Hallo Siegfrid Brandstätter, ich habe den Thread gelesen und glaube, Du machst es Dir zu schwer. Zuerst müssen die Fragen geklärt werden: 1. Du hast einen Rechner mit laufendem Debian Lenny? 2. Du hast einen Laptop ohne optisches Laufwerk mit (derzeit) Ubuntu, das eventuell erhalten bleiben soll. 3. Du willst einen USB-Stick zur Installation benutzen. 4. Wie willst Du installieren, vom Datenträger oder über das Netzwerk? Zur Installation über das Netzwerk (netboot) musst Du einen Rechner entsprechend dafür einrichten (irgendwie mit PXE, so wie ich das verstanden habe, kenne mich damit aber nicht aus). Einfacher ist es, vom Datenträger zu installieren. 5. Willst Du komplett vom Datenträger installieren oder mithilfe des Internet? Mit 5. entscheidet sich das Image, das Du zur Installation benutzen kannst. Netinst und Businesscard enthalten nur einen Teil des Debian-Installers und laden den Rest aus dem Internet (oder von einem eigenen Spiegelserver) nach. Sofern der Laptop aber Netzwerkanschluss hat (WLAN kann da Probleme bereiten) und Du über eine DSL-Flatrate (oder den eigenen Spiegelserver) verfügst, würde ich diese Variante mit netinst-Image vorziehen. Die üblichen CD/DVD-Images haben den Vorteil, das System auch komplett ohne Netzwerk installieren zu können. Je nachdem, welches Image man benutzen will, entscheidet sich die Variante der Einrichtung des USB-Sticks, denn "der einfache Weg" unterstützt nur bis 256 MB große Images, also nur netinst und Businesscard. Der Nachteil der einfachen Methode ist, Du kannst auf den USB-Stick keine weiteren Daten kopieren, weil er vom "Installer" komplett belegt wird, egal wie groß er ist. Das liegt daran, das praktisch keine Partition genutzt wird (ich glaube, das nennt sich Superfloppy-Modus). Der Vorteil ist, Du brauchst auf Deinem laufenden Rechner keine isolinux-Tools zu installieren und musst nicht den USB-Stick partitionieren. > Nach der Anleitung von der Debian Seite: > http://www.debian.org/releases/stable/i386/ch04s03.html.de > > 4.3.2.1. Den USB-Stick partitionieren > Warum so kompliziert? Wieso ignorierst Du den Vorschlag zur einfachen Methode? Den Aufwand mit syslinux würde ich mir nicht machen, denn Du kannst nach der Installation den USB-Stick wieder platt machen und für andere Sachen verwenden. 4.3.1. Die Dateien kopieren – der einfache Weg Es gibt ein „Alles-in-einem“-Image hd-media/boot.img.gz, das alle Dateien des Installers enthält (inklusive dem Kernel) wie auch den Bootloader syslinux mit der zugehörigen Konfigurationsdatei. ... Um dieses Image zu verwenden, extrahieren Sie es einfach direkt auf Ihren USB-Stick: # zcat boot.img.gz > /dev/sdX Hängen Sie danach den USB-Memory-Stick ins Dateisystem ein (mount /dev/sdX /mnt), der jetzt ein FAT-Dateisystem enthält, und kopieren ein Debian-„netinst“- oder „businesscard“-ISO-Image dorthin. Hängen Sie den Stick aus dem Dateisystem aus (umount /mnt) – das war's. Also: USB-Stick an den Rechner stecken und schauen, ob er eingehängt ist. Desktops wie Gnome und KDE erledigen das meist per Automounter. Ist der Stick eingehängt, hänge ihn wieder aus, sonst funktioniert das Kopieren mit dem "zcat" Befehl nicht. Du schaust nach, welches Device der Stick hat (mit dmesg oder vor dem Aushängen mit mount). Du lädst den genannten Installer z.B. von: http://ftp2.de.debian.org/debian/dists/lenny/main/installer-i386/current/images/hd-media und kopierst ihn mit dem zcat-Befehl auf den Stick. Du ziehst den Stick ab und steckst ihn wieder an, er sollte automatisch eingehängt werden. Alternativ hängst Du ihn mit mount... manuell ein. Nun lädst Du das gewünschte Image (netinst, Businesscard) herunter und kopierst es ganz normal auf den Stick. Es kann sein, das man für die genannten Handgriffe Root-Rechte haben muss, es ist schon eine Weile her, das ich das zuletzt gemacht habe :-) Nun kannst Du den Stick aushängen und eigentlich zum Booten des Laptops verwenden. Die "flexiblere Variante" ist notwendig, wenn Du komplette CD/DVD-Images zur Installation verwenden willst. > Um syslinux auf die FAT16-Partition des USB-Sticks zu befördern, > installieren Sie die Pakete syslinux und mtools _auf Ihrem System_ und > führen dann aus: > # syslinux /dev/sdX1 > > Habe mir nun diese Pakete "syslinux-4.03.tar.gz" > und "mtools-4.0.14.tar.gz" _auf den Stick geladen_. Aber nun meine > Frage, muß ich diese so wie sie sind lassen, oder entpacken? bevor ich > # syslinux /dev/sdX1 ausführe? > Lies bitte genau die Anleitungen. Für diese Variante der Installation musst Du die genannten Pakete auf Deinem Rechner installieren. Unter Umständen musst Du den USB-Stick vorher partitionieren, bei neuen sollte das aber nicht notwendig sein. Dann wieder wie oben: Stick anstecken, aushängen falls erforderlich, dann Device ermitteln und den "syslinux"-Befehl ausführen. Das kopiert dann den Bootloader auf den USB-Stick. Nachher wieder den Stick mounten und die Dateien wie unter 4.3.2.2 genannt auf den Stick kopieren. Die Netboot-Installation erfordert zwingend diese Variante, ebenso (wegen Platzbedarf) die Nutzung eines CD/DVD-Images. Du wirst sicher das Installer-Image aus dem /images/hd-media Verzeichnis des Servers verwenden. Dazu passend musst Du dann ein Image mit auf den Stick kopieren, also netinst, Businesscard, CD, DVD... Der Vorteil der flexibleren Variante ist, das man größere USB-Sticks sinnvoll verwenden kann. Du kannst den Stick auf mehrere Partitionen aufteilen, neben der für die Installation kannst Du dann Daten oder sonst was mit drauf kopieren. > Wie paritioniere ich den Laptop am besten für die Installation? Während > der Installation mit dem Installer? > Finde es echt blöde ohne CD-Laufwerk. > > Danke für eure Hilfe im voraus! > Richtig. Der Installer bietet Dir verschiedene Möglichkeiten zur Einrichtung der Festplatte an, sowohl automatisch als auch manuell. Willst Du das bestehende Ubuntu weiter verwenden, musst Du Platz schaffen für Debian (also zusätzliche Partionen/en). Das ist nicht ganz so einfach, zumal ich nicht weiß, ob der Installer das Ubuntu zuverlässig in den Bootloader GRUB integriert (sollte er aber eigentlich, habe das nur mal mit einem Windows gemacht). Schaue Dir die Möglichkeiten des Installers einfach mal an. Viel Erfolg! Mit freundlichem Gruß Jan Kappler
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