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Re: systemd als ntp-Client



Hallo Sven,

Am 11.12.2014 16:16, schrieb Sven Hartge:
> Jan Kappler <public@jan-kappler.de> wrote:
>
>   
>> Ich frage, da ich selbst noch kein systemd verwende und nicht weiß, ob
>> es sich um einen monolithischen "Blob" handelt oder eher um eine
>> Sammlung von Programmen. Sofern Punkt 2 zutrifft, kann man sie einzeln
>> installieren? Falls nicht, wäre ein Vergleich nur dann sinnvoll, wenn
>> man Größe und Bedarf an Ressourcen auch mit dem übrigen Kram, den
>> systemd mittlerweile ersetzen will, vergleichen könnte. Hat das schon
>> mal jemand gemacht?
>>     
> -rwxr-xr-x 1 root root 316944 Dez  5 11:21 /lib/systemd/systemd-timedated
>
> Grundsätzlich könnte man die einzelnen Sub-Programme von systemd einzeln
> paketieren. Die Debian systemd Maintainer haben sich aber aus Gründen
> der Update-Sicherheits und der Praktikabilität dagegen entschieden, dies
> zu tun.
>
> S°
>   

Danke für die Aufklärung! Auf meiner Kiste (Squeeze) ist ntpd etwas
größer, ca. 444 KB. Da man - laut Deiner Erklärung, die für mich
nachvollziehbar ist - sozusagen immer das gesamte systemd installieren
muss, dürfte es insgesamt vielleicht doch mehr Platz einnehmen auf der
Platte.
Okay, das macht bei einem Desktop mit heute üblichen Festplatten nicht
viel aus. Ich finde es aber nicht besonders schön, das man sozusagen
alles mitnehmen muss.

Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich systemd haben will, vielleicht
probiere ich es aus. Leider finde ich die (Nicht-)Entscheidung bei
Debian bezüglich des Startsystems unglücklich, befürchte ich doch, das
die Entwickler und Maintainer sich nicht die Arbeit machen werden,
mehrere Systeme neben systemd zu unterstützen. Es wäre besser, würde man
eine Art neue Zwischenschicht etablieren, die den Einsatz verschiedener
Startsysteme ermöglicht. Das Anwendungssoftware harte Abhängigkeiten zu
systemd (oder eben anderen Startsystemen) hat, finde ich nicht schlecht,
das grenzt meines Erachtens die Freiheit eher ein.
Das ist mein Standpunkt zu der Debatte um systemd. Ich will sie nicht
wieder aufwärmen, es hat wohl (ich hab das aber nicht sehr verfolgt)
ziemlich böse Diskussionen gegeben. Lassen wir uns überraschen, was die
Zukunft bringt.

Ich möchte mich auch bei Alexander Dahl bedanken. Der verlinkte Text ist
sehr umfangreich und mit meinen bescheidenen Englisch-Kenntnissen schwer
zu erfassen, aber durchaus interessant und aufschlussreich.

-- 


Mit freundlichem Gruß
Jan Kappler


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