Re: [OT] Hilfe mit IPV6
Norbert Preining schrieb:
> Wenn ich bei meinen Netgear WD4500 router IPV6 einschalte
> (im IPV6 passthorugh mode, weil mein Provider hier auch ipv6 fährt),
Passthrough kenne ich z.B. von PPPoe und bedeutet afaik einfach nur
durchleiten. Dann müßte sich ein Router dahinter um die IPv6 Konfiguration
kümmern (Adressvergabe, Firewall). Grundsätzlich muß für ein dual Stack IPv4
und IPv6 Netz alles doppelt da sein. Das sind 2 komplett verschiedene Dinge.
Also eine Firewall für IPv4 und eine für IPv6. Bei IPv6 ist ICPMv6 und UDP
mind. Port 546 essentiell.
> und dann von einer Settop box irgendwas ansehe, dann macht es
> schlagartig plong und die Verbindungen kriechen dahin wie
> zu 24k Modem Zeiten.
Ich habe die letzten Wochen auch auf IPv6 umgestellt und mußte dazu sehr viel
lesen.
Alleine erstmal diese local und global Adressen mit versch. Status.
Da hat eth0 auf einmal 3-5 Adressen.
Wie werden IPv6 adressen in Deinem Netz bekanntgegeben?
Ich zitiere hier mal etwas, was mir ein sehr hilfsbereiter Mensch zugemailt
hat:
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Bei IPv6 gibt es zwei Arten der Autokonfiguration:
* Stateless Autokonfiguration und
* Statefull Autokonfiguration.
"Stateless" funktioniert wie folgt: Der Router sendet
Routeradvertisements mit dem Prefix des Netzes, und der Client baut sich
daraus eine IP-Adresse, entweder anhand der MAC-Adresse, oder er
würfelt.
Bei "statefull" gibt es /zusätzlich/ einen DHCP server. Je nach
gewünschter Konfiguration, findet die Address-Konfiguration wie bei
"stateless" statt, ein gesetztes "O"-Flag im RADV sagt dem Client
jedoch, dass es noch einen DHCP-Server gibt, der weitere Informationen
anbietet (z.B. DNS-Server, Windows-Domänen-Server, etc. pp.), wobei
DNS-Server aber schon derart essentiell sind, dass man sie inzwischen
auch ins RADV schreiben kann.
Mit einem gesetzten "M"-Flag (="managed configuration") im RADV sagt der
Router dem Client, dass er sich keine Addresse selbst zuweisen darf,
sondern eine vom DHCP-Server zugewiesen bekommt.
D.h. in der Regel reicht für ein einfaches IPv6-Setup ein RADVd (oder
anderer Daemon, der RADVs verschickt, wie z.B. Quagga) aus. Es sei denn,
Du hast speziellere Bedürfnisse wie Accounting, dass Deine Geräte immer
die gleiche, einfach zu merkende Addresse bekommen o.ä.
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Ich bekomme einen dynamischen ::/48 Präfix vom Provider (DHCPv6-Client) und
bei mir war das Problem, das ich zuviel auf meinem Router eingeschaltet habe.
Also der DHCPv6-Server mußte auf meinem Gateway _aus_ und die Flags in radv
entsprechend deaktiviert werden.
> Umpf. Liegt das daran dass alles im wlan 11g modus rennt? Ist
> das zu langsam?
Die Geschwindigkeit ist egal.
Deutsche leichtverständliche einstiegs Docu zu IPv6 habe ich bei Ubuntu
gefunden.
Testen:
ip -6 addr | grep global # sind überhaupt Global-Unicast-Adressen vorhanden?
ping6 -c4 www.example.org
traceroute6 www.example.org
Ciao Marco!
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Those who would give up essential Liberty,
to purchase a little temporary Safety, deserve neither Liberty nor Safety.
- Benjamin Franklin, 1775
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