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Re: Debian HD-Installation in den RAM booten



Am Saturday 09 April 2011 schrieb Francis Debord:
> Am Freitag, den 08.04.2011, 22:15 +0200 schrieb Jonas Vondran:
> > Liebe Leser der Mailingliste,
> > 
> > ich habe festgestellt, dass es bei vielen Linux-Live-CDs die
> > Boot-Option "to RAM" gibt, bei der der Datenträger erst in den
> > Arbeitsspeicher kopiert wird, um dann von dort mit höherer
> > Geschwinditkeit zu booten.
> > 
> > Nun möchte ich auf einem Laptop mit relativ langsamer Festplatte gern
> > ein Debian installieren und frage mich, ob diese "to RAM"-Option
> > auch bei einer normalen Festplatteninstallation möglich ist.
> > 
> > Der RAM ist 2GB groß. Wäre das bei einer GNOME-Installation mit
> > wenigen Standardprogrammen (Iceweasel, Pidgin, Gimp,
> > LibreOffice/OpenOffice, Evolution) machbar? Möglicherweise könnten
> > ja auch nur die häufig benutzten "geschwindigkeitskritischen"
> > Bestandteile in den RAM kopiert werden.
> > 
> > Es ist nicht schlimm, wenn Boot- und Abschaltvorgang dadurch
> > verzögert werden, zur Not wären 10 Minuten auch in Ordnung.
> > Natürlich müssten die Änderungen am System anders als bei der
> > Live-CD schon (beim Herunterfahren oder auch zwischendurch) auf die
> > Festplatte geschrieben werden.
> > 
> > Würde mich über ein paar Tipps freuen, vor allem auch, was
> > Suchbegriffe betrifft, denn mit "toram" und ähnlichen Begriffen
> > lande ich immer nur bei Live-CDs und "suspend to ram"-Themen.
> > 
> > Ich möchte nicht so gern eine der Live-Distributionen auf die Platte
> > installieren, weil ich gern bei GNOME und Debian bleiben würde.
> 
> Das letztere bricht deinen Wünschen das Genick, weil du das nicht alles
> ins RAM bekommst. Um das auf "Software-Ebene" zu realisieren müsstest
> du Hardware nachrüsten.

2GB RAM finde ich dafür auch etwas arg knapp.

> Du brauchst einen Hardware-RAID-Controller.
> z.B. Promise Supertrack SX6000
> http://www.tomshardware.de/IDE-RAID-Praxis,testberichte-474-9.html
> in diesem Falle sechs IDE to Compact Flash adapter
> und eben 6 CompactFlash Karten.
> Am besten die ganz teuren mit 400x Zugriffsgeschwindigkeit.
> 
> Wenn alles zusammengebaut ist, dann erstellst du einen
> Datenträgerstreifensatz über 6x 400-fach CompactFlash Speichermedien.
> 6 mal 16 Gbyte wären knappe 96 Gigabyte Speicherkapazität.
> 
> 6 mal 50Mbyte pro sekunde ist schnell genug.
> 
> Es gibt sicher auch neuere Hardware mit Serial-ATA.

Ja, und zwar eine SSD. Wenn ich den Preis der von Dir angegebenen 
Komponenten einschätze, dürfte mindestens eine 128 GB SSD, oder gar eine 
256 GB SSD drin sein. Oder zwei SSDs mit niedrigerer Kapazität als RAID 1.

Und die Übertragungsraten? Beim Lesen 200 MB/s sind mit Consumer-SSDs 
durchaus drin. High-Performance-SSDs mit SATA-600 schaffen noch mehr.

Hängst natürlich auch davon ab, ob der gefragte Computer einen SATA-
Controller hat. Und zu langsam sollte die CPU auch nicht sein, SSDs 
stellen da etwas andere Anforderung als Festplatten.

Sollte sich der Computer RAM-technisch aufrüsten lassen, würde ich jedoch 
wahrscheinlich sogar das zuerst mal machen, damit Linux besser cachen 
kann.

-- 
Martin 'Helios' Steigerwald - http://www.Lichtvoll.de
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