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Re: Memory-Upgrade 2GB->4GB korrekt?



Am Mittwoch, 11. Juni 2008 16:08:21 schrieb Andre Bischof:
> Frank Störzer schrieb:
> ...
>
[...]
>
> Im Userland hätte ich gern weiterhin 32bit, einige Sachen, die noch
> unter 64bit Probleme machen, brauche ich, und ich bin nicht sicher ob
> meine Kompetenz reicht damit umzugehen.
kommt auf die Anwendungen an. Manches ist nicht schwerer als in einem 
reinen 32Bit-System, manches braucht ein wenig Zeit und Geduld, bis es 
läuft.
>
> Mir war gar nicht klar, dass ich mit einem 64bit Kernel ein 32er
> System fahren kann.
Einige Architekturen machen dies nur so, 64Bit-Kernel und ein 
32Bit-Userland. Hier kommt es nur darauf an, welche Programme man 
benötigt und in welchen Speicherbedarf diese für ihre Aufgabe haben.

Die Anwendungen, welche mit 2 oder 3GB Speicher für Daten und Programm 
auskommen, müssen nicht zwingend als 64Bit-Version vorliegen. Erst wenn 
das einzelne Programm mehr Speicher für Daten benötigt, macht es Sinn, 
dieses Programm als 64Bit-Software anzubieten. Allerdings genügt es 
nicht, nur ein 64Bit-Kernel zu installieren um dieses Programm zu 
verwenden, einige Programme im Userland müssten ebenfalls als 
64Bit-Version vorliegen, was zu einem 64Bit-System mit 
32Bit-Applikationen führt. Dies ist der Fall bei den meisten 
64Bit-Betriebssystemen für amd64. Wer unter einer 64Bit-Distribution 
Flash, Java und ähnliches braucht, der installiert normalerweise ein 
32Bit-Firefox in einem Chroot und nutzt die 32Bit-Plugins in diesem.

Derzeit profitieren die wenigsten Anwendungen von 64Bit. Im Bereich 
Grafik und Video gibt es einige, Datenbanken sind ein anderer Bereich.
Ich selber würde dennoch auf einem System mit mehr als 3,5GB RAM ein 
64Bit-System aufsetzen. Normalerweise läuft das System länger bzw. ein 
Wechsel von 32Bit zu 64Bit würde eine Neuinstallation nach sich ziehen. 
Es gibt natürlich Gründe, welche dennoch ein 32Bit-System notwendig 
erscheinen lässt. Den einen Grund nanntest du schon, Anwendungen die es 
nur als 32Bit-Version gibt und die sich nicht ohne weiteres in einem 
64Bit-System betreiben lassen.

Selbst OpenGL-Anwendungen, welche nur als 32Bit-Version vorliegen kann 
man mit Hilfe von dem Paket "fglrx-glx-ia32" (im Falle einer 
AMD/ATI-Grafikkarte) zum laufen bringen. Nvidia wird, denke ich, eine 
ähnliche lib haben.
>
> Wenn ich dich richtig verstehe, könnte ich also
>   linux-image-2.6.24-1-amd64
> nehmen, ohne dass ich weitere Probleme kriege - bigmem gibt es hier
> nicht, weil systemisch bedingt schon 4GB addressiert werden können.
Anfang Juni gab es schon mal einen ähnlichen Thread:

"Welche Debian 32bit Version auf einem amd64?"

In diesem wurde schon einiges über die Kernel-Varianten diskutiert.
>
> Module müßte ich natürlich neu kompilieren, wie immer bei neuen
> Kerneln - weißt du ob der proprietäre Nvidia-Treiber mit 64bit läuft?
Ich hab hier eine AMD/ATI HD2600XT, da würde fglrx laufen, allerdings 
brauche ich aktuell 3D nicht unbedingt und nutze den radeonhd-Treiber. 
Nvidia bietet auch für amd64 Treiber an. Ich vermute, dass dieser auch 
laufen wird. Mit Nvidia hatte ich bisher nur in reinen 32Bit-Umgebungen 
zu tun.

Wenn du ein wenig Platz auf deiner Festplatte hast und ein wenig Zeit 
über hast, könntest du ein 64Bit-System parallel zu deinem aktuellen 
Installieren. Mit diesem könntest du versuchen, in wie weit du Probleme 
mit dem System und in wie weit die notwendigen Anwendungen Probleme 
bereiten. 
>
> Andre
Gruß

Frank


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