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Re: "Grüner" Selbstbau-NAS



Hi,

> der aktuelle Stand ist dieser: Ich habe mir das ALIX.1 Mainboard mit dem
> Geode LX800 von PC Engines und bisschen Zubehör bestellt. Ich werde es
> erstmal mit dem kleinen Stecker-Schaltnetzteil versorgen, eine andere
> Lösung ist kein Problem.
> Ebenso habe ich heute Kabel und anderen Krempel (Adapter für
> Spannungsversorgung) sowie einen SATA-Controller für PCI bestellt. Der
> Promise war mir doch zu teuer und ein DC-154 von Dawicontrol kostet auch
> um die 50 Euro, also habe ich einen Delock 70154 für reichlich 20 Euro
> bestellt (da sind übrigens auch zwei SATA-Kabel dabei). Dieser
> Controller basiert auf demselben Chip wie der DC-154. Ich hege die
> Hoffnung, das man die mitgebrachte RAID-Funktion nicht verwenden *muss*
> :-) Immerhin wird explizit auf die Unterstützung durch Linux
> Kernel-Treiber hingewiesen.
> Wichtig: Beim ALIX werden für PCI 3,3 V vorgeschrieben. Ich habe mal
> nachgeschaut, eine PCI-Karte muss mindestens PCI Spezifikation 2.2
> unterstützen, dann dürfte es klappen. Version 2.2 schreibt wohl 3,3 V
> vor, lässt 5 V aber noch zu, PCI 2.3 lässt nur noch 3,3 V zu.
>
Interessant zu wissen!

> Als Festplatten werde ich mir zwei Seagate Momentus 5400.4 (ST9250827AS)
> holen, die stellen für mich das beste Verhältnis bei Preis/Leistung und
> Stromaufnahme dar. 250 GB reichen erstmal. Enterprise-Modelle (egal von
> welchem Hersteller) kosten im Schnitt das Dreifache. Manche Modelle
> bekommt man auch sehr schlecht bzw. nicht bei üblichen Händlern. Mit 0,6
> W im Idle-Modus ist die Platte mit eine der sparsamsten. 3,5"-Modelle
> sind zwar etwas preiswerter, verbrauchen aber deutlich mehr Strom. Ich
> habe lange überlegt, ob ich eine für 24/7-Betrieb ausgelegte Platte
> kaufen soll oder eine stromsparende, mit möglichst hoher Anzahl
> Load/Unload-Zyklen, ich habe mich für die letztere Variante entschieden.
> Ich denke, bei meinem Server ist kein 24/7-Betrieb notwendig (also
> ständiger Zugriff auf die Platten). Die Lebensdauer dürfte ausreichend
> sein, zumal Seagate auch auf diese Platten 5 Jahre Garantie gewährt.

Das mit den 24/7 ist so eine Sache: Solange die Festplatten laufen, also
die Platter sich drehen, gilt das als Betriebszeit. Wenn du die
Festplatten also schonen willst, ist die Idee mit dem Betriebssystem auf
der CF-Karte super. Hierbei ist aber wiederum zu beachten, dass du ein für
Flash-Karten gut geeignetes Dateisystem nutzt, welches z.B. möglichst
wenig Schreibzyklen zeitlich verteilte durchführt. Denn bei Flash-Speicher
ist die Anzahl der Schreibzyklen der Killer, nicht die Dauer des
Gesamtbetriebs. Ich habe von einem bekannten gehört, es gäbe solche
optimierten Dateisysteme, ich habe mich damit aber noch nicht weiter
beschäftigt. Wer weiß was darüber??

Linux kann man außerdem dazu bringen, nicht ständig kleine Zugriffe machen
zu wollen. Welche Tricks es da gab, weiß ich aber auswendig nicht. Ich
glaube eine Idee war es, das log-Verzeichnis in ein RAM-FS zu packen.

Dann solltest du die Festplatten zeitgesteuert in den Ruhemodus fahren,
das ist durch hdparm einstellbar. Allerdings nicht zu schnell, damit sie
nicht alle zwei Minuten hoch- und wieder runter fahren, das ist wiederum
auch nicht gut für die Platten. Es gilt also ein ausgewogenes Verhältnis
zwischen (Dauer-)Laufzeit und Anzahl der Spin-Up/-Down Zyklen zu finden.

>
> Das Betriebssystem kommt auf eine CF-Karte, das ist für mich einfacher,
> denke ich. Die beiden SATA-Platten sollen als RAID laufen (höhere
> Sicherheit), der Controller bietet zudem mit vier Anschlüssen genügend
> Reserve für eine Erweiterung.
> Sobald der Kram da ist, schauen wir mal weiter :-) Bei der Bestellung
> der Festplatten zögere ich noch, weil ich eventuell beim selben Händler
> auch den Laserdrucker (siehe anderer Thread) holen will... oder auch
> nicht ;-)

Nicht aus der Ruhe bringen lassen... :)

Micha v.d.Berge


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