uname -a
> Linux nl-sv-xen2 2.6.32-5-xen-amd64 #1 SMP Mon Sep 23 23:29:01 UTC 2013
> x86_64 GNU/Linux
> 
> In der DomU läuft der auch (das nenne ich 'durchgereicht'):
> domU# uname -a
> Linux nl-vsv-web2 2.6.32-5-xen-amd64 #1 SMP Mon Sep 23 23:29:01 UTC 2013
> x86_64 GNU/Linux

Siehe oben, es wird nur "zufällig" das gleiche Kernel-Image geladen.

> Er ist in der DomU nicht installiert, sondern ein 32-bit-Kernel mit Modulen:
> domU# dpkg -l | grep linux
> ii  linux-image-2.6.32-5-xen-686       2.6.32-48squeeze6
>    Linux 2.6.32 for modern PCs, Xen dom0 support
> ii  linux-modules-2.6.26-1-xen-686     2.6.26-13lenny2
>    Linux 2.6.26 modules on i686
> 
> Und die VM sagt mir auch, sie würde als 32bit-System laufen:
> domU:# getconf LONG_BIT
> 32
> 
> Das widerspricht sich doch, oder?

Grundsätzlich widerspricht sich das nicht. Du kannst eine 32bit VM auf
einem 64bit Host laufen lassen, das ist sogar ein verbreitetes Setup.
Üblicherweise lädt man dann aber für die VM auch einen 32bit-Kernel.
Warum das auf diese Weise bei Dir funktioniert, da bin ich selbst
überfragt.

Übrigens brauchst Du in der DomU sehr wohl Kernelmodule und zwar
passende zu dem in der Dom0 liegenden Kernelimage. Bei Deinem Setup ist
das u.U. umständlich zu realisieren, weswegen von mehreren Seiten pygrub
empfohlen wurde. Da liegt das Kernelimage dann mit in der DomU.

Grüße
Alex

-- 
»With the first link, the chain is forged. The first speech censured,
the first thought forbidden, the first freedom denied, chains us all
irrevocably.« (Jean-Luc Picard, quoting Judge Aaron Satie)
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