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Re: DigiKam und die alten Bilder



On Wednesday 07 April 2010, Gerhard Brandenburg wrote:
> Am Mittwoch, 7. April 2010 schrieb Frank Becker:

> > Ich habe schon immer mal wieder daran gedacht, auf KDE 4 zu
> > wechseln. Aber dann lese ich so etwas und bin ganz schnell wieder
> > von dem Gedanken daran befreit.
> 
> Das Schlimme an so einer Geschichte ist, dass man als "normaler"
> Anwender davon ausgehen können sollte, dass eine neue Version als
> Ersatz für die alte dienen kann und dieselben Features hat, wenn
> auch meinetwegen mit andere Bedienung.
> Jetzt ist KDE4 schon so lange heraussen und trotzdem habe ich noch
> immer das Gefühl von Flickwerk, wenn zB. bei Kpilot bei allen
> Funktionen außer der Dateiübertragung steht "noch nicht
> implementiert".
> Dein obiges Statement öffnet nun auch Abgründe bei Digikam.
> Und wo gibt es noch Flickwerk?
> Muß ich vorher jedes einzelne Programm evaluieren, ob es das tut, was
> die 3.5-Version gemacht hat?
> Ich halte das für zuviel verlangt.

Als KDE-Anwender teile ich deine Frustration. KDE 4 ist nach wie vor 
nicht auf dem Qualitätsniveau von KDE 3 angekommen. Das liegt sicher 
teilweise daran, dass viele Anwendungen für die Umstellung neu 
geschrieben werden (mussten). Vermutlich aber auch daran, dass die 
Architektur insgesamt komplexer geworden ist. Damit KDE 4 reibungslos 
arbeitet, müssen etliche Komponenten und lose gekoppelte Services 
korrekt funktionieren, was sie nicht immer tun und mitunter schwierig zu 
diagnostizieren ist. Nicht zuletzt habe ich den Eindruck, dass oft mehr 
Wert auf effektvollen Schnickschnack gelegt wurde, als auf zuverlässige 
Brot-und-Butter-Funktionalität.

ABER: Die KDE-Entwickler machen die Arbeit, soweit ich das erkennen 
kann, zum größen Teil in ihrer Freizeit und zum Vergnügen. Als Anwender 
profitieren wir von diesem "Hobby" ohne eine Gegenleistung zu bieten. An 
die Entwickler(!) haben wir überhaupt keinen Anspruch, da ist 
tatsächlich jede Erwartung, was die Entwickler noch alles tun sollten 
und in welcher Reihenfolge zuviel verlangt.

Die Verantwortung für die Qualitätssicherung liegt da eher bei den 
Distributionen. Und auch da sollte man unterscheiden zwischen denen, die 
für ihre Arbeit Geld verlangen oder, wie Debian, allein von einer 
Community getragen werden. Da lautet dann die Devise, dass jeder 
Benutzer durch seine Hilfe dazu beitragen kann, dass das Gesamtsystem 
für alle besser wird.

Michael

-- 
Michael Schuerig
mailto:michael@schuerig.de
http://www.schuerig.de/michael/


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