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Re: Malware



Am 11.11.2013 13:58, schrieb Hugo Wau:
Hallo Konrad,

On 11.11.2013 11:03, Konrad Neitzel wrote:
Hallo Hugo!
On Mon, 2013-11-11 at 11:28 +0100, Hugo Wau wrote:
Das Gericht ändert nicht jene Zeilen in der Software, welche die, von
mir ungewollten Datenmitteilungen and den Hersteller oder an den Dienst
mit einem ABC-Namen vornimmt. Die richtige Reaktion wäre die Aufklärung
der Verbraucher und der bundes/europa-weite Boykott der entsprechenden
Software.
Es ist richtig, dass das Gericht nichts an der Software ändert. Aber das
Microsoft Daten von meinem System abzieht ist - obwohl sich Microsoft
diesbezüglich in den AGB etwas einräumt - sehr unwahrscheinlich. Es gibt
genug Leute, den den Traffic genau analysieren und solch ein Vorgehen
würde sehr wohl massive Konsequenzen haben:
- ggf. strafrechtlich - Daten zu "klauen" ist hier auch nicht legitim
(Da ich aber kein Jurist bin, kann ich hier nicht näheres sagen.)
- Das Ansehen von Microsoft würde massiv leiden. Das Produkt wäre für
Firmen und Behörden nicht länger tragbar.
Dort wird ja auch die PRO (professional) Version eingesetzt und
nicht die Home-Version, die dort zum Einsatz kommt, wo
Konsumenten vor dem Bildschirm sitzen, die ihren Internet-traffic
halt nicht so professionell überwachen können.
[...]
Aber die Frage ist wirklich, was für Daten ich wie vorhalte. Die
Datenbank mit meiner DVD Sammlung wird Microsoft nicht interessieren und
mein HelloWorld Projekt wohl auch nicht. Ob ich als Verantwortlicher für
eine Behörde guten Gewissens Windows und andere Closed Source (Speziell
aus Quellen die ausserhalb der Deutschen Rechtsprechung sind) einsetzen
lassen würde: Wohl kaum. Selbst bei Firmen sehe ich das bereits recht
kritisch!
Betriebssystem ist ein Geschäft, das sich dramatisch verändert,
weil, für zunehmend '/indirekt/' dafür bezahlt wird (siehe
Android). Auch bei Open Source (und damit sind wir bei Debian)
ist es profitabel, einen Webbrowser mit vorgegebenen
Suchmaschinen mitzuliefern.
Selbst Dienstleistungen, wie kostenloses '/mobile-Internet/'
werden inzwischen '/indirekt/'bezahlt (z.B. Netzclub - überall
kostenlos mobil ins Internet, wenn auch langsam).
Aber ehe ich Windows durch Linux ersetzen würde, würde ich auf andere
Dinge achten. Im privaten Bereich geben die Leute doch teilweise ehh
schon alles von sich.  [...]
Zum Beispiel mit Open-Source-Android. Wer kann schon überwachen
oder kontrollieren, was sein Handy irgendwo-hin posaunt.
Wobei dies dann jetzt auch leicht in einen Bereich führt, in dem wir das
Vertrauen in Closed Source oder Vertrauen in Dritte generell diskutieren
müssten. Das dies Punkte sind, die der Diskussion bedürfen bestreite ich
nicht nur sind wir hier dann vom Thema Malware weg.
[...]
Ich sehe keinen großen Unterschied zwischen Open Source (wie
Android) und Closed Source. Schon, weil der gewöhnliche Mensche
nicht in der Lage ist, die Closed-Source Eula zu verstehen und
schon gar nicht die (fast unendlich langen) Quelltexte der Open
Source. Denn nach der Source kommt immer noch das Compilieren und
das Packetieren. Und dem, was dabei passiert, muss man einfach
vertrauen. Bei Debian habe ich dazu vertrauen, aber bei Android
schon nicht mehr.


Vertrauen? Android? Welches von Gurgel kommt? Ich noch *nie*. Android ist nur pseudo Open-Source. Und Gurgel verdient Geld mit den Daten und Meta-Daten seiner Nuzter (plus unbescholtener Bürger, die beim Surfen und Suchen verfolgt werden). Android ist und war von Anfang an so wenig vertrauenswürdig wie iOS oder WindowsPhone. Du lässt ja auch nicht den Hund auf den Braten aufpassen ...

Christoph


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