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RAID-Mirror: mdadm versus LVM?



Hi all,

mittels mdadm kann ich ein Software-RAID aufsetzen und die meisten
Beispiele beschreiben diesen Weg. Allerdings bietet auch LVM seit einiger
Zeit RAID-Funktionalität an und in meinem Lieblings-Admin-Buch[*] wird
vorgeschlagen (allerdings leider ohne genauer auf die Details einzugehen)
das mit LVM zu machen.

Ich denke nun schon einige Zeit über das Für-und-Wider der beiden Varianten
nach und finde keinen eindeutigen Grund, die eine oder das andere zu
bevorzugen. Deshalb würden mich weitere (vorzugsweise sachlich fundierte)
Meinungen sehr interessieren. Zusammenfassend:

mdadm:
Pro: altbewährt; es handelt sich um ein dediziertes Tool für diesen Zweck
(Unix-Philosophie); so machen das (fast) alle.

Con: nur weil es "alle schon immer" so machen, muss es nicht die beste
Variante sein (sonst wäre McDonalds auch kulinarische Pflicht ;-)

LVM:

Pro: beim Verzicht auf madm erspart man sich eine logische (und
administrative) Ebene; LVM nutzt man sowieso, warum dann nicht auch dafür?

Con: Corelog liegt nicht intern im LVM, sondern muss separat in eine andere
Partition / auf eine andere Festplatte geschrieben werden.

Ebenen: Partitionen, Verschlüsselung, RAID, LVM, Filesystem ... da sind
Einsparungen denkbar und machen evtl. die Verwaltung leichter.

Gruss, JC

P.S. Beispiel für einen LVM-Mirror bei zwei vorhandenen Festplatten:

vgscan -v
pvcreate /dev/sda2			# note: 1TB gross
pvcreate /dev/sdb2			# note: 1TB gross
vgcreate vmirr /dev/sda2 /dev/sdb2
lvcreate --corelog -n dmirr -L 1TB -m 1 vmirr
mke2fs -text4 /dev/vmirr/dmirr
mount /dev/vmirr/dmirr /raid
lvs --all
pvs --all

Im Echtbetrieb würde ich natürlich den Corelog auf eine Festplatte legen lassen.


[*] http://www.amazon.de/Unix-Linux-System-Administration-Handbook/dp/0131480057/

--
 A great many of today's security technologies are "secure" only because
 no-one has ever bothered attacking them. -- Peter Gutmann


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