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Re: Debian HD-Installation in den RAM booten



Am Freitag, den 08.04.2011, 22:15 +0200 schrieb Jonas Vondran:
> Liebe Leser der Mailingliste,
> 
> ich habe festgestellt, dass es bei vielen Linux-Live-CDs die Boot-Option "to RAM" gibt, bei der der Datenträger erst in den Arbeitsspeicher kopiert wird, um dann von dort mit höherer Geschwinditkeit zu booten.
> 
> Nun möchte ich auf einem Laptop mit relativ langsamer Festplatte gern ein Debian installieren und frage mich, ob diese "to RAM"-Option auch bei einer normalen Festplatteninstallation möglich ist.
> 
> Der RAM ist 2GB groß. Wäre das bei einer GNOME-Installation mit wenigen Standardprogrammen (Iceweasel, Pidgin, Gimp, LibreOffice/OpenOffice, Evolution) machbar?
> Möglicherweise könnten ja auch nur die häufig benutzten "geschwindigkeitskritischen" Bestandteile in den RAM kopiert werden.
> 
> Es ist nicht schlimm, wenn Boot- und Abschaltvorgang dadurch verzögert werden, zur Not wären 10 Minuten auch in Ordnung. Natürlich müssten die Änderungen am System anders als bei der Live-CD schon (beim Herunterfahren oder auch zwischendurch) auf die Festplatte geschrieben werden.
> 
> Würde mich über ein paar Tipps freuen, vor allem auch, was Suchbegriffe betrifft, denn mit "toram" und ähnlichen Begriffen lande ich immer nur bei Live-CDs und "suspend to ram"-Themen.
> 
> Ich möchte nicht so gern eine der Live-Distributionen auf die Platte installieren, weil ich gern bei GNOME und Debian bleiben würde.
> 

Das letztere bricht deinen Wünschen das Genick, weil du das nicht alles
ins RAM bekommst. Um das auf "Software-Ebene" zu realisieren müsstest du
Hardware nachrüsten.

Merke:
Software steuert Hardware!

Nicht mehr und nicht weniger.

Oder anders gesagt, selbst wenn viele Hardwarehersteller durch
Softwarebeigaben versuchen ihre Hardware "aufzupoppen", wie zum Beispiel
bei Soundkarten mit "Synthesizersoftware" oder tollen 3D-Effekten, es
bleibt nur eine Soundkarte und was die Qualität angeht geht es bei
Soundkarten um die verbauten Bauteile. Ein Soundchip mit 192kHertz
Bandbreite ist nichts wert, wenn der A/D-Wandler der dahinsteckt nur 96
kHertz zum Anschlussstecker führt, oder die Signalqualität nichtmal über
das Hintergrundrauschen anheben kann (Rauschabstand).

Zum Thema:
Wie schon von anderen erwähnt wurde, ist das problem bei Evolution nicht
der Programmstart, sondern das abfragen der E-Mail-Konten, weil man das
bequemerweise beim Programmstart machen lässt. Das Programm erscheint
also erst nach einer Weile auf dem Desktop, weil erst die E-Mailkonten
abgefragt werden, die von der Verbindungsgeschwindigkeit zum Internet
abhängig sind.

LiveCD's sind sehr stark konditioniert. Das heisst auf nur ein paar
wenige Aufgaben beschränkt.
PartedMagic zum Beispiel nur zur Festplattenkonfiguration.
LiveCD's nur dazu ein paar Softwarekomponenten "vorzustellen", welche
aber durch die fehlende Schreibfähigkeit auf das Medium nicht benutzbar
sind.

Es gibt aber trotzdem Möglichkeiten an das gewünschte Ziel ranzukommen!
Aber ... es kostet .... und zwar richtig viel teures Geld!

Du brauchst einen Hardware-RAID-Controller.
z.B. Promise Supertrack SX6000
http://www.tomshardware.de/IDE-RAID-Praxis,testberichte-474-9.html
in diesem Falle sechs IDE to Compact Flash adapter
und eben 6 CompactFlash Karten.
Am besten die ganz teuren mit 400x Zugriffsgeschwindigkeit.

Wenn alles zusammengebaut ist, dann erstellst du einen
Datenträgerstreifensatz über 6x 400-fach CompactFlash Speichermedien.
6 mal 16 Gbyte wären knappe 96 Gigabyte Speicherkapazität.

6 mal 50Mbyte pro sekunde ist schnell genug.

Es gibt sicher auch neuere Hardware mit Serial-ATA.


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