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Re: [OT] Bloatware und wie man Programme kleiner macht



hi,

[...]

Du fragst mich doch nicht allen Ernstes, was ich davon habe, wenn ich direkteren Schnittstellen kenne?
Ok praktisches Beispiel:

VBA ist eine Interpreterspache, d.h. man schustert irgendwelche Scripte zusammen und die eigentliche Arbeit macht der Interpreter.
Ich bin z. Z. Administrator, wo die Programme oft von den Usern "gesichet" und dem Vorstand vorgelegt wird. da wird dann nur noch unterschrieben und gut.

Jetzt der Zusammenhang: Die Scripte machen was wo der Interpreter etwas "ungewollt falsch" interpretiert und das Programm arbeitet nicht wie es soll. Von vertraglich zugesichertem Support bekommt der user zu hören:"Äh also eigentlich sollte das so funktionieren!". Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten. 1.) Der Dipl. Ing. macht einen fürchterlichen Scripthack um das Problem gekonnt zu ignorieren und weiterhin mit solch üblem Scheiß Geld zu verdienen. 2.) Der Dipl. Ing. schafft es nicht und das Programm wird bei uns eingestampft. So läuft es normalerweise (nichts falsches Denken: ICH habe ein öffentlich gemachtes Anforderungsprofil für Software in unserem Haus. Könnte ich aber auch im Klo an den Aufrollern hängen). Bei uns gibt es jetzt aber einen dritten Punkt: es hat sich bei unseren Benutzern rumgesprochen, dass ich ja "Software hacken" kann (ja manchmal ist der Terminus unserer Benutzer schon amüsant). Jedenfalls sitz ich dann da mit Eventhookern, Wireshark, Scriptdebuggern und hab das Problem innerhalb einer halben Stunde tatsächlich gelöst, sauber und nachhaltig (In dem Fall wars auch ein beschriebenes Problem, das ich mit genaueren Informationen der tools heraus fischen konnte). Mittlerweile kommen die Supporter, mit denen wir länger zu tun haben, zu mir und fragen MICH in Bezug auf IHRE Software.
Nein, das ist kein Einzelfall sondern mittlerweile schon witzige Wahrheit. Ah, ein Beispiel hab ich noch: Ein benötigter Dienst einer Software machte es erfoderlich, dass dieser mit dem User Administrator läuft (allein DAS .. naja), nach jedem Neustart schien er dieses Recht zu verlieren. Der Support hatte mehrere Kunden mit dem Problem. Keine Lösung, nicht mal ansatzweise in Sicht. Ich hab mich nach unserem Patch-day Freitags hin gesetzt auf eigene Kappe nach gesehen. Nach 2 Std. hatte ivch das Problem die Group Policy überschrieb die lokalen Sicherheitsrichtlinien. Heraus gefunden durch "Standardwissen" über das verteilen der Richtlinien. Was ich von solchen Aktionen habe, mag sich der eine oder andere Fragen? Wenn ich nun bei dieser Firma anrufe wegen einem Problem, kriege ich den zuständigen Programmierer und wir können tacheles reden. Uns spart das Geld und dem Softwarehaus manchmal ein paar Probleme weniger.

Ich hoffe es war deutlich worauf ich hinaus wollte.

Versteh mich nicht falsch. Ich mag C# und .NET. Warum? Weil die VM den Klick-Programmieren bestimmte Sachen verbietet. Ich mein asuch reines C++ ist von Schwachsinn voll. Schon mal Code-Fuzzing gemacht? Wieviele Programmierer benutzen printf statt vsnprintf? Da fängt es aber schon an, was genaueres Wissen betrifft.

Macht ihr nur, ich befasse mich weiter mit Kernel-programmierung, Systemprogrammierung. Ich zieh meinen Vorteil daraus. Nur sollen sich die Klickprogrammierer bitte auch nicht beschweren, wenn das böse, böse Windows "wieder" eine Lücke hat oder Ihre Accessanwendung nicht funktioniert.

Gruß,
Björn.
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