Francis Debord schrieb: > Am 16.06.2011, 19:18 Uhr, schrieb Jan Kappler <public@jan-kappler.de>: > >> mit sich. Übrigens sollte man den schlechten Wirkungsgrad von >> PC-Netzteilen bei kleiner Leistungsaufnahme nicht unterschätzen, das >> Netzteil kann leicht mehr Energie verschwenden, als der vielleicht super >> sparsame Rechner an sich. > > Kommt alles auf die Rechnung. > > Musst also um sicher zu sein beim nächsten Elektronikhändler erstmal > nach nem geeigneten Trafo suchen, dann kommen noch gleichrichter und > Glättungskondensatoren hinzu u.s.w. und sofort. > Standard PC Netzteile machen alles über Festspannungsregler und > heisst, das "überschüssiger Strom" in Wärme umgewandelt wird und durch > Lüfter aus dem PC rausgeblasen wird. Sorry Francis, aber das stimmt so nicht. PC-Netzteile sind heute durchgehend Schaltnetzteile und meist primär geregelt. Die am stärksten belastete Ausgangsspannung (3,3 V oder 5 V) wird zur Regelung genutzt, die anderen Spannungen werden praktisch mit geregelt. Der Übertrager ist so dimensioniert, das die Wicklungen entsprechende Spannungen abgeben, die dann halt gleichgerichtet und geglättet und gesiebt werden müssen. Linearregler werden kaum noch verwendet, weil sie einfach zu viel Energie verbraten. Selbst auf dem Mainboard sind heute Schaltregler drauf, die die Versorgungsspannungen für die CPU erzeugen. Die Dimensionierung von Schaltnetzteilen ist nicht ganz einfach, vor allem wenn sie einen großen Lastbereich abdecken sollen. Es gibt ja diese Zertifizierungen für PC-Netzteile (80+ usw.), aber meist bekommt man diese erst ab 350 W. Ein Schaltnetzteil zu finden, das einerseits bei vielleicht maximal 20 oder 30 Watt Dauerlast hoch effizient ist und andererseits kurze, hohe Ströme z.B. beim Anlauf der Festplatten liefern kann, ist schwierig. Natürlich gibt es entsprechende Stromversorgungen, aber eine für den preiswerten Home-Server soll ja auch bezahlbar sein :-) Dennoch ist es nicht so schlimm, wenn z.B. der Server 15 Watt braucht und das Netzteil letztlich 20 Watt zieht. Insgesamt braucht die Kiste immer noch weniger als ein üblicher PC. Eigentlich müsste man einen Laptop verwenden, aber nur mit hochwertigen Komponenten. Übliche Chipsätze und CPUs brauchen zu viel Leistung, egal ob man Rechenleistung braucht oder nicht. Geode, Atom, VIA oder ARM CPUs sind sehr sparsam und reichen für einen kleinen Server mit nicht zu hohen Ansprüchen. Man braucht keine Grafik, damit weniger RAM. Ob man nun unbedingt Gigabit-Ethernet braucht, ist eine andere Sache, dafür wird man schon eine etwas stärkere CPU benötigen. > > Und deswegen ist ein Modifizierter Thin Client die beste > Stromsparlösung, aber die Hardware die noch zusätzlich dazukommt > schluckt auch ihren Mindeststromanteil. > > Wer also nur auf chipsatz und CPU Verbraucht glotzt, glotzt ein > bischen zu wenig über den Tellerrand. Richtig, deshalb ja auch meine Hinweise bezüglich Festplatten und Netzteil. Mit freundlichem Gruß Jan Kappler
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