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Re: Malware



Am 10.11.2013 18:22, schrieb Volker Weißmann:
> Ich soll ein Frage von einem Freund weiterleiten.
> Auf welche Arten und Weisen kann Malware einem (Windows 7) PC benutzer
> konkret Schaden?

Ein Malware-Programmierer hat es immer auf die Ressourcen des Opfers
abgesehen.

Diese sind (nicht vollständig):

- Rechenleistung
- Speicherplatz
- Bandbreite
- Geld


Beispiele:
=======

Rechenleistung:
Mithilfe beim Knacken von Schlüsseln, Hashes, Kreditkarten.

Plattenplatz:
Ablage von inkriminierenden Inhalten.

Bandbreite:
Sprungbrett zum Angriff auf andere Rechner. Proxy-Funktion. DOS-Attacken.

Geld:
PIN/TAN-Sniffing.


Beim Thema "Plattenplatz" gab es in Kanada sogar einmal einen
Selbstmord, weil der infizierte Rechner des Opfers Kinderpornografie
abgeladen bekam und das Opfer daher beschuldigt wurde, an der
Verbreitung mitgeholfen zu haben. Finde leider den Zeitungsartikel nicht
mehr. Ein Prozess wäre auch in Deutschland im Rahmen der Störerhaftung
mithin denkbar.

Total übel ist diese Art der Lösegelderpressung:
http://net-security.org/malware_news.php?id=2589

Beim Thema "Bandbreite" wird der Rechner unwissentlich zu einem
Angreifer für andere Rechner.
Das Opfer weiß davon nichts, bis die Polizei dann wg. einem Verdacht auf
eine Straftat nach § 202a bzw. §303b StGb den Rechner beschlagnahmt.

PIN/TAN-Sniffing ist evident.


Wenn ich ein Malware-Programmierer wäre, würde ich eine Malware so
schreiben, dass sie eine möglichst breite Masse von potentiellen Opfern
angreift um möglichst viele der o.a. Ressourcen anzuzapfen. Denn eine
Programmierarbeit ist eine Investition und diese soll sich möglichst gut
rentieren.

Wo genau würdest Du derzeit die größte Masse an potentiellen Opfern
verorten?
Im Linux-Bereich?

Oder dann doch dort wo alles "standardisiert" ist und aus "einem Guß" kommt.


t++




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