Re: [OT] Outlook-Lösung unter Linux
Ich hab' mich heute noch mal durch das Netz gewühlt und glaube das ich
unter Xen einen Win-Server installieren muss. So eine ...
Gruß, Goran
Am Freitag, den 11.04.2008, 11:09 +0200 schrieb Spiro Trikaliotis:
> Hallo,
>
> * On Thu, Apr 10, 2008 at 05:06:02PM +0200 Heiko Schlittermann wrote:
> > Goran <debian-list@arcor.de> (Do 10 Apr 2008 16:56:09 CEST):
> >
> > > ich wollte euch fragen ob jemand eine Lösung kennt die einen
> > > Windows-Outlook-Client an einen Linux-Outlook-Server binden kann. Gibt's
> > > überhaupt einen Outlook-kompatiblen Server unter Linux?
> >
> > Auf der Linux-Seite kann man z.B. (kommerziell!) Zarafa verwenden.
> > Da wird auf der Windows-Seite ein MAPI-Connector installiert und auf der
> > Linux-Seite brauchst Du noch MySQL und evtl. Apache und einen richtigen
> > MTA (z.B. Exim).
>
> Kann ich nicht empfehlen. Wir haben das auf Arbeit im Einsatz und die
> Liste mit den "Unschönheiten" ist ellenlang. Was mir spontan noch
> einfällt:
>
> 1. Das Protokoll schaufelt Megabyte-weise zwischen Outlook Client und
> Zarafa Server hin und her.
> Wenn ich von zu Hause aus über eine 1 MBit/s-DSL-Leitung Outlook
> öffne, dann kann ich erst einmal eine halbe Minute warten, bis
> Outlook aufgeht und mir etwas anzeigt. Im lokalen Netz auf Arbeit
> fällt das nicht auf, über DSL aber schon.
> Dabei ist auf dem Server gar nicht sooo viel drauf; Mails < 500 KB
>
> 2. Das gleiche gilt auch für die AJAX-basierende Weboberfläche.
>
> 3. Der Client kann nicht offline arbeiten. Zur Zeit muss man dafür ein
> zweites Outlook-Profil erstellen. Beim Starten muss man dann zwischen
> Online- und Offline-Profil wählen.
> Das wäre nicht weiter schlimm, wenn die Synchronisation zwischen
> Online- und Offline-Profil nicht über ein eigenes Programm erfolgen
> würde. Für dieses Programm gilt:
> a. Es benötigt .NET 2.0; das finde ich für so ein Programm ziemlich
> überflüssig.
> b. Es läuft nicht ohne Admin-Rechte; auch mit FileMon und RegMon war
> ich bislang nicht in der Lage, es zum Laufen zu bringen
> c. Es läuft unter Vista nicht einmal mit Admin-Rechten, auch nicht
> bei ausgeschaltetem UAC
> d. Wenn man mal versehentlich 2 Instanzen von dem Programm
> gleichzeitig öffnet (was das Programm nicht verhindert!) spielen
> die beiden Instanzen "PingPong" und verdoppeln so schnell wie sie
> können alle vorhandenen Mails. Ich hatte das glücklicherweise mal
> gemerkt, als jede Mail "erst" 32 mal vorhanden war. :(
>
> 4. Wenn man in dem Offline-Profil (s. 3.) arbeitet, dann kann man keine
> Mails verschicken, nur anschauen.
> Oder man richtet sich den SMTP-Server ein zum Verschicken. Dann ist
> die Synchronität aber erst gegeben, wenn man mit dem "tollen"
> Zarafa-Offline-Synchronisations-Client synchronisiert; also, wenn man
> wieder online war.
>
> 5. Wenn der Server ein Update erfährt muss man aufpassen. Offenbar
> speichert sich Outlook für alle lokalen Mail-Adressen eine ID ab.
> Beim Update des Servers passiert es schnell, dass diese IDs nicht
> mehr stimmen. Dann schickt man einer Person A eine Mail, bekommt auch
> alles richtig angezeigt, die Mail geht aber stattdessen an eine
> Person B.
> Hier hilft es nur, den Outlook-Cache der IDs zu löschen.
> (Keine Ahnung, ob hier unser Admin vielleicht etwas falsch gemacht
> hatte; jedenfalls ist das inzwischen schon 2 mal aufgetreten.)
>
> 6. Der IMAP-Server von Zarafa macht bislang sogar noch den besten
> Eindruck auf mich. Daher habe ich mein offline-Profil inzwischen auf
> Thunderbird.
> Aber: Bloß NIEMALS Thunderbird und Outlook (online) gleichzeitig
> offen halten! Dann beginnen manchmal (nicht immer) offenbar der
> Exchange-Client und der IMAP-Client ebenfalls ein PingPong-Spiel
> entsprechend 2., mit dem gleichen Effekt.
>
> 7. mutt unter Linux kann auf den IMAP-Server zugreifen. Allerdings gibt
> es in regelmäßigen Abständen Verbindungsabbrüche. (Die kann wiederum
> mutt nicht ganz handhaben)
>
> 8. mutt unter cygwin kann gar nicht mit dem IMAP-Server reden. Das habe
> ich aber auch nicht weiter untersucht.
>
> 9. Versuche verschiedener Personen, Evolution an den Zarafa-Server zu
> bekommen, hatten folgende Ergebnisse:
> a. IMAP geht
> b. Der Versuch, den Kalender per Evolution anzusprechen, endet
> regelmäßig mit total "kaputten" Kalendern (Termine sind
> verschoben, aus einzelnen Terminen sind Terminserien von ein paar
> Wochen geworden oder sogar Einzeltermine über mehrere Woche,
> Termine sind gelöscht, ...)
> (Hier kann ich wieder nicht ganz sicher sagen, ob es an Evolution
> oder an Zarafa liegt!)
>
> 10. Zumeist ist Zarafa schnarchlangsam. Beim Wechseln von einem
> Mailordner in ein anderes kann man zuweilen Kaffee kochen gehen.
> Das soll angeblich am unterliegenden MySQL liegen, in dem Zarafa
> alle Mails abspeichert.
> (Hier ist eine Installation mit geschätzten 80 Zarafa-Users)
>
> 11. Wenn mir bestimmte interne Personen eine Mail mit Anhang schicken
> kann ich den Anhang nicht öffnen; ich erhalte ein "Access denied".
> Um den Anhang zu öffnen muss ich die Mail in einen anderen Ordner
> schieben (ich darf auch wieder zurück schieben, wenn ich will); dann
> kann ich den Anhang öffnen.
>
>
> ... und noch einiges mehr, wobei ich schon wieder viel verdrängt habe!
>
> Sorry, ich hatte mich schon über Exchange aufgeregt, aber die Entwickler
> von Zarafa müssen erst noch ihre Hausaufgaben machen, bevor man das Teil
> empfehlen kann.
>
> Beste Grüße,
> Spiro.
>
> --
> Spiro R. Trikaliotis http://opencbm.sf.net/
> http://www.trikaliotis.net/ http://www.viceteam.org/
>
>
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