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Re: Software RAID-1 mit Wheezy Installer



Von der anderen Diskussion gehe ich davon aus das du nun vier LVs haben
möchtest. Es ist zwar keine Step-by-Step anleitung. Aber das was du
haben möchtest geht ungefähr so:

Ich gehe mal davon aus das du 2 Festplatten hast auf das du ein
Software-RAID-1 anwenden möchtest.

1) Wenn du beim Partitionieren im installer angekommen bist. Dann
erzeugst du auf beiden eine Partitionstabelle. msdos oder gpt. Wenn du
GPT wählst wird das Booten etwas schwerer, ich gehe erstmal davon aus
das du einfach msdos wählst. Das ganze klappt mit Festplatten bis zu 2
Terabyte größe.

2) Auf jeder Festplatte erzeugst du eine Partition die den kompletten
Speicherplatz benutzt. Warum nicht die ganze HDD nutzen? Weil du sonst
kein Platz mehr für GRUB2 hast. Daher msdos Partitionierungsschema
nutzen und auf jeder HDD eine Partition erzeugen.

3) Oben bei den Installer gibt es eigentlich eine Option die sich
"mdadm", "Software raid" oder ähnliches nennt. Dort gehst du drauf, kann
sein das du als zwischenschritt gefragt wirst ob die Paritionstabelle
geschrieben werden soll. Das bestätigst du natürlich. Und eigentlich
müsste das Setup im Installer schon fast selbsterklärend sein. RAID-1
auswählen, beide Partitionen auswählen. Wenn du vom RAID booten möchtest
dann Metadata Format 0.90 auswählen.

4) Danach RAID-verwaltung verlassen, im Hauptmenü müsste soweit dann
auch schon dein md0 auftauschen. Das md0 musst du auswählen und den Typ
auswählen. Diesen Stellst du auf "LVM physical volume". Oder ähnlicher
name, wie gesagt ich weiß gerade nicht die bezeichnungen alle zu 100%
auswendig.

5) Danach musst du wieder oben den Menüpunkt "Logical Volume Manager"
auswählen. Auch hier müsste wieder eine frage kommen ob die
Partitionstabelle geschrieben werden soll.

6) Im LVM Manager musst du zuerst eine Volume Group (vg) erzeugen. Beim
erzeugen werden die alle Physical Volumes (PV) angezeigt. Bei dir sollte
es dann in diesem Setup eine PV geben. Diese auswählen, namen für die VG
vergeben und fertig.

7) Im LVM Menü hast du nun weitere Menüpunkte, unter anderem "Create
Logical Volume (LV)". Dort erstellst du dann deine 4 nötigen LVs mit der
größe und den namen den du haben möchtest. Tipp von mir. Generell bei
LVM nicht den kompletten Festplattenspeicher aufbrauchen sonder immer
nur soviel Speicher wie nötig. Damit bist du relativ flexibel, kannst
jederzeit neue LVs erzeugen weil du mal Dateisysteme ausprobieren
willst. Manche sachen doch in eigene LVs unterteilen möchtest. Diese für
die Virtualisierung nutzen möchtest etc. pp. Vorraussetzung dazu ist das
du ein halbwegs modernes Dateisystem nutzt. Dazu später mehr.

8) Zum Schluss schließt du den LVM und bist wieder im Haupt
partitionierungsmenü. Das mitlerweile ziemlich unübersichtlich aussehen
sollte. Dort suchst du deine LVs heraus und diese nutzt du dann
Schlußendlich wie normale Partitionen. Das heißt du wählst dateisystem
aus, Mountpoint etc.


Und wegem dem Dateisystem:
Zumindest kein ext3 nutzen. Den das erzeugt die maximale menge der
inodes bei erstellung des Dateisystems und hängt von der Dateisystem
größe bei erstellung ab, und wird auch später beim vergößern nicht
erhöht, was ziemlicher Müll ist. Ich nutze XFS, ext4 sollte glaube ich
auch keine Probleme bereiten.


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