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Re: Gute Verwendung für meinen alten Rechner?



Hallo Leute,

Am 20.11.2011 11:14, schrieb M. S.:
> Ich denke mal, viele kaufen sich neue Rechner, fast jedes zweite Jahr,
> weil sie ihr altes System nicht mehr gewartet bekommen, vernünftig.
>
> Bei mir wars der Reiz, neuere Spiele spielen zu können und weil mir
> irgendwas in dem System, über welches wir sprechen, kaputt gegangen ist,
> offensichtlich, doch ich denke mal, das wird auch entweder das Netzteil
> oder der RAM sein, denn das Board sieht in Ordnung aus.
>   

Was verstehst Du unter "nicht mehr gewartet bekommen"?
Ich kaufe schon seit Langem keine Komplett-Systeme mehr. Mein erster
386er ist zuerst in ein größeres Gehäuse umgezogen, der Aufrüstung
wegen. Dann kamen mehr Speicher, größere Festplatte, bessere Soundkarte
hinzu. Irgendwann wurde daraus ein 486, dann ein 486er mit VLB, dann mit
PCI. Andere Grafikkarte, HDD-Controller, schnellere CPU. Alte
Komponenten wurden abgegeben oder für andere Rechner verwendet.
Dieses System hat sich bei mir bis heute bewährt. Klar, ich bezeichne
mich als ausgesprochen Computer-affin, die meisten Leute wollen einfach
nur einen Rechner kaufen und verwenden! Mir widerstrebt es aber, noch
funktionierende Dinge einfach zu entsorgen.

Für meinen aktuellen Desktop habe ich mir ein neues Gehäuse und
sparsameres, leiseres Netzteil gekauft, dazu ein gebrauchtes Mainboard
mit 2 GB DDR2-RAM, eine neue CPU und (später) eine gebrauchte, passiv
gekühlte Grafikkarte. Das alte DVD-Laufwerk war fertig, also auch neu.
Derzeit läuft noch die IDE-Platte aus dem alten PC drin, soll mal gegen
eine SATA-SSD ausgetauscht werden.

Eigentlich war der alte Rechner zu laut und die Darstellung von
Webseiten mit zunehmend Flash viel zu langsam. Google Earth und so
konnte ich vergessen. Flash-Video war eine Bildershow, im Gegensatz zu
Vollbild-Video von DVD o.ä. :-( Spiele interessieren mich nicht...

Letztlich wird es in Zukunft ähnlich laufen, ältere Hardware wird
schrittweise (soweit möglich) ausgetauscht. Die alte 19"-Röhre ist einem
24"-TFT gewichen, als sie "fertig" war. Der alte HP DJ815C wich einem
Farblaser, weil mich die eingetrockneten Düsen und der Papiereinzug nervten.

> Der täte vermutlich heute noch für die meisten reichen, selbst für mich
> und wenn nicht, wie du geschrieben hast, ein Test- oder Bürorechner
> ließe sich daraus immer machen.
>
> Hab da noch einen alten MMX mit 3GB Platte und 48MB Arbeitsspeicher,
> damit lässt sich heute noch wunderbar arbeiten, was Office und E-Mail
> betrifft.
>   

Das wird eng, zumindest vom RAM her. Ich habe das mal auf einem
Pentium-II 266 MHz mit 64 MB ausprobiert, da bekommt man kein KDE zum
Laufen und ähnlich aufwendige Desktop-Umgebungen sorgen für permanentes
Gerödel der Platte (hab da zum ersten Mal Linux auslagern gesehen...).
Ein schmales Live-System wie Puppy-Linux lief aber ordentlich.

>> Für Windows XP solltest Du besser den RAM aufrüsten, mit 256 MB quält
>> man sich unnötig ;-) Für Debian mit Gnome sollte das locker reichen,
>>     
> Witzig, bei mir war das immer genau umgedreht, als ich darauf eine
> LiveCD hab mit Gnome laufen lassen.
>   

Ein Live-System kann man, wie in der anderen Antwort schon beschrieben,
nicht mit einem installierten vergleichen, es wird immer langsamer sein,
wenn man wenig RAM hat.
Die Sache mit Win XP habe ich von zahlreichen Usern gehört, die
aufgerüstet haben. Ich sehe es täglich bei älteren PC auf Arbeit, die
auch nur 512 MB RAM haben.

> Doch der RAM würde wohl eh aufgestockt.
> Um die 30 bis 40 Euro sind zwar nicht das günstigste, für DDR1-Speicher,
> dafür hätte das System dann aber auch 2GB Arbeitsspeicher, wie mein
> aktueller Rechner.
>
> Vielleicht etwas überdimensioniert, für einen VDR und Rechner, für
> ältere Spiele, aber er würde mit ziemlicher wahrscheinlichkeit laufen.
>
> Trotzdem gut, dann weiß ich Bescheid, dass Print- und Fileserver im
> Hintergrund laufen können, ohne dass es Probleme gibt.
>   

Jo, besser paar Euro investieren und die Kiste weiter sinnvoll nutzen,
als sie zu entsorgen! Freilich muss man immer schauen, ob ein eventuell
dauerhafter Betrieb nicht mehr Stromkosten verursacht, als ein neuer PC
wert ist. Aus diesem Grund habe ich den erwähnten alten Laptop gegen ein
ALIX-Bord (als Server) ausgetauscht.
Print- und Fileserver können natürlich auch hohe Last verursachen, wenn
haufenweise Leute gleichzeitig darauf zugreifen, aber das wird bei Dir
sicher nicht der Fall sein (bei mir auch nicht) :-)

> Die Kiste war zwar schon Dualboot betrieben, mit XP und Xubuntu, was ich
> das letzte mal daran verändert habe, wäre eine neu partitionierung wohl
> am besten, wobei das XP bei der Installation glaube ich eh macht(?).
>   

Keine Ahnung, ich selbst habe Win XP noch nie neu aufgesetzt.

> Der Rechner hat nur VGA-Ausgang, dafür hat mein Fernseher einen
> VGA-Eingang.
>   

Okay, meine Kiste hat Onboard-Scart-Ausgang, dessen Darstellung ich aber
einfach nicht Bildschirm-füllend hin bekomme. Ist halt noch ein
Röhren-TV... Bloß weil ich noch analoges Kabel habe (reicht aus), warum
soll ich den austauschen, solange er funktioniert?

Noch etwas weiter OT: Kann mir jemand eine PCI-TV-Karte für analoges
Kabel+DVB-T empfehlen, die über einen (analogen) TV-Out verfügt?

-- 


Mit freundlichem Gruß
Jan Kappler


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