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Re: ifconfig zeigt eine 10.x.x.x IP, obowhl eine 192.x.x.x in /e/n/interfaces steht



Hallo,

Niels Jende <nielsjende@googlemail.com>:

>ich finde das gerade sehr spannend und weiß derweil nicht, wie das
>passiert, denn in /etc/network/interfaces steht:

>allow-hotplug eth0
>iface eth0 inet static
>        address 192.168.100.43
[...]

>wenn ich jetzt ein ifconfig absetze, zeigt mir ifconfig:
>
>eth0      Link encap:Ethernet  Hardware Adresse 08:00:27:59:93:11
>          inet Adresse:10.0.2.15  Bcast:10.0.2.255  Maske:255.255.255.0

10.0.2.15 ist üblicherweise die Adresse, die Qemu/Virtualbox für die NAT
Anbindung einer virtuellen Maschine verwendet. Diese Adresse wird von einem
eingebauten DHCP Server der VM zugewiesen.

Prüfe mal anhand der Prozessliste, ob in deiner VM ein DHCP Client läuft
(z.B. dhclient, dhcpcd oder pump). Wenn ja, prüfe, welches der Parent
Process davon ist. Übliche Verdächtige sind: NetworkManager oder WICD.
Diese solltest du abschalten.

>Logischerweise, kann ich nun im Browser zum Beispiel ein
>Install-Webinterface mit 192.168.100.43/irgendwas nicht aufrufen, was
>sehr unschön ist.

Wenn du vom Host auf einen Webserver, der in der VM läuft, zugreifen willst,
darfst du nicht die Netzwerk-Variante NAT verwenden. NAT ist eine reine
Client-Isolation, bei der TCP Verbindungen nur von der VM ausgehend möglich
sind. Statt dessen brauchst du entweder "Netzwerkbrücke" oder "Host-Only-
Netzwerk" (Bezeichnungen der deutschsprachigen Lokalisierung von
Virtualbox).

Bei der Netzwerkbrücke befindet sich die VM im gleichen LAN Segment wie ein
Interface des Hosts, wobei das oft nur mit Ethernet und nicht mit WLAN
funktioniert. Beim Host-Only-Netzwerk wird ein zusätzliches Netzsegment
aufgespannt, an dem der Host (mit dem Interface vboxnet0) und die VM
angeschlossen sind. Die IP Adressen kannst du frei wählen, ein eventuelles
Routing muss von Hand konfiguriert werden.

Gruß, Harald


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