Am Mittwoch, den 08.10.2008, 22:23 +0200 schrieb Sergej Heimann: > Jetzt die eigentliche Frage. Warum wird Linux als monolithischer Kernel > bezeichnet, wenn man seine Funktionen mit Modulen beeinflussen kann? Und > wenn ich Wikipedia richtig verstehe > (http://de.wikipedia.org/wiki/Monolithischer_Kernel), dann sind auch > "wichtige" Funktionen in die Module ausgelagert. Module sind im Endeffekt das selbe wie fest einkompilliert: Der Code wird zwar in ein Modul ausgelagert, läuft aber trotzdem im Kernelspace. Ob das Modul jetzt fest einkompilliert ist oder nachladbar ist, macht in puncto Softwaredesign IMO keinen Unterschied. > Grund für die Frage ist, dass ich irgendwie keinen großen Unterschied > zwischen monolithischen und Hybridkernel sehe. Schau dir mal an wie der GNU Hurd funktioniert, dann verstehst du den Unterschied wahrscheinlich. Der Hybridkernel ist eigentlich ein Microkernel bei dem einige wichtige Funktionen im Microkernel liegen, oder anders gesagt ein Monolithischer Kernel bei dem unwichtige Dinge aus dem Kernelspace ausgelagert werden :-) Der Microkernel ist zwar vielleicht die elegantere Lösung, aber schon Andrew Tannenbaum ist mit seinem "Linux is obsolete"-Statement aus heutiger Sicht ziemlich weit daneben gelegen. Andreas
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